Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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545cccclxxxixſachen/ Das zwölfft bůch. ſthond etwas größer/ wann die Sonn am Horizonte/ ſo der tag am lengſtẽ
iſt
/ ſthet.
dann ſie richten ſich mehr gegen Mittag/ vnnd beſchreib alſo die
circkel
vnnd jre theil/ nach dem vnnd die Mittag ſchatten groß ſeind.
wañ
du
dann deß Polus höhe haſt/ auß einem bekañten ſchatten/ ſo zeichnen jn/
wie
ich dich gelernet hab/ vnnd beſchreib nach gleicher rechnung inn allenn
theilen
der circklen durch die ſechs linien ſo auß dem puncten D kom-
men
/ die geleiche ſtund/ nach der xxix ſchlußreden deß Monteregien/ von
dem
erſten beweglichen him̃el.
alſo auch der ecken zůnem̃ung. die du nach wi
derwertiger
ordnung darzů ſetzen ſolt/ oder auch minderen/ nach den zeyt-
ſtunden
/ vnnd alſo diſe orth verzeichnen.
demnach ſolt du nach derſelbigen
proportz
/ der ſchatten ſtatt noch dem zeiger vnd compaß verzeichnen.
Deß-
halben
offenbar/ daß Plinij klag ſo er hatt/ dahar kom̃en/ daß diſes von an
fang
falſch geweſen.
Dann es iſt mehr ein irthum dañ enderung geweſen/
wiewol
er vylicht auch durch die enderung gemehret worden.
Damit du aber diſer ſach ein exempel habeſt/ ſo laß die ſtunden wann der
tag
am lengſten iſt/ Meyland vngeleich ſein/ da dañ die breite xliiij grad
hatt
/ mit einem dritten theil/ vnd der lengſt tag xv ſtund vnd ein dritheil/
welches
halbtheil ſtund vnnd zwen drittheil iſt.
darumb find ich die erſt
ſtund
vor vnnd nach mittag x grad/ vnnd l minutenn.
die ander ſtund/
xxij
grad/ xxiiij minuten.
die dritte xxxv grad/ xxxv minuten. die vierte
li
grad.
v Minuten. die fünffte lxix grad/ xxviij Minutẽ. die ſechſte lxxxx
grad
allwegẽ/ die ſibende cx grad/ xxxij minuten.
den anfang vnd end deß
tags
cxxij grad/ xxxxviij Minuten.
Wann nun der bogen R S C außge-
theilet
/ der des Sommers Solſtitien zůgehört/ vnnd ccxxxxv grad/ vnd
xxxvi
Minutẽ haltent (wie geſagt iſt) wellend wir auch durch die linien S
R
vnnd S C die vngeleichen ſtunden der geſtalt einſchreiben.
dann wann
der
tag dañ mal xv ſtund vnd ein drittheil iſt/ vnd man die xv ſtund
xx
Minuten durch abtheilet/ kom̃et für ein yede vngeleiche ſtund/ ein
geleiche
vnnd x Minuten/ welches dann ein viertheil vnd ein dreyßigeſt
theil
iſt.
darumb geben wir für ein geleiche ſtund x grad l minuten. vnd
für
ein vierten vnd treyßigeſten theil der anderẽ vngeleichen ſtund grad
vnd
xvi minuten.
alſo ſetzen wir daß der fünfften ſtund end von der linien
S
D xiiij grad vi Minuten ſtande.
alſo weit wirt auch der ſibendẽ ſtund
end
dauon ſein.
darũb bleibend auß der anderen geleichen ſtund viij grad/
vnnd
xviij minuten/ welche dann für xxiij minuten der ſtund ſeind.
Alſo
manglend
noch ein vngeleiche ſtund zůerfüllen xxxiiij minuten.
welches
dann
das halb/ vnnd der treißigeſt theil der dritten geleichen ſtund iſt/ für
welche
nemmen wir grad vnd xxviiij minuten/ auß der dritten ſtund
weytte
.
darumb finden wir daß der viertẽ ſtund end xxix grad liij minu
ten
von der linien S D ſthet.
alſo weit wirt auch der achten ſtund end auff
der
anderen ſeyten ſein.
Der geſtalt wirſt du der vngeleichen ſtunden weytte haben/ wann du an
faheſt
vonn dem puncten R ihn Orient/ ihn deß circkels theil R S T/ der
geſtalt
wie du ſichſt.
Mann můß aber den gantzen boden ihn ein gewicht ſtellen/ vnd eben
machen
/ in dem Mittag Circkel vnnd Horizonten.
diſes mag man fein auß
der
bleywag verſthen.

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