Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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596dxlVon mancherlei wunderbaren leinwadt/ holtz/ vnd was du ſauber bereitet haſt. wie aber die küngelin an
etlichen dingen minder ſchedlich/ alſo machen ſie etwan den wein auß dem
faß zůlauffen.
Man ſoll auch die weinfaß an einem trocknen/ kalten vnd lüfftigen orth
11weinfaſs zů
behalten.
ſtellen.
Wann der wein auß iſt/ ſoll man in fünffzehen tagen das thürlein
herauß nemmen/ ſeüberen vnnd offen laßen/ doch den oberen zapffen wol
vermachen.
Wañ der keller feücht iſt/ ſoll man vier oder fünff pfund ſieden
den wolgeſchmackten wein darein ſchitten/ vnnd alſo allenthalben wol be-
ſchloſſen halten.
Diſes iſt wol zůuerwunderen/ wie es zů gang/ wann der o-
ber bundten offen ſteth/ ob er wol klein iſt/ daß ſie alſo ein böſen geſchmack
bekommen/ vnd jnẽ aber von dem ſo beſeitz ſteth/ das vyl größer iſt/ nicht
ſchadet.
Ich acht daß die vrſach ſeye/ daß der dampff on ein bewegung ni-
derſich fahret/ vnd etwas dicker/ es verderbt aber des luffts bewegũg nicht.
ſie überkommen auch etwan ein ſchimmleten/ etwan ein ſtinckendẽ geruch/
welches dann noch böſer iſt.
Es dienet zů der haußhaltung gar wol/ wann
man diſe mit eyſenen reyffen bindet.
dañ es geth alle jar nit der achteſt theil
koſten darüber.
doch brechen auch etwan die eyſene reyff/ aber die hültzene
gar offt/ wann der moſt güßet.
Die eyſene reyff kommen jederman zůhilff/
wölche ich zů Meyland bey ſant Ambroſij kirchen geſehen/ vnnd auß Teüt-
101[Figure 101] ſchem land kommen ſeind.
man bereitet diſe alſo. man füget der ey-
ſenen reyffen theil als der gröſten faſſen/ ſo ein klein gebogen/ zů-
ſammen mit eyſenen gufen die ſich biegen laßen/ als wañ es knöpff
werend.
deshalben werden ſie durch der gufen knöpff alſo gekrüm
met/ daß man ſie auch zů kleinen faſſen brauchen mag.
in deren et-
lichen ſeind außwendig negel/ ſo an dem einen halben theil herfür
ſthond/ an dem anderen ſeind löcher/ in welche des anderen theils
negel ghond/ alſo beſchicht/ wann ſie der geſtalt außgeſtreckt/ daß
ſie wie ein großer reyff ſeind/ vnnd dan wider zůſammen gezogen/
darzů klein vnd vylfaltig werden.
Zů auſſerſt kommen ſie durch
ein menlichen ſchneckẽ oder rincken zůſam̃en/ welche durch ein einfach loch
an dem anderẽ orth eingeſchloſſen als in ein ring/ vñ harfür ghẽd/ welches
dann an dem orth eingeſchloßen/ do der weiblin rincken herfür geth/ vnnd
bey den kleinerẽ theilen der reyffen zůſammen gefügt ſeind.
Es iſt aber ein
eyſener hebel welchen man vmbtreibt/ vnd den reyſf zůſammen zeücht/ da
mit alles was luck hingenommen/ vnd der wein in dem faß zůſammen gezo
gen werde/ alſo daß er nit außlauffen möge.
Weil man aber von den kom̃lichkeitẽ handlet/ wellẽ wir auch ein ſchlech
22zwo vrſach
menſchlich-
estods.
ten handel harzů ſetzen/ welcher doch etlichen die jn verachtet/ jr lebẽ koſtet
hatt.
vnd ob wol diſer den fürnembſten nit nutzlich/ iſt doch gar vyl daran
gelegen/ wann man die vrſach weißt/ vorab weil diſer ſchadẽ ſo gemein vnd
tödtlich iſt/ vnd hatt doch Galenus/ welcher auch inn minſten dingen nur
zůfleiſſig/ in den bücherẽ von Erhaltung der geſundtheit/ kein wort dar-
von angezeigt.
Es ſeind nammlich zwen ſchaden/ welche den größeren theil
der menſchen hinnemmen/ vnd mehr dann krieg vnnd füllerey.
namlich
wann einem heyß iſt/ vnnd in kalten lufft ghet.
zum anderen/ wann mann
lang feücht vnnd naß füß tregt/ das iſt ettlich ſtund lang/ vnd vorab wañ
man ſich mit ſpeyß darauff füllet.
dz aber diſem alſo ſeye/ zeigt die erfarnuß
an/ dieweil in dem früling ſo vyl bauren bey vns ſterben/ vnd aber in

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