Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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Table of contents
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1 - 30
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91 - 120
121 - 136
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(dxcvi)
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1.0RC
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de
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1
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76
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">
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o
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dxcvi
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0652
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n
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652
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Von mancherley wunderbaren
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ches zůgange. </
s
>
<
s
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echoid-s18970
"
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">namlich auß einer zwifachen bewegung deß geſtirn vnnd der
<
lb
/>
natur. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18971
"
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="
preserve
">vnnd alſo auch warumb diſe krafft in den hülenen vollmechtig/ vnd
<
lb
/>
warumb ſie abgenommen/ auß was vrſachen auch die menſchen waarſager
<
lb
/>
vnnd Poeten geweſen/ warumb auch vyl habend von der weyſſagung hilff
<
lb
/>
bekommen/ vnnd der mehrtheil/ ſo ſolliche mißbraucht/ in treffenliche ge-
<
lb
/>
fahr gefallen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18972
"
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="
preserve
">daß auch etliche auß truglichen künſten die waarheit angezei-
<
lb
/>
get/ vnnd auß wat vrſach.</
s
>
<
s
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echoid-s18973
"
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="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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="
echoid-s18974
"
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="
preserve
">Nun iſt nach überig daß wir anzeigen/ warumb die leüth ſo weyſſagen/
<
lb
/>
<
note
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="
left
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="
note-0652-01
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note-0652-01a
"
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="
preserve
">weyſſager ver
<
lb
/>
ſthond nit wz
<
lb
/>
ſie thůnd.</
note
>
verzucket/ vnnd ein beſondere andacht bekommẽ. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18975
"
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="
preserve
">dann weil das gemüt zů-
<
lb
/>
künfftige ding ſechen ſoll/ vnnd das ſelbig durch die ſiñ mehr bewegt/ můß
<
lb
/>
die ſinnliche krafft mehr bedecket werden. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18976
"
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="
preserve
">als nãlich wann man in der nacht
<
lb
/>
die kleinen getöß mehr hören mag dann im tag/ dieweil im tag das klein ge-
<
lb
/>
töß durch das groß bedecket wirt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18977
"
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="
preserve
">Wie mögend aber die ſinn überfallen wer
<
lb
/>
den/ vnnd die ſchwechere krafft deß gemüt beleiben/ dieweil die große bede
<
lb
/>
cket krefft/ auch die kleinen bedecken ſolten? </
s
>
<
s
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="
echoid-s18978
"
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="
preserve
">dañ allein wie im ſchlaff die ent
<
lb
/>
pfindtliche geiſter růwen/ vnnd die innerliche bewegt werdend. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18979
"
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="
preserve
">darumb iſt
<
lb
/>
in denen bücheren angezeiget/ ſo wir von dem gemüt vnnd ſeel geſchriben/
<
lb
/>
daß alle vnſere gedancken mit der geiſteren bewegungen geſchehen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18980
"
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="
preserve
">vnd da@
<
lb
/>
umb verſthet vnd entpfindet man in dem aller tieffeſten ſchlaff gar nicht.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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="
echoid-s18981
"
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="
preserve
">Wann aber der menſch verzucket/ ſo ſchlafft er nit/ ſonder es erſchüttet ſich
<
lb
/>
allein die auſſerliche krafft. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18982
"
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="
preserve
">vnnd beleibt deß geſtirns bewegung ſo das ge-
<
lb
/>
müt übertriffet/ alſo dz die ſeel/ wölche in anderẽhandlungẽ bewegt vñ her
<
lb
/>
ſchet/ hie bewegt vnd überwunden wirt/ darzů dẽ gewaltigerẽ gehorſam̃et/
<
lb
/>
auß wölchem volget daß alle weyſſagung on alle eigne erkañtnuß ſein můß. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18983
"
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="
preserve
">
<
lb
/>
Wir ſagend durch den traum waar/ vnnd ſechen doch nit was zůkünfftig/
<
lb
/>
ſonder allein diſes durch wölliches wir zůkünfftige ding anzeigen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18984
"
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="
preserve
">es ſechen
<
lb
/>
aber etliche eben das ſelbig auch/ doch iſt dann etwas anders auß dem men
<
lb
/>
ſchen worden.</
s
>
<
s
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="
echoid-s18985
"
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="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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="
echoid-s18986
"
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="
preserve
">Aber in gemein mag der wachend menſch/ vnd der alles erkeñet nit weyß
<
lb
/>
ſagen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18987
"
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="
preserve
">Dann weil die weyſſagung iſt ein entpfindung deß vnerkañdtlichen
<
lb
/>
ding/ nach der vernunfft vnnd verſtand/ vnd aber der entpfindtlich ſinn
<
lb
/>
allein die ding ſo vorjm ſeind erkennet/ vnnd das gemüt was der verſtand
<
lb
/>
gefaſſet/ volget wann das gemüt weyſſaget/ ſo es bey jm ſelbs iſt/ daß es die
<
lb
/>
ſelbigen ding erkennet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18988
"
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="
preserve
">Weil aber diſes nit ſein mag/ volget daß die ſo auſ-
<
lb
/>
ſerthalben der kunſt weyſſagen/ nit erkennẽ was ſie vorhin anzeigen. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18989
"
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="
preserve
">Wañ
<
lb
/>
nun yemandt nit erkennet/ ſo ſchlaffet er oder iſt verzuckt. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18990
"
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="
preserve
">Du ſprichſt aber
<
lb
/>
wöllicher durch ein gewüſſe rechnung/ als durch die Geomantey/ zůkünff-
<
lb
/>
tige ding ſagt/ oder verſthet was er redt/ vnnd ſchlaffet nit/ iſt auch nit ver
<
lb
/>
zucket. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18991
"
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="
preserve
">Ich antworten daß diſe ſo alſo weyſſagend/ wol die außlegung ver-
<
lb
/>
ſthond/ ſo vyl ſie ſich auff die außlegung richten/ aber den handel an jm ſel-
<
lb
/>
ber nit. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18992
"
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="
preserve
">es thůt ſich aber das gemüt zů diſem als zů einer figur/ vnnd nim-
<
lb
/>
met die figur an ſich/ vnnd wirt aber der handel ſelbs mit der figur verglei
<
lb
/>
chet. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18993
"
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="
preserve
">Dieweil es dann in einer würckung iſt/ wölliche auch gegen ihm wür-
<
lb
/>
cket/ wirt es betrogen/ vnnd vermeinet diſes zů wüſſen/ wölliches er aber
<
lb
/>
nitt weißt.</
s
>
<
s
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="
echoid-s18994
"
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="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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="
echoid-s18995
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="
preserve
">Dann die erſt handlung die von dem waarſager beſchicht/ iſt jm allzeytt
<
lb
/>
vnbekanndt. </
s
>
<
s
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echoid-s18996
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="
preserve
">aber es iſt nit von nötẽ dz die ander alſo ſeye. </
s
>
<
s
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echoid-s18997
"
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="
preserve
">es iſt aber die erſt
<
lb
/>
handlung ein vergleichung {der} ſeel gegẽ {der} figur. </
s
>
<
s
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="
echoid-s18998
"
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="
preserve
">darũb iſt diſe vnbekañt. </
s
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="
echoid-s18999
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"/>
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echo
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