Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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91 - 120
121 - 136
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(dclxxxviij)
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dclxxxviij
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744
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Von mancherlei wunderbaren
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handlet. </
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">Es werden ettlich lachen welche Plinium in dem xxviij bůch jm
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lb
/>
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left
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note-0744-01
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note-0744-01a
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="
preserve
">warumb man
<
lb
/>
deſs ſchmertz
<
lb
/>
en nit entpfin-
<
lb
/>
det wann man
<
lb
/>
an die geſchla
<
lb
/>
gene hãd ſpeü
<
lb
/>
wet.</
note
>
vierten capitel leſen/ ſo die vrſach nit verſthond. </
s
>
<
s
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echoid-s21858
"
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preserve
">wañ einẽ ſeines ſtreichs võ
<
lb
/>
weitnuß oder an {der} nehe gereüwet/ ſoll er an die hãd ſpeüwẽ. </
s
>
<
s
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echoid-s21859
"
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preserve
">dañ das geſchla-
<
lb
/>
gen thier entpfindet alſo gleich ſeines ſchmertzen nit mehr. </
s
>
<
s
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echoid-s21860
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">er ſagt auch diſes
<
lb
/>
für ein gantze warheit. </
s
>
<
s
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echoid-s21861
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">er ſagt auch man möge diſes wol an einem vierfüſſi-
<
lb
/>
gen thier erfaren. </
s
>
<
s
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echoid-s21862
"
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">hargegen wann man vorhin an die hand ſpeüwet/ ſoll der
<
lb
/>
ſtreich etwas herter ſein. </
s
>
<
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">Diſes hatt zwo vrſach. </
s
>
<
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">die ein daß diſer ſo nach dem
<
lb
/>
ſtreich vorleid vnnd reüw an die hand ſpeüwet/ gemeinlich in dem ſchlagen
<
lb
/>
an ſeinem gemüt ſchwancket/ vnnd alſo nit faſt hert ſchlecht. </
s
>
<
s
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echoid-s21865
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">dann auß dem
<
lb
/>
ſelbigen trib/ nach vnſeren můtmaſſen/ iſt ein groſſer vnderſcheid in den
<
lb
/>
ſtreichen/ ſo vns heimliche krafft gibt oder die ſelbigen entzeücht. </
s
>
<
s
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echoid-s21866
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">Wann
<
lb
/>
er ſchon nit ſpeüwet/ beſchehe diſes auch. </
s
>
<
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">darũb iſt die ſpeüwung ein zeichen
<
lb
/>
deß reüwen. </
s
>
<
s
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">der reüwen aber des geringen ſtreich. </
s
>
<
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">die vrſach iſt der vernũfft
<
lb
/>
offenbar/ aber denn ſinnen verborgen. </
s
>
<
s
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">Sonſt iſt noch ein andere vrſach/
<
lb
/>
nam̃lich die zeytt ſo darzwiſchen fallet. </
s
>
<
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">dann wann der ſtreich beſchehen/
<
lb
/>
můß der ſchmertz abnemmen. </
s
>
<
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">es iſt auch der ſchmertz kein beſtendig ding/
<
lb
/>
ſonder hatt für vnnd für ein neüwe enderung vnnd zů nemmung/ wie das
<
lb
/>
feüwr. </
s
>
<
s
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">dann diſes iſt in den diſputatzen von der artzney angezeigt worden.
<
lb
/>
</
s
>
<
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">Welches auch offt beſchicht/ wirt von den vnerfarnen der Philoſophey für
<
lb
/>
ein gewüſſe regel geordnet.</
s
>
<
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<
p
>
<
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">Deßhalben kommet auch ein Sympathia o{der} mitleydenheit vnd krafft
<
lb
/>
deß reüwenden gemüt/ vnd der welt/ welches alle ſeine theil zůſammen hal
<
lb
/>
tet/ herzů/ ſo wirt alles wunderbarer vnnd krefftiger/ aber nitt warhaffti-
<
lb
/>
ger werden.</
s
>
<
s
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<
p
>
<
s
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">Hie iſt wider ein frag/ ob auch etliche ding wann ſie getragen/ etwas ver
<
lb
/>
mögen/ als des myrti ſteüdlein wider die müde/ deren ſo über land reißen/
<
lb
/>
vnnd der Puniſch wehrmůt wider den ars wolff/ wie Cato geſchriben. </
s
>
<
s
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echoid-s21879
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preserve
">Ich
<
lb
/>
weiß aber gewüßlich wol/ dz diſe gar nicht helffen/ weil ſie kein ſolliche krafft
<
lb
/>
oder gar wenig an jnen haben. </
s
>
<
s
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">Daß aber das geblüt ſo von dem waſſer ge-
<
lb
/>
<
note
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left
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note-0744-02
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">Blůt mitt blůt
<
lb
/>
zů ſtellen.</
note
>
reiniget/ vnnd an der ſonnen gedorret/ vnnd gebuluert/ das geblüt ſtelle/
<
lb
/>
weil es auch von einem menſchen kommet/ iſt gleüplicher/ vnd diſes auß ei
<
lb
/>
ner ſympathia/ vnnd mitleydenden natur. </
s
>
<
s
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">dann die natur hatt ein abſcheü
<
lb
/>
hen/ wann etwas/ ſo jren geleich/ in ein widerwertige art geendert.</
s
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<
s
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p
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<
s
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">Es iſt auch nicht vngerümpt daß die kinder allein durch daß an ſchau-
<
lb
/>
wen der großen krotten/ vorab ſo auß den erdhülenen/ oder greberen kom-
<
lb
/>
men/ bezaubert werden/ vnd alſo durch ein vnbekante kranckheit ſterben.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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">Es hatt aber Varro geſchriben/ wann man vyl krotten in waſſer ſeüdet biß
<
lb
/>
zů dem dritten theil ein/ vnnd man harnoch denn leib mit weſchet/ wirt er
<
lb
/>
glatt vnnd kaal. </
s
>
<
s
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">doch můß diſes nit gleich beſchehen. </
s
>
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">es iſt auch kein wunder
<
lb
/>
daß die hennen gar nit růwen wan mann diſen eines ohren wey haupt an-
<
lb
/>
hencket. </
s
>
<
s
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echoid-s21887
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preserve
">es iſt auch diſes nit on vrſach. </
s
>
<
s
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echoid-s21888
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">darzů wann man der ſchwalmen eyer
<
lb
/>
mit öl beſtreiche/ wañ ſie fünffzehen tag gebrůtet/ bring der ſchwalm weyße
<
lb
/>
iunge harfür/ welche doch mit der zeytt jre feder enderen vnnd wie die ande
<
lb
/>
reſchwalmen ſchwartz werden. </
s
>
<
s
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echoid-s21889
"
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">Man ſagt es ſeye geprobiert/ daß von eines
<
lb
/>
adler federen/ welche vnder die ganß feder gelegt/ gemeinlich geredt wirt. </
s
>
<
s
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echoid-s21890
"
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preserve
">
<
lb
/>
namlich daß ſie diſe verzeert durch die natürliche antipathia vnnd wider-
<
lb
/>
wertige natur.</
s
>
<
s
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="
echoid-s21891
"
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preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
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echoid-s21892
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">Mann ſagt daß das geſaltzen waſſer mitt dem weyſſen vom ey geſtande.
<
lb
/>
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s
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echoid-s21893
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echo
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