717dclxiſachen/ Das fünffzehend bůch.
in einem lumpen verbunden/ vnd wurde von dem inn die lefftzen gebiſſen.
es iſt gnůgſam bekannt/ wo diſe gewhonet/ daß ſie bey mẽcklichem verhaſ-
ſet/ alſo daß man nit will daß man ſie zeige/ oder etwz von jren ſage. es hatt
auch diſes weib zerrißene vnd eyterechte lefftzen. Ich gedenck es ſeye ein be
trug darhinder. doch hab ich noch nit mögen verſthen/ wie doch diſes köñe
zůghen. wiewol ſie vyl jar her diſen betrug gebrauchet. doch hab ich võ war-
hafftigen leüten gehöret/ ſo diſe geſehen/ es ſeye ein kunſt/ durch welche ſie
ihr ſtimm hin vnd wider richten möge. doch achten ich/ es ſeye nit wol müg
lich/ wann yemand wölle acht haben/ der nit möchte verſthen/ wo har di
ſe ſtimm komme.
es iſt gnůgſam bekannt/ wo diſe gewhonet/ daß ſie bey mẽcklichem verhaſ-
ſet/ alſo daß man nit will daß man ſie zeige/ oder etwz von jren ſage. es hatt
auch diſes weib zerrißene vnd eyterechte lefftzen. Ich gedenck es ſeye ein be
trug darhinder. doch hab ich noch nit mögen verſthen/ wie doch diſes köñe
zůghen. wiewol ſie vyl jar her diſen betrug gebrauchet. doch hab ich võ war-
hafftigen leüten gehöret/ ſo diſe geſehen/ es ſeye ein kunſt/ durch welche ſie
ihr ſtimm hin vnd wider richten möge. doch achten ich/ es ſeye nit wol müg
lich/ wann yemand wölle acht haben/ der nit möchte verſthen/ wo har di
ſe ſtimm komme.
In Angermanien geſtaden ſeind felßen vnd hüle/ bey welchẽ ſo ein grau
ſam gethöß der wellen/ würblen/ vnnd flůhen/ daß alle die dahin getriben
werden/ zůgrund ghond/ wie Olaus anzeigt. Welche auch nach darzů kom
men/ die erſtaunen von dem großen gethöß/ verlierend jr gehör/ vnd kom
men faſt von ſinnen. Es entſthet auch vnder dem eyß in flüßen vnnd ſeen/
wann es anfahen ſchmeltzen will/ ein ſtarck getöß/ als wann es der tonder
were. wann man diſes höret/ leſend alle die ſo darumb ſeind/ jr geſchirr zů-
ſammen. dann wann der dampff in ein enge eingeſchloßen/ richtet er ſolli-
ches an. ſonſt dempffet das waſſer alle zeit überſich. aber vnder dem eyß
mag diſes nit beſchehen.
ſam gethöß der wellen/ würblen/ vnnd flůhen/ daß alle die dahin getriben
werden/ zůgrund ghond/ wie Olaus anzeigt. Welche auch nach darzů kom
men/ die erſtaunen von dem großen gethöß/ verlierend jr gehör/ vnd kom
men faſt von ſinnen. Es entſthet auch vnder dem eyß in flüßen vnnd ſeen/
wann es anfahen ſchmeltzen will/ ein ſtarck getöß/ als wann es der tonder
were. wann man diſes höret/ leſend alle die ſo darumb ſeind/ jr geſchirr zů-
ſammen. dann wann der dampff in ein enge eingeſchloßen/ richtet er ſolli-
ches an. ſonſt dempffet das waſſer alle zeit überſich. aber vnder dem eyß
mag diſes nit beſchehen.
Von mancherlei ſtimmen/ Das
lxxxv Capittel.
lxxxv Capittel.
DIe ſtimmen beſchehen wann der lufft mit etwas hertes geſchla-
gen wirt. Es bewegt ſich aber der lufft on vnderlaß. darumb hö-
ret man auch dz gethöß für vñ für. Solliches anzeigung iſt/ wie
Priſcianus in ſeinen Cõmentarien über Theophraſti bůch von
Sinnen ſchreibt/ daß wir in verſtopffung der ohren den lufft/ ſo
inwendig eingeſchloſſen/ hören. Darumb thönet er für vnd für/ aber man
höret den iñeren thon von deß außwendig willen gar nit. Den geringẽ thon
aber höret man außwendig gar nit/ dañ wañ man die ohren auff thůt/ wirt
er von den inneren verhindert. wañ man aber diſe zů ſchleüßt/ mag mã ſie
nit hören. Deßhalben wann der lufft durch ein dampff etwas ſchneller be-
wegt wirt/ mag man von deßen gethöß wegen/ alles gethöß on ſichtbare vr
ſachen nit hören. diſes iſt gar nahe ein wũderwerck. Dañ der geyſt faret mitt
einer bildnuß/ vorab des eygenẽ nam̃ens/ deßen wir am mehrſten gewonet/
daruon/ alſo daß wir vermeinet man habe vns gerüffet.
gen wirt. Es bewegt ſich aber der lufft on vnderlaß. darumb hö-
ret man auch dz gethöß für vñ für. Solliches anzeigung iſt/ wie
Priſcianus in ſeinen Cõmentarien über Theophraſti bůch von
Sinnen ſchreibt/ daß wir in verſtopffung der ohren den lufft/ ſo
inwendig eingeſchloſſen/ hören. Darumb thönet er für vnd für/ aber man
höret den iñeren thon von deß außwendig willen gar nit. Den geringẽ thon
aber höret man außwendig gar nit/ dañ wañ man die ohren auff thůt/ wirt
er von den inneren verhindert. wañ man aber diſe zů ſchleüßt/ mag mã ſie
nit hören. Deßhalben wann der lufft durch ein dampff etwas ſchneller be-
wegt wirt/ mag man von deßen gethöß wegen/ alles gethöß on ſichtbare vr
ſachen nit hören. diſes iſt gar nahe ein wũderwerck. Dañ der geyſt faret mitt
einer bildnuß/ vorab des eygenẽ nam̃ens/ deßen wir am mehrſten gewonet/
daruon/ alſo daß wir vermeinet man habe vns gerüffet.
Es ſeind auch andere gethöß vnd wunderbare ſtim̃en.
Ich wil derẽ zwey
11Stimmen ſo al
lein von weit
nuſſen gehört exẽpel anziehen/ vn{der} welchen dz ein des geſichts eigẽſchafft nit vngeleich/
ſo ſich in den neblen begibt. dañ das aug ſicht dẽ abweſenden vnd ſo võ weit
nuß iſt/ aber den nahen vnd gegenwertigen nit/ dañ es iſt dariñen. Alſo be-
gibt ſich auch etwas der gleichen in ſtimmen/ doch iſt des vrſach minder be-
kañt. Dañ man ſagt dz zů Aniguarden ein ſtim̃ in dem weinberg allwegen
von dem gegentheil ſeye gehöret wordẽ/ welche man vermeinet an dem an-
deren end des berg zůſein. Wann auch jren zwen ye zů beyden ſeyten geſtan
den/ meynet ein yeder ſie keme von dem anderen har.
11Stimmen ſo al
lein von weit
nuſſen gehört exẽpel anziehen/ vn{der} welchen dz ein des geſichts eigẽſchafft nit vngeleich/
ſo ſich in den neblen begibt. dañ das aug ſicht dẽ abweſenden vnd ſo võ weit
nuß iſt/ aber den nahen vnd gegenwertigen nit/ dañ es iſt dariñen. Alſo be-
gibt ſich auch etwas der gleichen in ſtimmen/ doch iſt des vrſach minder be-
kañt. Dañ man ſagt dz zů Aniguarden ein ſtim̃ in dem weinberg allwegen
von dem gegentheil ſeye gehöret wordẽ/ welche man vermeinet an dem an-
deren end des berg zůſein. Wann auch jren zwen ye zů beyden ſeyten geſtan
den/ meynet ein yeder ſie keme von dem anderen har.
Es ſeind auch ettliche ſchweyffende ſtim̃en/ als wañ ſie von traurigẽ vnd