Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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900dcccxliiiiAußzug von allen vndereinander vermiſchet werden/ als wein mit waſſer/ vyl minder milch
vnd
wein.
noch vyl minder öl.
Es iſt auch zůwiſſen/ daß alle vnfruchtbaren berg metall habend/ auß
11was für me-
tall
in bergen
ſeye
.
zweyerley vrſach.
dañ die feüchte wirt inwendig verzeert/ darumb mögend
auch
die bäum nit wol wachſen/ ob ſie ſchon wachſen/ verderbẽs doch die
böſen
dempff.
Es zeigt auch die farb der bergen ſteinẽ an/ auch des erdt-
richs
/ nit allein dz metall darin wachß/ ſonder auch welcherley diſe ſeyend.
Dann das grien wirt von kupffer/ daß ſchwartz von ſilber vnnd gold/ das
purpurfarb
vom feüwrſtein/ das Streichmäßig/ von bley vnd eyſen/ daß
bleich
von Calchant/ vnd ſöllichen ſafften/ daß äſchenfarb vnnd dunckel
von
ſchwebel.
Es zeigts auch der geſchmack an. Dann wann du zwen ſtein
des
bergs aneinander reibeſt/ vnnd der berg metall oder ertz in ſich haltet/
ſo
ſchmeckt es von ſchwebel ein wenig Darumb man falſchlich vermeint/
daß
die metall ſollen ſchwebel in ſich haben/ dann diſes iſt der geſchmack
der
überflüſſigen kochung.
Wann auch die ſtein vnd erden ſchwerer dann
der
gemein lauff erfunden/ iſt ein anzeigung daß Metall vorhanden ſeye/
wañ
ſie auch zům theil gleiſſen/ oder wañ ſie ſteiff vnd gantz ſeind on glãtz/
iſt
gewüßlich metall vorhandẽ.
Zůletſt wañ du es in dem feüwr ſchmeltzeſt/
wirſt
du ſehen daß es metall ſeye/ darzů wz für ein metall/ auch wie vyl deſ-
ſen
ſeye.
Es gebẽ auch deſſelbigẽ ein anzeigung die waſſer ſo herauß flieſſen/
dañ
wañ diſe ein frembdẽ ſeltzamẽ geſchmack habẽ/ iſt on allẽ zweifel metall
in
dem berg.
Du ſolt auch fleiſſig acht habẽ vff die grůben/ darein der fluß
rinnet
/ ob metall darin iſt/ dañ es iſt kümmerlich müglich/ daß nit in lan-
ger
zeit/ etwas metall ſich an boden geſetzt habe.
Ich find bey dem Agricola/ dz ein ſilbergrůbẽ geweſen ſeye (wiewol diſes
22Groſs ſilber-
grůben
.
ein vnfruchtbar metall iſt) die hab gehebt xxx ſchůch in die lẽge/ in die brei
te
ein dodrantẽ/ dz iſt xxij ein halbẽ/ in die höhe lx ſchů.
Darbey ſicht
man
/ dz ſie einẽ baum gleich iſt geweſen.
dañ des baums höche iſt die größe/
darnach
die lenge/ die dicke aber am kleineſten/ welches die breite in der ertz
grůbẽ
iſt.
Es iſt auch nötẽ/ dz alle metalliſche ding eines böſen geſchmack
ſeyen
/ o{der} gar keinen habẽ.
als die ſtein dz ertrich keinen/ die anderen ei-
nen
böſen.
Die vrſach iſt/ dz die brunſt in diſen ſteckt/ vnd trocken ſeind/ wie
geſagt
.
Die ſüſſen ding aber ſeind feücht. ob gleich etwas feüchts da iſt/
vnd
der lieblich geſchmack mit dem böſen vermiſcht wirt/ ſo übertrifft er jn
doch
nit/ ſonder wirt zerſtört.
Dañ ſo du ein wenig Entian mit milch ver
miſcheſt
/ wirſt du ein vnlieblichen geſchmack finden.
aber in dem geruch fe-
let
es/ dañ der ſtercker übertrifft den ſchwecherẽ.
Das kupffer iſt bitter/
eines böſen geſchmacks/ dz eyſen bitter/ doch minder/ dañethin dz weyß
bley
welches wir zinn neñen.
Alaun vnd Calchant iſt bitter/ vnd zeücht zů-
ſam̃en
/ iſt aber doch bitter.
dañethin ſchwebel/ ſchweblechte kreidẽ/ ſo bi
thumẽ
geneñt.
Das ſilber hatt ein lieblichen ſüſſen geſchmack/ noch vyl
ein
beſſeren das gold.
Solliche geſchmack werden erkennt/ wañ man in den
geſchirren
etwz feüchts haltet/ oder wañ man ein theil metall vn{der} den wein
miſchet
/ oder vn{der} ein brüe vnd waſſer/ doch daß es lang darin bleibe.
Deßgleichen alle metalliſche ding/ wañ ſie feüchtigkeit habẽ/ die von kel-
33Metall ſchmel
tzung
.
te zůſam̃en gewachſen iſt/ zerghond ſchmeltzẽ von dem feüwr/ als ſchwe-
bel
vnd die metall.
Etliche aber ſo von werme zůſam̃en gewachſen/ ſchmel-
tzen
von kelte vnd waſſer/ als alun/ ſaltz/ dinten/ ſalpeter.

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