Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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[Item 1.]
[2.] Offenbarung der Natur vnnd Natürlicher dingen auch mancherley ſubtiler würckungen. Durch den hochgelerten Hieronymum Car/ danum/ Doctorn der artzney zů Meyland erſtlich zů Latin außgangen.
[3.] Innhalt der ſiebenzehen bücher von mancherlei wun derbaren nateürlichen vnd künſtlichen ſachen.
[4.] Dem Hochwirdigen Fürſten vnd Herren-herrn Helchior von Liechtenfelß-von Gottes gnaden Biſchoff zů Baſel/ ſeinem gnedigen herren/ Gnad vnd frid von Gott dem vatter/ durch Ieſum Chriſtum vnſerẽ herren.
[5.] Dem durchleüchtigen- hochwirdigen Fürſten vnnd herren/ herrn Chriſtophel vonn Madrutzen/ Cardinal vnnd Biſchoff zů Triend vnd Brixien/ deßgleichen Gubernator vnd Landtuogt im Herrzogthumb Meyland/ wünſchet Hieronymus Cardanus Doctor der artzney zů Meyland vyl glück vnd heil.
[6.] Regiſter. Vollkommenlich Regiſter/ aller nammhafftiger künſten/ thaten/ vnnd perſonen ſo inn diſem gantzen bůch begriffen.
[7.] END.
[8.] ERRATA.
[9.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das erſt Bůch. Von der gantzen weldt vnnd ihren au/ genſcheinlichen abtheilungen. Von der Welt/ den Cometen/ vnd Der Winden eigenſchafft Das erſt Capittel.
[10.] Von den Elementen/ das ander Capittel.
[11.] Der erden mancherlei geſtalt vnnd natur/ das dritt Capittel.
[12.] Von den orthen vnd landſchafften/ das iiij. Capitel.
[13.] Von der erden Wunderwerch. das fünfft Capittel.
[14.] Von des waſſers natur/ art vnnd bewegung/ das vj. Capittel.
[15.] Von des waſſers wunderzeichen/ Das vij. Capitel.
[16.] Des Luffts natur vnnd archen/ Das viij. Capitel.
[17.] Von des luffts wunderwerck/ das ix. Capitel.
[18.] Von der Elementen würckung/ Das x. Capitel.
[19.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das ander Bůch. Von den edleren vnd heiligeren theilen det Weldt. Vom himmel. Das xi. Capitel.
[20.] Von dem liecht vnnd ſchein/ Das xij. Capitel.
[21.] Von deß geſtirns Wirckung vnnd Einfluß Das xiij Cap.
[22.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das dritt Bůch. Von den vermiſchungen in gemein. Der vermiſchecen dingen eigenſchafft/ Das xiij. Capitel.
[23.] Von den Metalliſchen dingen/ Das xv. Capitel.
[24.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnnd kunſtlichen ſachen/ Das viert Bůch Von Metallen/ Das ſechßzehend Capittel.
[25.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das fünfft Bůch. Von dem geſtirn. Der ſteinen natur/ wachſſung/ vnd vnderſcheid/ Das xvij. Capittel.
[26.] Von den Edlen geſteinen/ Das xviij. Crpitel.
[27.] Von der ſteinen wunderwerck-Das xix. Capittel.
[28.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnnd kunſtlichen ſachen/ Das ſechſt Bůch Von den zweigen oder gewechſen/ vnnd was daruon kommet. Von den gewächſen vnnd jren vnderſchei-den/ Das xx. Capittel.
[29.] Von Planten vnnd gewechſen/ ſo anzeigend daß waſſer vnder jhnen vorhanden ſeye/ Das xxj. Capittel.
[30.] Von der gewächſen wunderzeichen-Das xxij. Capitel.
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13Vorred. vnſerem fürnem̃en kommen/ von wölchem mich aller frommen vnd geleer
ten leütẽ hoffnung gegen eüch/ auch die liebe alle gůte künſt zů mehren/ et-
was abgewendet.
Damit Plinius deß bergs Veſuuij brunſt recht ſehẽ möch
te/ hatt er ſich wiſſentlichen in gefahr deß todts geben/ vnnd iſt auch darab
verdorben.
dann es hat diſer glückhafftig vnnd weyß mann/ wölcher auch
dem Keyſer faſt lieb geweſen/ den minſten theil der weyßheit alſo geliebet/
daß er vmb kunſt zů erwerben/ nitt gezweyfflet ſein leib vnnd leben zů wa-
gẽ.
S. Hieronymus/ wölcher alles lobs wirdig/ hat ſich in ein wüſte gethon
damit er dem ſtudieren fleyſſiger möchte obligẽ.
er hat auch (wie man ſagt)
ſeine zän mit einer feylen geſchaben/ damit er die Hebreyſchen vnd Chaldei
ſchen wörter beſſer außſprechen möchte.
Es iſt Pythagoras fünff gantzer jar verborgen geweſen/ vnnd hatt gar
kein wort geredt.
dannethar auch die gewonheit ſtill zů ſchweigen zů ſeinen
jüngeren kommen.
Man hat auch zů vnſeren zeyten etliche gefunden/ wöl-
che auß liebe der weyßheit/ noch größers vnderſtanden.
dann es habend et-
liche die todten cörper heimlich auß den greberen genommen vnnd auffge-
ſchnitten/ die andere ſeind on vnderlaß berg vnnd thal durchzogen/ die ge-
wechs zů erkundigẽ/ damit vnd ſie herrliche bücher daruon ſchreiben möch-
ten.
Dann es hat die weyßheit vnd kunſt ein ſolche ſüeſſe vnnd lieblichkeit
hinder jren/ daß einer wann er ſie verſůcht/ gefangen wirt/ als wann er der
Circen o{der} ein zauber tranck getruncken/ alſo dz er ſein leben lang nitt mehr
daruon abtretten mag.
In einem herrlichen triumph vnnd ſpil/ ſeind etli-
che ſo handlend/ die andere herrſchend/ die dritten ſehen zů.
Seind aber nit
diſe wölche zů ſehend am aller glüchſeligeſten/ dieweil ſie aller ſorgen vnd ge
ſchefften ledig ſeind?
dann die überigen ſeind zům theil mit ſorgen/ die ande
re mit müe vnd arbeit treffenlich beladen.
Deßhalben bedaucht mich daß
diſer gantzenn welt triumph vnnd ſchauwſpil/ faſt allein vmb aller weyſen
vnd geleerten willen erſchaffen ſeye.
Wañ etliche ſelig vnd glückhafftig vorhanden/ ſo ſeind es die Künig vñ
Fürſtẽ/ wölche in dem höchſten ſtath dahar farẽ.
dann diſe herrſchẽ allein ü-
ber mẽcklich/ diſen gehörẽ allein reichtum̃/ wollüſt/ fröwd/ vñ ehr zů.
Wañ
man aber diſe mit einẽ weyſen mañ vergleichet/ ſeind ſie nit alſo glückhaff-
tig.
dann was mag für ein wolluſt mit diſem verglichen werden/ wöllichen
wir durch lernen bekommen?
was iſt doch lieblicher dann wüſſen/ wer wir
ſeyend/ wer wir geweſen/ vnnd wer wir ſein werdend?
darzů die Göttliche
vnnd höchſte ding erkennen/ wölliche vnns noch demm todt begegnen ſol-
lend/ vnnd wie ſich die welt inn allen dingen/ alle augenblick enderet?
dem
noch erſt vergangene vnd zůkünfftige ding erkundigen?
Warumb habend
die alten demm Ianozwey angeſicht zůgeeignet/ inn wöllichem deß Römi-
ſchen gemeinen nutz wolſtand geweſen/ dann daß ſie anzeigetend/ wie ver-
gangener vnd zůkünfftiger dingen kunſt faſt Göttlich/ vnd die aller herr-
licheſte ſey.
Es hatt Ariſtoteles/ wöllicher doch der Künigen gewalt vnd leben tref-
11weyſsheit ü-
bertrifft all@
ding.
fenlich günſtig geweſen/ wöllicher auch eines glückhafftigenn vnnd gewal-
tigen Künigs/ ja daß noch vyl größer iſt/ eines verſtendigen vnd dapffe-
renn fründtſchafft vnnd auch gunſt erlanget/ die höchſte glückſeligkeit
nitt inn denn Küniglichen gewalt/ auch nitt inn die tugent/ ja auch nitt

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