Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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92xxxviVon mancherlei wunderbaren grad (dañ diſe jnßlen ligen baß gegen Mitnacht dañ ſie Ptolemeus beſchri
ben
hatt) die leüt ſeind weich vnd milt/ mögen wol vngeſſen ſein.
Die vrſach
iſt
zům theil gemein.
dañ wann ſich die Sonn in dem Steinbock faſt der
erden
näheret/ macht ſie das land warm/ vnnd dröckner dann gůt iſt.
es iſt
aber
die tröckne ein vrſach ſollicher eyſenfarbe.
hargegẽ weil ettlich bei dem
Caput
der gůten hoffnung/ vnd dem waſſer Plata auſſerthalben dem Ae-
quinoctio
in gleicher gelegenheit wonend/ vnd ſchwartz ſeind/ iſt vrſach dz
ſie
feüchter einer ſubtileren ſubſtantz ſeind/ alſo wie die bein ſchwartz
werden
.
diſe aber ſeind jrrdiſch wie die ziegel/ darumb werden ſie wie das ro
ſtig
eyſen/ jene ſeind aber feüchter weicher von wegen der Soñen auff-
gang
/ harzů dienet auch die kleidũg/ dañ die Africaner gand nackend/ vnd
haben
keine berg dahin ſie ſich verbergen/ darumb werdẽ ſie ſchwertzer.
die
Indianer
aber legend kleider an/ vnnd thůnd ſich offt in das gebirg.
weil
aber
die Hiſpanier hoffertig leüt ſeind/ weſchen ſie ſich offt/ vnd ſeind alſo
weiß
vnd reyn in Hiſpali.
Es thůt aber vil mehr darzů des lands gelegen-
heit
/ vnnd noch mehr der vrſprung der waſſeren/ dann wañ die auß einem
dürren
orth/ vnnd von Mittag dahär flieſſen leimechtig/ vnnd auch mitt
metalliſcher
ſubſtantz/ wie möcht es geſein/ das ſie die menſchen nit ferbe-
ten
?
weil doch ein jedes metall ſchwartz machet/ außgenommen das lau-
ter
gold.
Man ſagt auch es ſeye ein berg in Teneriffa/ wölches eine iſt auß den for
11wunderbarer
berg
.
tunatis jnſulis/ wölcher ſich ſo hoch gegẽ himmel zeücht/ das er nidereſt
grůnet
/ in der mitte voll ſchnee lig/ oberſt einẽ dampff gäbe.
wir müſſen
die
vrſach anzeigen/ vnnd nitt allein vmb deß willen/ ſonder vmb vyler an
deren
vrſachen ſo auch der maßen ſeind.
dann wir ſetzend vnß das nit für/
ſo
ſich ettwan begibt/ vnd das etwan iſt/ vnd etwan nit ſein wirt/ vnd das
nit
iſt/ vnnd ettwan ſein wirt/ ſonder wir wöllend ergründen wie ſolliches
beſchähe
.
Weil diſer gantz hoch iſt/ vnnd in der mitte breyter dann in der
höhe
/ gath der damff zůobereſt hinauff/ vnnd nitt in der mitte/ dann die
ſeiten
ſeind gar weit von der mitte/ iſt am ſelbẽ orth nit offen/ die feüch-
tigkeit
aber ſo hinab fleüſſet/ macht nidereſt den berg grůnen.
Man ſagt aber auch das vmb das Magaliſch meer blauwer ſchnee geſe-
hen
werde/ dann es ſeind gantz hohe berg/ es zweiflẽd aber vyl ob dz waar
ſeye
/ dann es hatt auch ſeine vrſachen.
Vnnd ob dem wol alſo wäre/ iſt es
dem
gläublich/ es ſeye etwan auch in vnſern landen beſchähen/ deßhalben
were
ſchwer hie von zůhandlen/ wañ es nie beſchähen wäre/ es wurde auch
nit
der warheit gemäß/ es gange dann alſo wann der ſchnee zůſammen
gefreürt
/ ſo wirt ein ſchwartzer dampff darauff/ der gar nit warm iſt/ es iſt
aber
auch ſchwer můtmaſſen/ wie doch auff den tieffen ſchnee möge der
dampff
kommen.
deßhalbẽ ſolle man verſthan/ das diſes allein obereſt
beſchicht
/ dann man ſihet diſen auch inn vnſeren landen ettwan gäl oder
roth
.
weil diſer wann er alt iſt rotlechtig wirt/ wie auch Ariſtoteles lernet.
wann nun diſer alt iſt/ wirt er blaw/ nitt allein von wegen des alters/ ſon-
der
das der ſich auff des eyß natur zeücht/ es laßt ſich auch von weytnuß
anſehen
/ wie auch in dem lufft/ als wann der blaw ſeye.
Es erſtreckt ſich aber de Laponen geſchlächt/ von wölchen wir ein klein
22Laponer. hieuor geſagt/ biß auſſereſt gehn mitnacht.
dann jr kirchen ſant An-
dres
ligt (wie man ſagt) von dem Aequinoctial 84.
grad. deßhalhẽ mögend

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