Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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93xxxvijſachen/ Das erſt bůch die allein ſechs grad über den Aequinoctien ſehen. alſo habend diſe jm̃ ſom̃-
mer
mehr dañ funff monat den tag/ vnnd jm̃ winter die nacht auch ſo lang.
Sie ſtreckend ſich auß biß dem Polo/ alſo wonend ſie in finſternuß.
Diſes volck hatt einen zimlichen leib/ kan gar wol ſchieſſen. ſie gebrau
chend
ſich der Ringenfören/ wölches ein art der hirtzen iſt (wie an anderen
orthen
gemeldet) vnnd an der farb den eßlen gleich.
diſe ziehen die karren/
vollbringẽd jnn zwölff ſtunden hundert fünffzig tuſent ſchritt.
diſe
thier
habend kürtzere hörner dann die hirtzen/ ſo etwas harechtig ſeind.
wañ ſie gond/ klepffen jre gleich an den beynen/ als wañ man nuß krachet.
Diſe
Kirchen iſt dem Vpſalenſiſchen Biſchoff vnderworffen.
ſie läbẽd auß
dem
voglen/ iagen/ vnd fiſchfang.
dañ es kom̃et wäder frucht noch win bey
inen
für.
ſie mögend kälte gar wol erleyden/ auch nacket/ wiewol ſie ſich mitt
beltz
verwarend/ deren ſie ein groſſe anzaal habend.
ſie wonend in höltzenen
tabernaclen
vnnd hütten/ dieweil ſie keine heüſſer habend.
An dem gegentheil vmb den Antarctiſchen Polum ligt Braſilien/ wöl-
che
auch eingewonet wirt durch mancherley menſchen/ ſo ſeltzame gebärdẽ/
vnnd
gewonheytten haben/ vnnd wilder art ſeind.
In mitten ligend die Indianer vnnd Moren/ wölche vnder dem Aequi-
nochiſchen
circkel/ diſeyt vnnd yenſeydt der gantzen hitzigen zona wonend.
Diſen gantzen erdboden zertheylet daß groß meer Oceanus außereſt
von
Lapien biß ghen Braſilien/ vnnd von denn ſeülen Nerculis berüret
es
ein theil des Franckẽreychs/ es vmbgibt auch die erden von Nidergang
biß
zu Auffgang.
Wo nun die erden/ auß des geſtirns/ daß reiner theil nitt außdämpffet
fürn
emlich vm̃ das meer do vyl ſaltz iſt (wie dañ beſchicht in den kalten lan
11Der landen
art
.
den) do iſt vyl bitumen vnnd geſchweblecht bäch/ als in Iſland/ Britan-
nien
/ vnd Franckreich.
deßhalbẽ entpfindẽ ſy diſẽ geſchmack on vnderlaß/
wañ
die ſoñ heiß auff die erden ſcheinet/ oder die erd ſonſt bewegt wirt/ für-
nemlichen
der kaat.
Deßhalben habend die ſöd vnd die bruñen böß waſſer/
ſie
flyeſſend dañ auß den bergen/ oder wañ mañ die ſöd tieff grabet.
es ſeind
auch
die gemůter geneigter dem zorn vnd der leichtfertigkeytt/ die leib
auch
etwas vngeſunder.
wo aber berg ſeind/ da ſtath es in allen ſtucken baß.
doch můß daß orth vnfruchtbar ſein. deßhalben beſchicht auch daß auff vy
len
kein ſchlang iſt.
dem erſten/ weil die etwan in den felſen gewachſen/
vnnd
die niemand an ein ander orth thůt/ mehrend ſie ſich nitt.
es ſterbend
auch
die wölche man dem Arctiſchen Polo gethon hatt vor kälte.
doch iſt
die
gemein vrſach/ daß vyl geſch wäblecht hartz vnnd bäch bey inen iſt.
dañ
wo
deſſen vyl iſt/ do werden ſie auß dem geſchmack vnd der dürre verletzet/
ſterben.
wir habend auch vorhin angezeigt daß die ſchlangẽ von natur et
was
zur tröckne geneiget ſind.
Wo nun auß den felſen Inſlen entſthond/
müſſen
die ſtein not halben außgefreſſen vnd alt werden/ wie in Britañien.

22Britannien
eigẽſchafft
.
dannich hab daſſelbßten ein weyſſe erden vnnd faſt graw geſehen/ wölche
auß
alten ſteinen alſo worden iſt.
diſe neñend ſie gyps.
Deßhalben iſt dem erſten von nöten/ daß diſes land fruchtbar ſeye/
zum
theil von wägen des meers dunſt/ wölcher durch den wind dahin ge-
bracht
/ es erwärmet vnd feiſt machet.
dann es iſt des ſaltzes natur da/ vnd
in
dem ſaltz ein feiſte feichtigkeytt.
demnach auch daß der gefaulet ſtein die
erden
feißt machet.
dañ ein yede feichtigkeytt/ ſo gefaulet/ machet feiſt. wie

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