Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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112lviVon mancherlei wunderbaren wol zůſammen getriben ſeind/ dann wann das bitumen oder geſchwebelt
bech in dem waſſer warm iſt/ verẽderet es ſollichs in ein dicker metall/ von
des himmels kelte wegen/ wölche die feißte feüchtigkeit nit laßt zergõ/ oder
ſich voneinanderen theilen.
das irrdiſch aber in einem ſtein. Darumb be-
ſchicht das aber auch nit in dem ſee in Paleſtina o{der} Eyßland/ dañ doſelben
iſt auch bitumen/ bech/ waſſer/ erden vnd kälte.
dañ es iſt angezeigt/ dz die
kälte nit groß/ wölche die metall zůſam̃en treibt/ dieweil in mittẽ des ſom-
mers dz/ ſo võ dem feüwr genom̃en/ auch in Aethiopia zůſam̃en wachſe.
Es
můß aber die fünffte vrſach auch vorhanden ſein/ namlich die gröſſe d wer
me oder kälte/ dz es nit vor verbreñe o{der} faule.
deßhalbẽ můß es ſich ehe ver-
enderen.
Aber in Eyßland ſeind diſe ding alleſam̃en/ doch iſt dz waſſer nitt
ſo dünn/ dz es möge durch tringen.
aber an ettlichen orthen hindert es gar
nichts/ man hatt aber nit gnůg acht darauff.
dann wie vor gemeldet/ be-
ſchicht ſollichs offtin Italia.
es enderen auch die zeit die landſchafftẽ/ vnd
hören etwan ettlich ding auff/ ettlich fahend an.
wölches nit allein an ettli
chen/ ſonder an allen orthen beſchehẽ můß.
dañ es iſt nichts beſtendig vn-
der dem Mon.
In Lemnos auch/ einem land gegẽ Nidergãg in Schot-
ten/ wölches Ptolomeus Lelgaum neñt/ iſt ein ſee/ ſo in gemeiner ſpraach
Lammind heißt/ der iſt 24.
tauſent ſchritt lang/ vnnd acht tauſent ſchritt
breit/ wölcher hatt 30.
jnßlen/ in denen man wohnet/ es laufft auch {der} fluß
Cluda darein/ vnd das meer ſelbs.
Ich hab wol Cluda geſehẽ/ aber den ſee
nit.
In diſem ſeind vil wunderwerck. Zũ erſten wirt er on alle wind ſo groß/
das er die ſchiff verſencket/ dañ doſelbſten iſt die erdẽ (wie ich es geſehẽ hab)
wie ein ſchwam̃/ vollen bitumen oder bech/ auß wölchem en blaſt gath/ dar
uon dañ der ſee geſchwillet vnd groß wirt.
darzů iſt ein jnßlẽ vn{der} den ande-
ren/ wölche wañ der wind wäyet/ wie ein ſchiff bewegt wirt vñ ſchwimmet.
darũb iſt die allein kom̃lich dz viech zůweiden/ vñ nit darinnen zůwhonen.
ſollichs beſchicht dz die erdẽ leicht vnd kleberechtig iſt/ vñ nit gar auff dem
boden ſtath.
dañ wo diſe erdẽ nit ſchwamechtig wäre (als vor geſagt) wurde
ſie von den wellen bewegt werden.
vnd wañ ſie ſchon leicht were vnd nit kle-
berecht/ wurde ſie durch die bewegũg voneinanderen getheilt/ wañ ſie auch
nit von dem bodẽ abgeriſſen wäre/ möchte ſie nit bewegt werdẽ.
Es iſt aber
vngläublich wie ſtarck der wind an die ding gãge/ ſo einiger geſtalt in dem
waſſer hangend.
dann weil vyl ſollicher jnßlen ſeind inn dem meer vnd inn
den ſeen/ ſo werden etliche leichtlich/ etlich gar langſam vnnd ein klein we-
nig bewegt.
Doſelbſtẽ ſeind gemeinlich fiſch on gefider/ doch am geſchmack
gar ſüß.
das gefider iſt ihnen geben/ das ſie mögend getragen werden. weil
aber das waſſer ein theil bitumẽ bey jm hatt/ iſt müglich das die leichteren
deren nitt bedörffen.
darzů habẽ die aal kein gefider von wegen der runde.
doch wöllend wir ein andermal daruon reden.
Das aber bitumen oder geſchwebelte kreiden in diſer gantzẽ jnßlen ſeye/
habẽ wir mit vyl anderẽ zeichẽ angezeigt.
Es iſt auch öl in dem bech/ als in
in einem kleinen brunnen/ ſo nahe bey Edenburg allein drey tauſent ſchritt
11Ein brunnen
mit öl.
ligt.
er iſt rund/ vnd nit faſt tieff/ vnd doſelbſten S. Catherinen Capellen.
an diſem orth hab ich etliche tropffen des ſchwartzens öles geſehẽ/ ſo an dem
holtz hiengend/ vnd ein geruch hatten wie das bech/ aber nit vyl.
man ſagt
es ſolle diſes öl faſt gůt ſein zů den kalten kranckheiten/ wölches auch der
warheit gemäß iſt/ ſo man es recht darzů brauchet.
Man ſpricht es ſeye

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