Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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151xcvſachen/ Das dritt bůch. vnnd trückne an/ mitt ſubteilen theilen/ wölche doch mitt wenig grobe ver
miſchett
ſeind.
Wir wöllend aber baß hinden anzeigen/ daß die natur auch
an
diſem orth dem menſchlichen geſchlecht nicht abgebrochen/ ſonder es ſe-
yend
etliche menſchen geweſen/ ſo in dem ſiñ des geruchs die hünd weyt ü-
bertroffen
habend.
Vnd zwar wir entpfinden faſt auch nitt alwegen des
geruchs
/ dañ der geruch vnnd das getöß grůnend allwegen/ auch die wer-
me
vnnd kälte/ ſo veer yemand ein krefftige entpfindtlichkeytt hatt.
Ich er
keñ
auch die hünd von anderen dingen allein durch den geruch/ ettliche ent
pfinden
auch der katzen/ wölche verborgen ſeind.
So vyl ſeye von den geru
chen
geſagt.
Nun wöllend wir den farben kom̃en/ wölcher vrſach in der warheytt
11Farben vn-
derſcheid
.
etwas ſchwärer/ ob man wol vermeinet/ ſie ſeyend den ſiñen etwas bekantli
cher
.
dañ die weyſſe iſt in der milch/ in dem arſenico/ in dem ſchnee/ auch
widerum̃
in dem agarico/ oder dañen ſchwam̃/ kalch/ bleiweiß/ wölche alle
an
jrem geſchmack/ geruch/ vnd natur alſo wider einanderen ſeind/ daß der
mehrentheil
nitt haben wöllen (vnder wölchem auch Galenus einer) das
man
von der farb möcht ein můtmaſſung des tẽperamentz nem̃en.
Wan wir
aber
diſes einem fundament ſetzen/ es ſeye die eigentliche vrſach des weyſ
ſen
/ @ ein mechtiger eingeſchloſſener lufft/ můß man fragen/ wie der tref-
fenlich
lufft eingeſchloſſen werde?
ſo beduncket mich es beſchech von wegen
der
verzeerten feüchtigkeytt/ als wir ſehen in den beinen vnnd ſteinen/
wölche
zůletzſt/ wañ ſie lang in dem feüwr ligen/ weyß werden.
Du ſprichſt
aber
/ die bein ſeind auch vor weyß ehe man ſie in das feüwr legt/ alſo auch
die
hirn vnnd ſpannaderen/ vnnd ſeind doch voll feüchtigheyt/ deßhal
bẽ
kein lufft in inẽ.
Darzů wañ dẽ lufft nitt zůſam̃en zwinget/ machet er
vyl
mehr durchlüchtig dañ weyß.
darũ iſt auch {der} ſchaũ in den fallẽdẽ waſſerẽ
weyß
/ die groſſen waſſer blaaſen ſind nit weyß/ ſonder durchſichtig.
Alſo iſt
auch
{der} zucker weyß/ wañ die feüchte {der} kälte zůſam̃en gefreürt/ vñd nitt
außgetrucket
wirt.
Diſes iſt aber ein anzeigũg der ſach/ dañ wañ die theil
ſam̃en
getribẽ/ werdẽ die überigẽ mitt dẽ lufft erfüllet.
Vnd darumb wirt er
weyß
.
In dẽ beinẽ aber iſt die feüchte zůſam̃en getribẽ/ darũ ghet {der} lufft hi-
nein
/ wañ die aber warm ſeind/ werdẽ ſie ſchwartz/ nitt allein weil die feüch
te
zertheilet/ ſonder dz jr ſubteiler theil růß wirt/ {der} auch ſchwartz iſt.
di
ſes
iſt die vrſach in dẽ hirn ſpañaderẽ.
Deßhalben auch diſes zůbedenckẽ
dz
nit einẽ yedẽ lufft/ ſon{der} einẽ zůſam̃en gefrorenẽ die weyſſe entſthet.
Er gefreüret aber leichtlichẽ zůſam̃en/ wañ er in die kleineſt theil abgeſün-
deret
/ das {der} kälte/ vyl bel{der} dañ dz waſſer.
deßhalbẽ dz ölvñ die feiſte/
ſo
doch nitt weyß ſind/ wañ ſie gefrüerẽ/ fahet dz öl an weyß werdẽ/ die feiſte
aber
wirt gar weyß.
Alſo werdẽ auch {der} zucker dz ſaltz weyß/ wañ ſie erkaltẽ
dieweil
{der} lufft inwẽdig wegen {der} kaltẽ materiẽ zůſammen gefreürt.
Es iſt
auch
{der} lufft nitt an im ſelbs weyß/ ſon{der} dz liecht {der} tag ſo dẽ lufft wi{der}
ſcheinet
/ {der} gefrorẽ iſt/ als in einẽ ſpiegel.
Dañ alſo iſt {der} erleüchtet/ entpfa
cht
dz liecht/ laſſet ſolliches nitt von im/ wie die wolckẽ lactea uia o{der} S.

Iacobs
ſtraaß am him̃el/ {der} feürflam̃.
Deßhablbẽ iſt ein yedes durch ſich-
tig
ding wölches alſo dz liecht zůlaſſet behaltet/ weyß.
Die ſpiegel entpfa
hẽ
dz wol/ ſie nem̃ends aber nitt an.
Das waſſer {der} lufft nem̃end an/ vnd
laſſend
aber das gleich von ihnen/ darũ ſcheinẽd ſie nitt gar weyß.
Dieweil
wir
ſolliche pũcten geſtellet haben/ wöllend wir lůgẽ/ auff wie vyl weg

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