146xcVon mancherlei wunderbaren
beleidigen.
dañ der vnwill zeigt gnůgſam an daß die feiſte von natur ein vn
anmüetiger geſchmack iſt/ dañ er entſthet allein von dem feiſten. Deßhalbẽ
wie geſagt/ iſt das geſaltzen in der ſubſtantz dẽ ſüſſen geleich/ dz feiſt aber iſt
võ des brauchs vñ noturfft halbẽ angenem̃ wordẽ. Wañ es aber die maß ü-
bertriffet/ verletzet dz geſaltzen von {der} werme wegẽ/ dañ es ſtim̃et mitt {der} mit
telmäſſigẽ materiẽ/ darum̃ zerſpreittet es die zũgẽ mehr dañ es ſolte/ vñ wirt
dẽ räſen vñ ſcharpffen geleich/ ſo mã fleiſſig darauff achtet. dañ wañ die ma-
tery mehr iſt/ dañ dz geſaltzẽ/ wirt es bitter/ wañ aber ſeinen vyl iſt/ wirt es
{der} ſcherpffe geleich. dañ wañ einer zů vyl ſaltz in die ſpyß thůt/ wirt er ein hitz
entpfindẽ/ gleich wie des pfeffers iſt/ aberdoch nit gantz vñd gar. dañ wie ge
meldet/ iſt die ſcherpffe in einer ſubteilen ſubſtantz/ das geſaltzen aber in ei-
ner mittelmäſſigen. deßhalbẽ verletzet dz ſcharpff die zungẽ mehr/ dz geſal-
tzen aber iſt lenger vnangenẽ. Wañ aber dz geſaltzẽ nach {der} vyle nit gemeret/
ſon{der} allein auß gröſſe {der} hitz/ wirtes etwz bitter. das feiſt aber beleidiget mit
ſeiner werme gar nicht/ dañ die werme wirt võ dẽ feüchtẽ hinderſich getribẽ/
ſon{der} es beleidiget wañ jrẽ zů vyl iſt. dañ weil die werme wenig krafft/ macht
ſi allein võ wegẽ jrer qualitet/ dz das inſtrumẽt {der} entpfindligkeit naſſ wirt/
vñ etwz nachlaſſet/ gleich wie ein riem̃ẽ in dẽ öl o{der} waſſer. deßhalbẽ entpfin-
den diſe/ ſo deſſen zů voll ſeind/ des anderen geſchmack nitt/ vnd habẽd ein
abſch eühen dorab/ darum̃ zeigẽd {der} feiſt/ vñ der geſaltzẽ/ vñ bitter gſchmack
ein zim̃liche werme an/ wañ mã deren für ſich ſelbs entpfindet. dẽ ſcharpffen
o{der} räſſen entpfindet mã nitt võ im ſelbs/ es ſeye dañ die zũgẽ zertheilet. dañ
ein ſolliche ſubteile ſubſtãtz/ weil ſie in dẽ mẽſchlichẽ cörper entſtandẽ/ thei-
let not halbẽ die zũgẽ võ einanderẽ. dann weil ſolliches {der} pfeffer geleich thůt
wañ mã in darzů hebt/ warũ wolte nes nitt auch die ſch arpffe feüchte thůn/
wañ mã ſie hinein getruncken oder abhin geſchlucket hatt? wañ mã aber/
mit diſem ſolliches nit entpfindet/ iſt es ein anzeigung daß es an dreyen or-
then übel ſthet/ nam̃lich das ein treffẽliche groſſe werme iñ dẽ leib iſt/ dz die
zũg krãck iſt/ vñ dz mã des böſſen nitt entpfindt. eintweder weil mã zũ theil
nitt wol bey ſiñen/ o{der} die natur {der} entpfindligkeyt auß gröſſe {der} kranckheytt
überwũdẽ iſt. doch ſchründet die zũgẽ nitt allwegẽ võ einer ſcharpffẽ feüchte
auff/ ſon{der} auch võ einer geſaltzenẽ/ vñ dz offtermal/ als in einer bößẽ raud
an {der} haut. ſolliches iſt auch nit ſo tödlich. Deßhalbẽ ob wol die bitterkeyt võ
einer zim̃lichẽ werme entſthet/ als dz geſaltzẽ vñ dz feiſt/ iſt ſie doch vyl böſer
dañ dz geſaltzẽ/ ſo vyl dz geſaltzẽ böſer iſt dañ dz feiſt/ dañ ſie iſt trockner.
11Bitterkeytt.anmüetiger geſchmack iſt/ dañ er entſthet allein von dem feiſten. Deßhalbẽ
wie geſagt/ iſt das geſaltzen in der ſubſtantz dẽ ſüſſen geleich/ dz feiſt aber iſt
võ des brauchs vñ noturfft halbẽ angenem̃ wordẽ. Wañ es aber die maß ü-
bertriffet/ verletzet dz geſaltzen von {der} werme wegẽ/ dañ es ſtim̃et mitt {der} mit
telmäſſigẽ materiẽ/ darum̃ zerſpreittet es die zũgẽ mehr dañ es ſolte/ vñ wirt
dẽ räſen vñ ſcharpffen geleich/ ſo mã fleiſſig darauff achtet. dañ wañ die ma-
tery mehr iſt/ dañ dz geſaltzẽ/ wirt es bitter/ wañ aber ſeinen vyl iſt/ wirt es
{der} ſcherpffe geleich. dañ wañ einer zů vyl ſaltz in die ſpyß thůt/ wirt er ein hitz
entpfindẽ/ gleich wie des pfeffers iſt/ aberdoch nit gantz vñd gar. dañ wie ge
meldet/ iſt die ſcherpffe in einer ſubteilen ſubſtantz/ das geſaltzen aber in ei-
ner mittelmäſſigen. deßhalbẽ verletzet dz ſcharpff die zungẽ mehr/ dz geſal-
tzen aber iſt lenger vnangenẽ. Wañ aber dz geſaltzẽ nach {der} vyle nit gemeret/
ſon{der} allein auß gröſſe {der} hitz/ wirtes etwz bitter. das feiſt aber beleidiget mit
ſeiner werme gar nicht/ dañ die werme wirt võ dẽ feüchtẽ hinderſich getribẽ/
ſon{der} es beleidiget wañ jrẽ zů vyl iſt. dañ weil die werme wenig krafft/ macht
ſi allein võ wegẽ jrer qualitet/ dz das inſtrumẽt {der} entpfindligkeit naſſ wirt/
vñ etwz nachlaſſet/ gleich wie ein riem̃ẽ in dẽ öl o{der} waſſer. deßhalbẽ entpfin-
den diſe/ ſo deſſen zů voll ſeind/ des anderen geſchmack nitt/ vnd habẽd ein
abſch eühen dorab/ darum̃ zeigẽd {der} feiſt/ vñ der geſaltzẽ/ vñ bitter gſchmack
ein zim̃liche werme an/ wañ mã deren für ſich ſelbs entpfindet. dẽ ſcharpffen
o{der} räſſen entpfindet mã nitt võ im ſelbs/ es ſeye dañ die zũgẽ zertheilet. dañ
ein ſolliche ſubteile ſubſtãtz/ weil ſie in dẽ mẽſchlichẽ cörper entſtandẽ/ thei-
let not halbẽ die zũgẽ võ einanderẽ. dann weil ſolliches {der} pfeffer geleich thůt
wañ mã in darzů hebt/ warũ wolte nes nitt auch die ſch arpffe feüchte thůn/
wañ mã ſie hinein getruncken oder abhin geſchlucket hatt? wañ mã aber/
mit diſem ſolliches nit entpfindet/ iſt es ein anzeigung daß es an dreyen or-
then übel ſthet/ nam̃lich das ein treffẽliche groſſe werme iñ dẽ leib iſt/ dz die
zũg krãck iſt/ vñ dz mã des böſſen nitt entpfindt. eintweder weil mã zũ theil
nitt wol bey ſiñen/ o{der} die natur {der} entpfindligkeyt auß gröſſe {der} kranckheytt
überwũdẽ iſt. doch ſchründet die zũgẽ nitt allwegẽ võ einer ſcharpffẽ feüchte
auff/ ſon{der} auch võ einer geſaltzenẽ/ vñ dz offtermal/ als in einer bößẽ raud
an {der} haut. ſolliches iſt auch nit ſo tödlich. Deßhalbẽ ob wol die bitterkeyt võ
einer zim̃lichẽ werme entſthet/ als dz geſaltzẽ vñ dz feiſt/ iſt ſie doch vyl böſer
dañ dz geſaltzẽ/ ſo vyl dz geſaltzẽ böſer iſt dañ dz feiſt/ dañ ſie iſt trockner.
Es erfreüwet ſich die menſchliche natur (wie geſagt) vorab die zungẽ ab {der}
feüchte. Wo har kommet dañ dẽ bitteren ſollicher ſchad har? vñ warum̃ hat
man alſo ein greüwel dorab? Darumb dz diſes nitt allein zů auſſerſt ſther
von wegẽ ſeiner ſubſtãtz/ ſonder auch zů auſſereſt/ ſo {der} mẽſchlichẽ natur gar
zů wi{der}. Darum̃ habend die bittere ding den rechtẽ warẽ gebrauch {der} geſchma
cken nitt/ nam̃lich {der} narung. dañ kein bitterkeyt ſpeyſſet/ ſo ver vnd es bit-
ter iſt. vñ dz gar bitter iſt/ ſpeyſſet gar nicht. Es ſpeyſet auch diſes nit allein
gar nicht/ ſonder verzeeret auch die narung {der} anderẽ ſpeyſen. dañ die bitter
keyt iſt trockener/ vñ darum̃ auch dicker/ dañ ſie iſt mehr jrdiſch we{der} das ge-
ſaltzen. darum̃ entſthet ſie auß deren/ wañ der ſubteiler theil gar verzeert iſt.
Es hinderet aber nicht/ dz die bitterkeyt nitt ſolte mitt {der} ſubteilẽ ſubſtantz
vermiſchet ſein/ wie auch dz räß dẽ dicken nit/ doch ſind ſie nit in inẽ. So vyl
ſeye genuog võ den geſchmackẽ geſagt/ nũ wöllẽ wirauff die geruch kom̃en.
feüchte. Wo har kommet dañ dẽ bitteren ſollicher ſchad har? vñ warum̃ hat
man alſo ein greüwel dorab? Darumb dz diſes nitt allein zů auſſerſt ſther
von wegẽ ſeiner ſubſtãtz/ ſonder auch zů auſſereſt/ ſo {der} mẽſchlichẽ natur gar
zů wi{der}. Darum̃ habend die bittere ding den rechtẽ warẽ gebrauch {der} geſchma
cken nitt/ nam̃lich {der} narung. dañ kein bitterkeyt ſpeyſſet/ ſo ver vnd es bit-
ter iſt. vñ dz gar bitter iſt/ ſpeyſſet gar nicht. Es ſpeyſet auch diſes nit allein
gar nicht/ ſonder verzeeret auch die narung {der} anderẽ ſpeyſen. dañ die bitter
keyt iſt trockener/ vñ darum̃ auch dicker/ dañ ſie iſt mehr jrdiſch we{der} das ge-
ſaltzen. darum̃ entſthet ſie auß deren/ wañ der ſubteiler theil gar verzeert iſt.
Es hinderet aber nicht/ dz die bitterkeyt nitt ſolte mitt {der} ſubteilẽ ſubſtantz
vermiſchet ſein/ wie auch dz räß dẽ dicken nit/ doch ſind ſie nit in inẽ. So vyl
ſeye genuog võ den geſchmackẽ geſagt/ nũ wöllẽ wirauff die geruch kom̃en.