Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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158Von mancherley wunderbaren vnnd ſolliches nider geſeſſen iſt. Diſen anlaß nemmen ſie/ es begegne im tag
oder
nacht/ vnnd reichend es mitt langen ſpieſſen/ ann wöllichen for-
dereſt
garn an den hocken hangend.
wann die wöllen anfahen hinderſich
weichen
/ lauffend ſie darzů/ vnnd leſend es mitt dem garn zůſamen/ vnnd
fliehend
eylend wider ruck.
Es entpfahend ſie auch von ſtundan jre wey-
ber
/ vnnd erquicken die widerumb mitt dem feüwr vnnd der ſpeyß inn den
heüßlenen
/ ſo ſie mitt jnen gebracht/ damitt ſie deſter ſtercker wider fiſchen
mögend
.
Es ſoll auch niemands irren daß der Monſterus ſagt/ es ſeye diſes kraut
wie
die Poleyen/ wölliches Boethius Algen nennet.
dañ die geſtad machen
ſolliches
.
Dann in Schotten wirt es mitt dem gemeinen meerkraut vermi-
ſchet
/ aber in Sudinen mitt dem kraut deß geſtads.
Man liſet auch ſolches
an
dem ſelbigen gantzen geſtad zůſamen/ aber nitt mitt garnen/ ſonder was
an
dem geſtad beliben iſt/ als vmb Helen/ oder inn Pomern vnnd Schwa
ben
/ oder wölliches lange zeytt mitt dem kaadt bedecket worden/ wirt auß
gegraben
/ als vmb Dantze.
Der weiß Agſtein iſt gar köſtlich. Es iſt aber di
ſes
ſo vil/ das allein der zoll/ den man von den Sudinen auffhebt/ mehr
ſibentauſet
goldkronen bringt.
Darumb iſt bekannt/ daß er nitt allein von dem ſchlechten meerſchaum
wirt
/ dann ſonſt wüchße er allenthalben/ ſonder von der großen Walfiſch
ſchaum
.
Dann es iſt nitt vngleüblich/ daß eben diſes/ wölches inn dem In-
diſchen
meer/ mitt ſampt dem waſſer wie ein großer bach/ auffdas land ge-
worffen
/ vnd köſtlichem biſem zůſamen wach ſet/ gegẽ Mitnacht Ag-
ſtein
wirt.
diſes beduncket mich der waarheit gantz gemäß mit vil gewüſſen
vrſachen
.
darumb nennen wir inn vnſerer ſprach (als wann wir es riedten)
die
beide Biſem.
Dz Indiſch aber die hũds biſem o{der} Orientiſche biſem/ diſe
aber
Giallẽ dz iſt gäl biſem.
Darũb zeigt ſolches an/ dz an keinẽ orth in vnſe
rẽ
meerẽ eines dergleichẽ gefundẽ wirt/ dieweil keine meerkelber vorhanden.
wiewol we{der} an dẽ bitumẽ o{der} gſchwäbletẽ bech/ noch ſchum etwas manglet.
Wann
diſes auch allein von dẽ ſchaum oder auß dẽ bitumen ſchwäblech
tig
kreiden entſtünd/ wurde man vil ein größerẽ hauffen finden.
Demnach
das
vil Meerkälber vorhanden/ wo man den Agſtein oder Ambra findet.

dieweil
auch das waſſer inn ſollichen feißten leiben gekochet/ etwas auß jnẽ
füret
/ wie auß vns der harn/ wölches menge etwas entſthen muß.
Man
findet
aber nicht anderſt in dem Mediterraniſchen o{der} Mitlendiſchen meer
das
feißt wirt/ ſonder allein ſtein/ oder bletter/ oder anders dergleichenn.

Vber
diſes alles habend die Meerkelber ein abſcheühen ab deß bibergeil ge
ſchmack
/ dieweil ſolliches deß Agſteins natur faſt wider/ es werden auch
diſe
von ſollichen verreüchet/ als etwan vor geſagt.
Man wirt nitt bald ein andere matery finden/ auß wölcher diſer werden
möcht
/ dann dieweil die beüm/ fiſch vnnd bletter/ nitt möchten durch deß
meers
getrib durchſichtig werden.
erſt wurde der beümen hartz nitt wol
in
ſollichen kalten landen ſchmecken/ demnach wie möcht ſolliches von den
beümen
in das meer kommen/ wann die beüm nitt an dem meer ſtündend?
Vnnd das größeſt/ es wurde alſo wenig in dem großen meer gar nichten
werden
/ daß man ein ſollichen hauffen nitt möchte zůſamen leſen.
Dieweil
man
auch diſes allein nach den winden/ wölliche es von mitten deß meers
harzů
wäyen/ zůſamen liſet/ mag es nitt geſein/ daß ſolliches auß dem bit-

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