Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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248cxcijVon mancherlei wunderbaren
Deßhalben iſt die weich ſubſtantz auß dem thünneren theil der feüchte/
auß der jrrdiſchen werdẽ die ringlein.
dieweil aber die werme faſt ſchwach/
treibt es die feüchte ehe zůſammen/ dann das es die verzeere.
Alſo wirt die
zäch materien gemachet/ auß wölcher die krautwürm die rinden/ die ſpin-
nen jr gewüpp/ die immen ihr wachs/ die ſeydenwürm jr ſeyden/ vñ anders
der geleichen vollbringen.
darumb laßen ſie auch wenig kaat von jnen/ vñ
leben lang on ſpeyß.
ſie können nit eſſen weil ſie ſo weich ſeind/ vñ ob ſie wol
eßend/ möchten ſie es nit verteüwẽ/ weil die werme alſo ſchwach iſt.
welche
aber groß ſeind/ die eſſen vnnd verteüwen als der fiſch polypus/ ſo vyl füß
hatt.
dañ er iſt der gröſt vnder den blůtloſen thieren/ vnd ſauget doch mehr
mit den haaren an ſich/ dañ er mit dem mund iſſet.
doch wachſet er vyl grö-
ſer dañ die zeit ſeines lebens erforderet.
dañ man ſagt er läbe nitt über zwey
jar.
ſolliches iſt die vrſach/ daß die thier ſo auß einer faulenden materien
herfür kommen/ nit lang lebend/ vnd das ſo vyl mehr/ daß ſich ein ſolliche
matery nit ongefar ſammlen möchte/ darumb ſeind die anfeng klein/ die
wachſung auch ſo hernach volget/ ſtimmet mitt dem anfang.
Doch ſeind
ſie in den heiſſen landen größer/ leblicher vnd ſtercker.
Die andere abtheilung/ müſſen wir von den vorgehnden har nemmen.
Dañ wir haben geſagt/ daß die ding ſo geboren werden/ kommend von ei-
nem thier/ oder ey/ oder feülung.
Die vogel vnd vierfüßige thier bringend
volkommene eyer.
die fiſch vnd blůtloſe thier vnuollkommene/ welche erſt
außwendig zůnemmend/ von welchen wir allein hie handlen wellend.
Alſo
geht es mit denen zů ſo auß der feülung werden/ dañ etliche ſeind würm/ ſo
ſich nit enderen/ etliche ſeind zů erſten würm/ demnach werdẽ es thier nach
jrer arth.
Die anderen werden zů erſten gleich wie die thier geboren/ als die
binlin.
Deßhalben iſt bekañt/ das die würm zů erſten/ vnd am leichteſten
mögen fürkommen.
doch iſt von diſem gnůg gerẽdt.
Was nun von den würmen entſthat/ als die ſommeruögelin vnd Neci-
dalen/ die haben ein dreifachen vrſprung.
Zů erſten wañ auß einer faulẽ ma
terien ein würmlin wirt.
diſer iſſet/ dañ er bedarff einer wachſung/ darzů
můß er die feüchte zůſammen leſen/ mit welcher er ſich bekleidet.
deßhalbẽ
thůt er auch den kaat von ihm.
Zů dem anderen ziehend ſie ein herte ſchalen
vmb ſich/ vnd wirt auß dem wurm faſt ein ey.
dañ es bleibt kein glid recht
vnderſcheyden/ ich will geſch weigen das er etwas eß/ oder den kaat von jm
thüge.
er iſt vnbeweglich/ doch wann man jn an rüret/ zeücht er ſich zůſam
men/ vnd wirt dann ein Aurelia oder goldwurm genennet.
Zůletſt aber ſchleifft dz ſom̃eruögelin auß dem ey/ welches fleügt/ ſaugt/
vnd eyer gebirt/ dann diſes geſchicht nit allein bey denen thierlinen/ ſo võ
der feülung har kom̃en/ ſonder auch bey denen/ ſo einerley geſtalt von ei-
nem wurm oder auß einem ey werdẽ/ vnd ein ander geſtalt an ſich nem̃en/
als bey den ſeydenwürmen.
dañ es iſt offenbar das die ſeydenwürm zů end
des ſom̃ers eyer legẽ/ welche man in einem tůch biß an frülind behaltet/ an
einem warmen orth.
wañ man diſe an die Sonnen legt/ werden ſeydẽwürm
darauß.
Es iſt aber nit verborgen das ſie viererley nam̃en haben. drey nach
der zeit gelegenheit/ vnd einen gemeinen nam̃en/ als in den kraut ſeyden-
würmẽ/ wölches eines thierlins nam̃en/ ſo zů erſten ein würmlin/ darnach
ein ſeydenwurm/ vnd zůletſt ein necidalus wirt.
Vnd inn den raupen oder
krautwürmen/ zů erſt ein würmlin/ darnach ein goldwurm/ vñ zůletſt ein

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