Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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343cclxxxvijſachen/ Das ſiebend bůch. @n den lufft/ vnd heben das haupt über das waſſer entbor/ vnd entpfahen
den
lieblichen tauw mit offenem maul gantz begirlich.
nach dem ſie auch
vyl
ſaamen entpfangen/ wirt die geburt klein oder groß.
Sie habend alſo
einen
ſcharpffen verſtand/ daß ſie von ſtund an miteinanderen/ wann ye-
mand
an dem geſtad ſthet vnnd ein lauten ſchrey laßet/ oder ein klein ſtein
lin
in das waſſer würffet/ vnder das waſſer ſchlieffenn.
Dañ die natur hatt
ihnen
ein beſondere geſcheidigkeit eingeben/ ſollichen ſchatz zůbehalten/
als
wann ſie wol wüßten/ wie jr geburt bey den menſchen köſtlich gehaltẽ/
vnnd
das man große hoffart mit ihnen tribe.
Deßhalben haben die fiſcher beſonder gůt acht/ daß ſie in dem erſten an-
griff
die muſchelen gar wol zůtrucken/ welche ſunſt die berlin bald verſchit
ten
vnd außſpeüwen wurden.
Iren vier oder fünff ghond biß der achß-
len
in das waſſer/ ſthond in einem ring/ vnd heben einanderẽ bey den hen-
den
an/ damit ſie deſter ſteyffer ſtandẽ/ vnd behalten die an dem bodẽ/ dar
auff
trettende.
Demnach keerend ſie die augen in das ſchön waſſer vnd be-
ſchauwen
den raub/ erwütſchen auch mit den zehen (dann vonn wegen der
tieffen
mögen ſie ſolliches mit den henden nit züwegen bringen) fein ſtill die
getreyte
muſchelen/ vnd bieten diſe den anderen dar/ damit ſie ſolliche inn
die
läre hend faßen.
Faſt derſelbigen arth Conchen ſeind auch an den Hiſpa
niſchen
geſtaden/ welcher muſchelen die Iacobs brüder/ wañ ſie wi{der} heim
ziehen
/ mit ihnen bringen/ doch ſeind ſie nit fruchtbar weil ſie in dem geſal
tzenen
waſſer whonend.
es ſchwimmet auch allenthalben an dem geſtad des
Schottlendiſchen
meeres ein große zal/ doch vnfruchtbar.
Es zeigt diſer hie vyl wunderbar ding an/ ſo auch widereinander iſt. dañ
er
will daß diſe matricen vnnd model auß der geſpitzten ſchnecken arth ſey-
end
/ ſo inn den waſſeren whonend/ vnnd die von jnen ſelbs zůobereſt auff
das
waſſer fahren mögend.
weil ſie doch kein inſtrument haben/ durch wel
che
ſie ſich auff ſchwingen/ noch innwendig kein lufft/ als inn den fiſchen
iſt
.
Wann ſie auch durch einen gewaltigen trib (welches doch ſchwer zů-
thůnd
) herauff kommen möchten/ kan ich doch nit verſthan wie ſie ſich er-
halten
kendten.
Weil er auch ſagt daß die fiſcher die muſchelen zůſammen
halten
/ hatter ſeinen ſelbs faſt vergeſſen/ er verſtande dañ den deckel vnd
überzug
für ein andere ſchalen.
Es zeigend auch die Hiſpanier an daß die berlin ſchnecken den fiſcheren
etwan
die hend ab hauwen.
ja es ſeye auch deßhalben ein Chriſtenlich man-
dat
von vnſerem Keyſer außgangen.
wie aber ſolliches von denn gſpitzten
ſchnecken
möge verſtanden werden/ kan ich nit merckẽ/ ich hab auch nie ge-
hört
/ daß man die berlin in den flüßen/ ſonder allein im großen Oceano o-
der
meer geſůcht habe.
Dem handel ſey wie jm wöll/ iſt doch gewüß/ daß in
den
geſpitzten ſchneckẽ/ die berlin kaum mögen blatz haben/ weil das thier
an
der ſchalen hanget.
darmit es auch kommelich herfür ſchlieffen möge/
erfüllet
es die ſelb gantz vnd gar.
Deßhalben beduncket mich/ er habe mehr
auß
hörſagẽ geſchriben/ dañ das er ſolliches erfaren oder geſehen habe.
o{der} er
hatt
nit fleiſſig daruon geſchriben.
Dann wañ ſie geſpitzt ſeind/ habẽ ſie zwo
conchen
oder muſchelen/ ſonſt werend ſie nitt ſůß oder angenem/ deßhal-
ben
wachſend ſie auß der ſchalen vnd nit auß dem tauw/ dann diſes iſt am
aller
vngereümbteſten/ vnd das ſo vyl mehr/ weil er ſagt/ ye größer gebo-
ren
werdẽ/ ye tieffer ſie im meer bleiben.
es möcht doch kein ſolliches ſchwer

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