Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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230clxxiiijVon mancherlei wunderbaren ſagt/ vnnd die vrſach mencklich bekant. ſo vyl die groſſen belanget/ wann
nitt
des menſchen ſchlund vnnd bauch/ darzů andere ding verhindereten/
köntend
wir vns auch nitt ab dem mangel klagen.
Alſo hatt die natur allen
dingen
fleyſſig gerathten/ vnd vermag die täglich mehrung gar vyl.
Man
ſpeyſſet
on vnderlaß in Italia ſo vyl tauſet menſchen mitt ochſen fleiſch/
daß
nitt glauplich hören/ vnnd manglet doch nimmer an der ſpeyß.
Es
zeiget
Franciſcus Lopetz an/ daß ein inn die Inſel Hiſpana gethon ſey
wordẽ
/ damit ſie ein zucht bekeme/ die weil ſonſt kein an{der}e thier doſelbſtẽ/
dann
küngelein/ hund/ vnnd vnſchädlich ſchlangen/ wölche in ſechs vnnd
zwentzig
jaren bey den 800 iungẽ gehabt/ weil auß den iungen für vnd für
andere
jungen harkommen.
Es iſt auch kein ander thier minder fruchtbar/ dieweil es zehen monat
die
frucht tregt/ vnnd allein eines gebirt/ darzů allein kümmerlich zehen
jar
lebt.
Doch zeigt er an daß der mehrtheil allwegen doſelbſten ein zwey
junge
gebracht/ eintweders das es ein wol getemperiert land iſt/ oder daß
die
natur in einem yeden anfang der fruchtbarkeytt geneigt/ oder daß
die
erſt etwas fruchtbarer dann die anderen geweſen.
Alſo wurden ſie
auch
in vnſeren landen nitt minder nemmen.
doch hatt man auß gemel
deter
vrſachen ſolliches doſelbſten erſten gemercket.
Es habend auch die thier nitt einen kleinen vnderſcheid von der ſpeyß
11Thieren vn-
derſcheid

der
ſpeys.
har.
dan ettliche eſſen fleiſch/ ettliche kreuter/ ettlich die feüchte der erden/
ettlich
dräck vnnd faul ding.
man weiſt noch von keinen/ die ſich der rei-
nen
elementen allein gebrauchen.
es ſeind aber vyl thier ſo kaat eſſen/ etlich
auch
ſtein/ als die Indiſchen eydochſen vnnd meerkelber.
dann dieweil ſie
freſſig
/ gebrauchend ſie ſich der ſelbigen/ vnnd verghet jnen der hunger.
Alſo eſſen auch die wölff vor hunger die erden. Doch iſſet kein thier ſo vyl
ſtein
als der Indiſch eydochs.
dann man findet gemeinlich in deſſen magen
ein
groſſen hauffen ſandvñd ſtein.
Dieweil aber ein yedes vermiſchet ding
auch
ein feüchte feiſtigkeytt hat/ vnnd ein yede feüchte ſpeyſſet/ mag man
auch
von den ſteinen vnnd dem grund narung haben.
dann die gartenkrot
hand
jr narung auch von der erden/ die würm aber vnd vyl fiſch leben
der
erden feüchte.
Es iſt aber auch billich zweyfflẽ/ ob ein thier ſo einerley art iſt/ waſ
ſer
vnnd land leben mög.
Dann es laſſet ſich warlich anſehen als wann ſol-
liches
ſein möchte/ wie man in den meerkalben/ biber/ vnnd ettlichen krep
ſen
ſicht/ ſo im waſſer vnnd auff der erden leben mögen.
Darzů ſicht man auch in den geſaltzenen waſſeren vnnd flüſſen vylerley
thier
ſo einerley arten ſeind/ als die kreps vnnd percen.
Alſo auch geleicher
geſtalt
wölche an der form einanderen geleich ſeind/ lebend in dem waſſer
vnnd
auff dem land/ ſo man ſie von einem in das ander thůt/ als die meer
vnnd
flüß ſchnäcken/ wölche lang auff der erden lebend.
So wir aber den handel recht bedencken/ iſt kein thier das einer art mitt
anderen
iſt/ wölches im waſſer vnnd auff dem land leben mög.
dann was
auff
dem land lebt/ zeühet den lufft an ſich/ was aber in dem waſſer iſt/
zeücht
das waſſer an ſich.
Darumb weil die würckung wider einanderen/ ſeind auch die arten vnd
naturen
nitt geleich.
dann iſt yenen ein thier/ ſo ſeind die jrdiſche ſchnecken
den
waſſer ſchnecken (vorab ſo in pfützen ſeind) faſt geleich.
doch ſoll man

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