Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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365cccixſachen/ Das ſiebend bůch. Conſtantinopel Blatten nennet/ ſonſt möchte man die wolriechende klau-
wen nennen.
Sy riechend nitt als wol/ wann man ſie in das feüwr legt/ ſon
der der mehrtheil übel.
Doch riechend etlich wol/ als die purpur teckel/ vnd
habend deß bdellium vnnd wolriechenden gummi geſchmack/ wölches dañ
vonn wegen deß ſubteylen luffts deß ſelbigen lands beſchicht.
dann ſie wer-
dend auß India gebracht/ vnnd eſſend vyllicht wol geſchmackte ding.
Alſo
nennen wir auch der großen waalfiſchen ſchaum Ambren oder biſem võ we
gen der ſubteylen ſubſtantz/ vnd der treffenlichen angebornen werme/ ſo di
ſes thier hatt.
Es iſt nit faſt ſeltzam daß ſie ein klein wolriechend. dz ſie aber
ein ſtarcken gůtten geruch haben/ iſt faſt ſchwerlich.
Alſo mag wol ein theil
ſein/ wie die fiſchſchoren an den Aeſchen vnd eperlanen.
Die Themalen o{der}
äſchen ſchmecken wie der thymus/ dannenhar ſie auch den namẽ bekom̃en.
Man findet diſen gar offt in dẽ flüſſen Abduẽ vnd Ambren/ ſo ein ſchön l
ter waſſer hand.
Er heiſſet Ambra von eines durchſcheinendẽ gum̃i namẽs
har.
es iſt kein fluß ſonſt necher bey vnſerer ſtatt. Deß Eperlanẽ o{der} Epela-
nen (dañ man ſchreibt den in beid weg) fiſchſchoren ſchmeckẽ wie die violen.

Biß hiehar habẽ wir võ {der} flüſſen fiſchen geredt/ ſo einanderen gleich ſeind/
aber die meerfiſch riechen baß.
dañ wie ich zů mehrmalen angezeigt/ dz me@@
waſſer iſt wermer/ feißter vnd dicker.
Der Eperlanus iſt alſo durchſichtig/
daß man die ſteinlin/ ſo auff dem genick ligen/ in dem fiſch ſicht/ ehe man ſie
harauß nimmet.
doch iſt diſes vonn der durchſichtigkeit gar kein wunder.
Dañ der Atherina/ wöllichen die Venediger ein Anguellen nennen/ iſt ein
kleiner/ vnd vm̃ {der} vyle wegen ein ſchlechter fiſch/ wöllichen man gar durch
ſicht/ wañ er an {der} Sonnen ligt.
doch iſt offenbar dz diſe müſſend klein ſein.
dañ ob wol das waſſer an jhm ſelbs gar lautter/ mag man doch in aller tief-
fe nitt dardurch ſehen/ vnd alſo zů nidereſt die ſteinlin nitt vermercken.
wie
vyl minder mag ſolliches in dem fiſch beſchehen/ in wöllichem ſo vyl glider
von nöten/ als die fiſchſchoren/ hirn/ eingeweid/ haut/ gredt/ vnnd blůt?

Wann dann nun der Eperlanus ſoll alſo ein durchſichtiger fiſch ſein/ weil
er auch treffenlich groß (dann wie gemeldet/ iſt er auß der Trutten arth)
můß er auch der jrrdiſchen ſubſtantz wenig an jhm haben/ dañ die erden iſt
dunckel.
deßhalben gefreürt die wäſſerige feüchte/ vnd wirt wie ein Cryſtall
oder weyß durchſichtig edelgeſtein.
darumb iſt jhr fleiſch kalt vnnd feücht/
doch nit gar ſehr/ weil die feüchte außgetrocknet.
diſes beſchicht wañ die weſ-
ſerige feüchte mit der lufftigen/ an ſtatt der erden/ zůſamen gefreürt.
Es habend alle Trutten gemein (domitt ich wider zů diſem fiſch kom̃e)
11Trutten groſs
ſee forenen.
dz waſſer hinauff zů faren.
darum̃ iſt auch jhr fleiſch anmüttiger vnd geſün
der.
ſie ſeind auch an geſtalt geleich/ weil ſie ſechs zän an der zungen haben/
ſo in gewüſſer ordnung ſthand/ namlich zwen da vornen/ zwen in der mitte
beſeytz/ vnd die anderen zů nidereſt.
dañ ſie freſſen Phryganien vnd würm/
von wölchen vor geſagt iſt/ darzů maßechtig heüwſchrecken/ von wölchẽ wir
harnach etwas handlen wöllend.
darumb habend die Trutten diſer zänen/
vnd die vylfaltigen ordnung bedörffen in dẽ rachen/ domitt jhnen die ſpeyß
nitt entruñe.
dañ die fiſch haben nitt händ wölche ſie mögen zů dẽ maul brin
gen/ auch kein füß mit klauwen/ wie die vögel/ ſo ſie an ſtatt der händen ge-
brauchend.
ſie mögend auch die kinbacken nitt vmbwenden/ wie die vierfüſ
ſigenn thier.
dann ſonſt (wie vor geſagt) bedörfftend ſie ſtarcker muſculenn
vnnd meüſenn/ auch vyl mehr blůts.
Es iſt auch die natur diſem werck

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