Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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297ccxliſachen/ Das ſiebend bůch.
Man hatt nitt allein Happich/ ſonder auch die Falcken/ wölche kleiner
11Falcken. dann die Adler ſeind/ darzů vyl kleinere flügel haben.
vnder diſen ſeind die
heilige am aller edleſten/ ſtercker dann die Adler/ mit ſteyfferen klauwen/
großen kopff/ lengeren ſchnabel/ welches allen gemein/ ſo man ſie mit den
adleren vergleichet.
doch ſeind ſie nit alſo ſchwer wie die adler/ haben auch
nit ſo groß flügel/ vnnd faren alle zeit überſich.
dann etlich vnder den reü-
biſchen vöglen/ fahend allein in der höhe/ etlich fliegẽ in dem niderẽ lufft/
etlich ob der erden/ weil ſie ihren flüglen nit zůwol vertreüwend.
diſen vn-
derſcheid erkennen die tauben wol/ wann diſe ein räubiſchen vogel ſehen/
welcher auß denen einer/ ſo in der höhe raubend/ fliegen ſie gleich ob der er-
den/ oder ſetzen ſich auff die erden.
wann es aber einer auß denen iſt/ ſo den
raub auff der erden ſůchet/ farend ſie in der höhe dohar.
Die erſt art hatt gemeinlich ein langẽ ſchwantz. die an{der} arth nach diſer/
fleügt gemeinlich lang zů ring herumb wie die Adler.
ſie förchtend auch die
Adler nitt/ jagt auch den kleinen vöglen nitt nach.
Die dritt arth wohnet
in dem gebirg/ welche fürnemmlich das an jhren hat/ die füß zům offteren
mal zůbeſchauwẽ.
es iſt aber ein zornige arth/ welches dañ jren gemein mit
den Happichen iſt.
dann ſo jhnen der raub entgangen/ mag ſie der vogler
kümmerlich wider hinderſich berüffen.
Demnach volgen die ſo man vmbſchweyffende nennet/ dieweil ſie etwas
weiters vmbſchweyffend.
diſe ſeind kleiner dann die vorgende/ mit langen
flüglen vnnd hüfften/ kurtzen ſchencklen vnnd ſchwartzen/ darzů mitt ei-
nem großen kopff.
es ſeind die beſten/ ſo ein himmelblauwen ſchnabel ha-
ben.
nach diſen zellet man die übrigen nit vnder die edlen vñ gůtẽ arth. vn-
der denen ſo am aller edleſten gehalten werden/ hatt man bey vns keine ge-
meinlicher dann die vmbſchweyffende.
Diſes iſt der edlen Falcken beſte geſtalt/ ein kurtzen halß/ dicken vnd run
den kopff/ ein ſpitze bruſt/ lange flügel/ kurtzen ſchwantz/ kurtze vnd ein-
zogene füß/ die oberthalb aderecht vnd rund/ vnderthalb ſteyff vnnd tro-
cken ſeind.
die an der farb im angeſicht mit ſchwartz geſprẽget ſeind/ ſchwar
tze augbrauwen/ doch vmb die augen etlich ſchwartz/ weyß vnnd eſchfarb
flecken oder ſtreymen hand.
die augen ſollen faſt gäl/ mit einem ſchwartzen
augapffel ſein.
die füß ſollen weyßgäl ſein. jr ſtim̃ ſoll häll vnd dapffer ſein.
welche aber gar laut ſchreyend/ die ſeind nitt gůt zů voglen/ dieweil ſie mit
der ſtimm die vögel erſchrecken vnnd veriagend.
ſie fallend eygentlich den
raub mit großem gewalt an.
ettlich ſeind alſo grimm/ vorab die im gebirg
ſeind/ daß ſie in nachiagung vnd erlegung der vöglen aller ſpeyß vergeſſen.

Es zeigt Albertus an/ wie ein adler dem falcken ein rebhůn entzogen/ ſeye
er auff den adler geſeſſen/ hab diſem in das haupt gebiſſen/ vnnd ſich ſelbs
vnnd den adler ertödet.
Man ſoll die falcken nit auß dem neſt heben/ biß ſie wol erzeyttigen. wañ
es aber etwan beſchech/ ſoll man ſie nit in den henden hin vnnd har tragen
noch anrüren/ ſonder inen ein neſt machen/ ſo den iren wol geleichet/ vnnd
ſie mit bären/ oder iunger hünlin fleyſch ſpeyſſen.
ſonſt wurde inen an dem
geflügel etwas abghen/ vnnd wurden inen bald die ſchenckel/ vnnd andere
glider gebrochen werden.
Allen reubiſchen iſt der athem/ die füß/ federen/ vnnd eytter ſo oberthal-
22Vogel gifft. ben dem ſchwantz iſt/ vergifftet.
deßhalben ſich offt begibt/ wañ ein menſch

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