Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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252cxcviVon mancherley wunderbaren künfftig wätter wüſſend/ dann ob wol nach ein ſchöner himmel/ enthalten
ſie
ſich in jhren körben.
Wann der wind wäyet/ erwütſchend ſie ſteinlin in jh
re
füß vnd tragend ſie mitt jhnen/ domitt ſie nitt hingewäyet werden.
Wañ
der
Künig müd worden/ wölliches dann bald beſchicht/ weil ſie gewonet da
heimen
beleiben/ darzů kleine fägden/ vnd ein großen leib habend (dañ
ſie
ſeind lenger dann die binlin) ſo tragend ſie jhn.
wann er etwan von dem
hauffen
verirret/ ſůchend ſie jhn fleyſſigcklich.
Wann ſie anfahend an dẽ ho
nig
mangel haben/ wie dann nach der letſten außnemmung deß korbs be
ſchicht
/ ſo ſchickend ſie die hummel in das ellend.
wann ſie aber halßſtarrig
widerſthond
/ töden ſie die/ vnd beraubend jhre kemmerlin.
Wann einer ein
hummel
ſo keine fägden hatt hinein ſtoſſet/ ſo nagen ſie (weiß nitt auß was
vrſach
) den anderen hum̃len allen jhre fägden ab.
Die hummel faren in der
höhe
ringweyß harumb/ wann ſie auß dem korb kommend/ wölliches die
binlin
nitt thůnd.
Wann ſie an einanderen hangend/ vnd eine an der ande
ren
an einem aſt klebet/ darzů anfahend wie die beer an einẽ treübel han
gen
/ ſo rüſtend ſie ſich hinweg fliegen.
deßhalben treibend ſie die hütter
mitt
dem thon eines klingenden ertz/ vnd beſprützen ſie mit ſüſſem wein
honig
/ damitt ſie die darzů lockend.
Wann es ſich auch begibt daß man den Künig fahet/ ſo volgend ſie dem
nach
/ vnd kommend alſo wider jhm in den Immen korb.
Das honig ſo
in
dem Früling geſamblet/ iſt ſüſſer vnd weyſſer dañ das herpſt honig.
doch
iſt
das Herpſt honig etwas ſteyffer/ von wegẽ deß tauwes zeyttigung/ dañ
es
iſt im Sommer gemachet worden.
Wann es regnet/ hat man weniger ho
nig
/ dann ſie arbeitten nicht/ vnnd fallet auch kein tauw/ ſonder es ſeind
mehr
iungen.
Wann es aber ein dürre zeytt/ iſt vil honig vnd wenig iungen
vorhanden
.
darumb habend das honig vnd die Oliuẽ ein art/ daß ſie durch
die
dürre gemehret/ vnd durch regen geminderet werdend.
Deßhalben iſt
gůtt
daß der Immen knecht ſolliches mercke/ damitt er ſich beiden zeyt-
ten
recht halten mög.
dann es ſchicket ſich nitt daß man in einer dürren zeyt
die
iungen zůſamen leſe.
es iſt auch beſſer daß man regen zeytten die iun-
ge
laſſe/ vnd kein honig nemme.
Deßgleichen ſoll man auch diſes nitt vn
derlaſſen
/ an wöllichem yetz verfälet wirt/ namlich das etlich allein das ho
nig
ſamblen/ vnd ye in dẽ dritten iar die binlin außſtoſſen/ vnd die körb rau
mend
/ alſo daß ſie wider müßend/ wann ſie ein iunge zucht in die körb gelaſ-
ſen
/ das dritt iar erwartten/ dieweil alle ordnung verloren.
So man doch
(wie Ariſtoteles ſagt/ vnd der Columella kom̃lichen beſchreibt) alle iar ge-
won
war die körb zweymal beſchneyden/ namlich anfang deß Som-
mers
nam man von fünff theilen vier hinweg an dem honig vnnd wachs/
vnd
end deß herpſt/ auß dreyen theilen zwen/ dieweil die binlin win-
ter
zeytt jhnen kein ander ſpeiß bereitten mögen.
Alſo namend ſie jhnẽ faſt
von
vier theilen/ drey hinweg an allem honig vnd wachs/ vnnd mochtend
alſo
die binlin biß in das zehend iar beleiben/ weil jhnen ſolches nicht ſcha-
den
mocht.
Deßhalben iſt bekañdt daß die ſterckeren Immen etwan biß in das .
iar beleiben mögen. wann aber der gantz ſchwarm vnd hauffen in zehen ja-
ren
verzeert/ ſo ſterbend auch die ſterckeren auß armůt/ wölche nun alt
ſchwach
worden.
Sy mögend aber billich ſo lang leben/ weil ſie von dem ho
nig
har kommend vnd erhalten werden/ wölliches ein ſubteyle/ reine/ wol

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