Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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451cccxcvſachen/ Das acht bůch. doch můß man diſes an ein ander orth rechnẽ. Zůletſt iſt wañ die menſchen
von
jnen ſelbs verderben/ vnd durch kein auſſeren gewalt darzů getrungẽ
werden
.
ſollichen jamer nennet man die peſtelentz. Es verderbend auch et-
wan
die thier ſo menſchlichem brauch von nöten ſeind.
Ob wol aber diſes
an
anderen orthen vnder den gemeinẽ jamer gezellet/ acht ich doch nit daß
man
es auff diß mal darunder zellen ſoll.
dann ich red allein von denen/ ſo
eigentlich
den menſchen antreffen.
dann diſe plag kommet über das viech/
ſeüw
vnnd rinder/ aber über die roß/ geißen/ vnnd bünd nit.
Welche nitt
lebhafftig
/ bey einanderen lebend/ vnnd feüchter natur ſeind/ vnder die
kommet
der ſchelm bald/ als vnder die ſchaaff.
die ochſen lebend beyeinan
deren
/ vnnd ſeind lebhafftig/ darumb kommet diſe plag nitt bald vnder
ſie
.
Den ſeüwen geth es wie den ſchaaffen. die hünd ſeind nit lebhafftig/
aber
trockner natur/ lebend auch nit beyeinander in hauffen/ wie auch die
roß
nitt/ die doch lebhafftig/ darumb kommet ſie diſe ſucht nitt bald an.
Wölche aber beyeinanderen whonend/ vnder die kommet ſie etwan. Die
geyſſen
werden minder kranck dann die ochſen/ vonn wegen ihrer treffen-
lichen
tröckne.
Deßhalben iſt bekannt daß ſieben arthen des gemeinẽjamers in mẽſch-
lichem
leben ſeind/ wölche ich wider eräfferen will.
Erbidem/ waſſerflůth/
wind
/ thier/ peſtelentz/ krieg/ vnd hunger.
Es habend vyl auch von dem
brunſt
gezweiflet/ doch ſoll mann es nitt vnder die gemeine jamer rechnen.
dann ſollicher mag auff dreyerley weg entſthã/ ongefar/ von den mẽſchen/
vnd
von natur.
Der von den menſchen beſchicht/ ſoll dem krieg oder vff
růr
gerechnet werden.
Der on gefar beſchicht/ mag nit gemein ſein. wann er
auch
einer ſtatt gemein/ můß man jn der menſchen that zellen.
doch wel-
lend
wir von dem ſelbigen hie nicht handlen/ wiewol bekanndt iſt/ daß vor
zeiten
inn Schottland ein feüwr auffgangen/ durch wölches faſt dz gantz
land
verbrunnen/ diſes mit hilff des winds.
doch iſt diſes von der bän-
men
matery beſchehen/ wölche dem brunſt wol zůbereitet.
Es iſt aber auch ein nateürlicher brunſt vnſeren zeitẽ Puteolen an
gangen
/ vnnd lang auff dem berg Aetna geweſen.
doch iſt es nitt eigentli-
chen
ein brunſt/ ſonder ein erdbidẽ.
dann die heüſer werden nitt faſt durch
das
feüwr verzeert/ ſonder mit eſchen verdeckt.
Wann es aber ein brunſt
ſein
ſolte/ müſte es ein flamm oder kool ſein.
Die kool oder glůt wurd all-
gemach
die welt vmb ſich freſſen.
vnd möcht der flamm das meer nit verzee
ren
.
dann es iſt vngläublich zůſagen/ wie vyl das feüwr waſſers hinnem̃e.
darumb můß eintweders daß meer zůerſten verzeert vnnd außgetrocknet
werden
/ oder der welt kreiß darumb/ můß nit verbrennen.
Es beſchicht aber ſolliches auff zweẽ weg. eintweders daß diſes über die
natur
iſt/ oder man můß es nitt alſo verſthan.
Oder es můß vorhin alles
durch
einanderen vermiſchet werden.
doch mag ſollicher iamer inn etlichen
landen
wol angehn/ wann der boden vnd die acker des ſchwebels vnd bechs
natur
bekommen.
wie vor zeiten vmb Sodoma vnd Gomorrha. Deßhal-
ben
ob wol diſer jamer auch gemein/ ſoll es doch nitt vnder die anderen @@@-
ben
gerechnet werden.
dann er mag nit zůmal auff der gantzen welt ſein/
ſo
lang vnnd die beſthan ſoll.
man můß aber von dem/ als auch von an-
deren
reden.
doch iſt über das ander alles diſer jamer gar ſeltenn/ dann
die
anderen.

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