Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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399ccclxiijſachen/ Das acht bůch. komme/ vollẽdet/ ſonder auch in einer jetlichen arth volck mit der zeit/
nach
dem beſten vermiſchet.
Wann ſie aber auff das höchſt kommet/ nim-
met
ſie wider ab.
Deßhalben ſihet man daß der weißeſtẽ leüten kinder faſt
nicht
ſollen/ dañ die vermiſchung iſt dem aller ſubteyliſten kommen.
da-
rumb
ſeind ſie gemeinlich am leib/ vnd deßhalben auch an gemüt ſchwach.
dann wie angezeigt/ volgend die würckung deß gemüts dem leib nach. Die
weil
dañ weiß leüt auß der melancholey vnd einer dünnenſubſtantz ſeind/
manglet
deren eins iren kinden/ oder alle beid.
das erſt gehört dem ge-
müt
/ das ander zum leib.
Alſo ghet es auch mitt den weidlichtſten vnnd
ſt
erckſten menneren / ſo auff das höchſt kommen in einer yeden art/ daß
die
kinder in die nechſte art ſchlagẽ.
Ettlich dem zorn/ als Caracalla deß
Keyſſers
Seueri ſun/ alſo beſchicht auch in anderen.
doch thůnd die müte-
ren
darzů auch etwas.
darumb ſeind die leüt ſo beiden theilen dem al-
ler
höchſten kommen (alſo redẽ) faſt vnfruchtbar/ zum theil von wegen
jrer
laſteren/ zum theil jrer natur/ vnnd daß ſie jrer ſelbs nit achten.
dann
wann
ſie einer frauwen kom̃en ſo jnen geleich/ werden ſie vnfruchtbar/
wann
die ſelbe getemperiert/ gibt es ſchwache kind.
wann die aber einer wi-
derwertigẽ
natur/ gibt es meitlein/ oder ſie werden breſthafft geboren.
Doch werden die kinder in můterleib vnnd in der geburt mehrmalen
verenderet
/ wann die menſchen ire begirden auch enderen/ dann ſie ſeind ei
ner
zarten ſubſtantz.
darumb wann ettlich in dem augẽblick geboren/ ſo ein
erdbidem
iſt/ die zitteren alwegen.
etlich wann es tonderet/ ſeind erſchrockẽ
vnd
forchtſam̃.
Wann ſie aber in der ſtund geboren/ als die brinnenden Co
meten
erſcheinen/ werden ſie erſtaunet wie die bůlenden.
doch iſt ſolliches
nit
als krefftig/ dieweil ſich deß Cometen zeit lenger erſtrecket/ auch das ge
töß
vnd bewegung des leibs mehr vollbringt/ dann des einigẽ geſtirns wür
ckung
.
Wann auch etliche in dem erſten neüwmon geboren (als Ariſtoteles
achtet
) lebend ſie eintweders nit/ oder ſie ſeind ſchwach.
wir haben des acht
genommen
/ daß diſe alle Melancholiſch geweſen.
Es iſt auch wol zůuerwunderen/ was die enderung des lands vnd die na
rung
vermag.
dañ wie man bey der ſtatt Amida/ wölche der Perſien könig
Sapor
durch den ſturm erobert/ der todten Perſier Römer leib vergra
ben
wolt/ hatt der haubtman vnd ſchreiber Deſcenus vermercket/ daß der
Römer
vnnd anderer Europeer leib nach vier tagen faulen vnnd anfahen
ſich
verzeeren/ alſo daß man einen kaum vor dem anderen erkeñen mocht/
ſo
doch hargegen der Perſiet leib außgetrocknet/ on alle verzerung als hert
wie
ein holtz warden.
Solliches hab ich auch an einem vatter acht geha-
ben
/ wie man jm nach zwentzig jaren ſeines abſterbens ein ſtein vnnd Epi
taphien
über legt.
dann es was allein das fleiſch an den lefftzen/ vnnd das
auſſerſt
theil der naſen/ darzů die augen verzeert.
Deßhalben zeigt diſes
gnůgſam
an/ wie ein reiner lufft/ übung des leibs/ vnd zimliche narung/
treffenlich
vyl geſund heit des leibs thůt.
Alſo daß ich dem Xenophon
wol
glauben mag/ der do ſpricht/ es ſeye brot/ kreſſig vnnd waſſer der Per-
ſier
ſpeiß/ oder ſaltz an ſtatt des kreſſig.
Dann wañ nach dem tod kein feüch
te
vorh andẽ/ ſo faulẽ mag/ auch nit die ſteiffere glider/ wie vyl minder ſol-
ten
dann erſt die lebenden kranck ſein?
Gleicher geſtalt zeiget S. Auguſtin an/ er hab einen kennet/ der do habe
ſchwitzen
mögen ſo offt vnnd jm gefallen.
diſes iſt nit ein kleines/ vnnd iſt

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