424ccclxviijVon mancherlei wunderbaren
borealiſchen geſtad/ do der polus lij.
grad hoch ſteth/ die riſen Patagones
gefunden/ ſo lenger dañ acht ſchů ſeind/ welches zimlich groß/ wañ man die
lenge jrer füßen vñ ſchůen bedenckt. diſe eſſen rauw fleiſch/ gebratene fiſch/
vnd habend kein brot. ſie nemmen zů einem mund voll zwey pfund fleiſch/
o{der} fiſch. ſie trinckend auch in einẽ trunck ſo vyl waſſer/ daß ſonſt zwölff men
ſchen genůg daran hetten. Sonſt ſeind ſie einer gar ſchönen geſtalt/ vnnd
ſeind ihre glider nach der lenge einer rechtmeßigen größe. Sie lauffend gar
ſchnell/ ſeind frölich/ manlich/ vnnd über die maßen ſtarck/ mehr dann ihr
größe erforderet. Sie haben ein großen luſt am diebſtal/ doch ſeind ſie nitt
grauſam/ wölches zůuerwunderen/ vnnd eſſend nit menſchen fleiſch.
gefunden/ ſo lenger dañ acht ſchů ſeind/ welches zimlich groß/ wañ man die
lenge jrer füßen vñ ſchůen bedenckt. diſe eſſen rauw fleiſch/ gebratene fiſch/
vnd habend kein brot. ſie nemmen zů einem mund voll zwey pfund fleiſch/
o{der} fiſch. ſie trinckend auch in einẽ trunck ſo vyl waſſer/ daß ſonſt zwölff men
ſchen genůg daran hetten. Sonſt ſeind ſie einer gar ſchönen geſtalt/ vnnd
ſeind ihre glider nach der lenge einer rechtmeßigen größe. Sie lauffend gar
ſchnell/ ſeind frölich/ manlich/ vnnd über die maßen ſtarck/ mehr dann ihr
größe erforderet. Sie haben ein großen luſt am diebſtal/ doch ſeind ſie nitt
grauſam/ wölches zůuerwunderen/ vnnd eſſend nit menſchen fleiſch.
Sie ſtoßend die pfeyl alſo tieff in ſchlund hinab/ daß man vermeint/ die
kom̃end biß in magen hinab/ wölches ſie ſelbs für ein ſchön ſchawſpil hal-
ten. Darumb hatt man zů vnſeren zeiten vyl wun{der}bare ding geſehen. Vnd
ob ich wol nit allwegẽ mag große ding anzeigẽ/ will ich doch von waarhaff-
tigen vnd ſeltzamen ſachen reden. dañ die natur würcket eben als wol durch
jre wun{der} werck in kleinen als in großen dingen. Es beſchicht auch vyl ding
daß man kaum glauben kan. doch acht ich man werde treffenlichen leüten/
ſo bezeügen daß ſie ſolliches geſehen/ glauben geben. wañ aber yemand ſol-
liches nit glauben/ ſo ſteth es dennocht im bůch geſchribẽ. Als do S. Augu-
ſtin wider die Academiſchen im erſten bůch ſchreibt/ es ſeye ein mann zů
Carthago geweſen/ mit nammen Albigerius/ eines ſchandtlichen lebens/
vnd der mit vyl můtwillen vmbgangen/ welchẽ alle heimlich ding bekañt.
alſo auch/ wie er von Romantianen jünger/ zů welchem S. Auguſtin ge-
ſchriben/ verſůchens weiß gefragt ward/ was er gedächte oder im ſinn her-
te? gab er diſe antwort/ er gedechte an Vergilij verß. da fragter jhn wider/
an welchen verß? da zeigt er ihm den ſelbigen an. Darumb můß diſer eines
whar ſein/ eintweders S. Auguſtin můß etlicher maßẽ von dem betrogen
ſein/ der vyl von jm ſelbs außgab/ weil er auch gern etwas neüwer zeittũg
geſchriben/ oder es můß zů vnſeren zeitten/ do man etwas handlet vnnd
ſchreibt/ auch ein beſonderer engel ſein der eim günſtig iſt. oder dz vyleicht
der gleichen/ vmb gewüſſe vrſach/ dannzůmal beſchehen/ damit den ſchrei
beren ein matery vnd anlaß geben werde.
kom̃end biß in magen hinab/ wölches ſie ſelbs für ein ſchön ſchawſpil hal-
ten. Darumb hatt man zů vnſeren zeiten vyl wun{der}bare ding geſehen. Vnd
ob ich wol nit allwegẽ mag große ding anzeigẽ/ will ich doch von waarhaff-
tigen vnd ſeltzamen ſachen reden. dañ die natur würcket eben als wol durch
jre wun{der} werck in kleinen als in großen dingen. Es beſchicht auch vyl ding
daß man kaum glauben kan. doch acht ich man werde treffenlichen leüten/
ſo bezeügen daß ſie ſolliches geſehen/ glauben geben. wañ aber yemand ſol-
liches nit glauben/ ſo ſteth es dennocht im bůch geſchribẽ. Als do S. Augu-
ſtin wider die Academiſchen im erſten bůch ſchreibt/ es ſeye ein mann zů
Carthago geweſen/ mit nammen Albigerius/ eines ſchandtlichen lebens/
vnd der mit vyl můtwillen vmbgangen/ welchẽ alle heimlich ding bekañt.
alſo auch/ wie er von Romantianen jünger/ zů welchem S. Auguſtin ge-
ſchriben/ verſůchens weiß gefragt ward/ was er gedächte oder im ſinn her-
te? gab er diſe antwort/ er gedechte an Vergilij verß. da fragter jhn wider/
an welchen verß? da zeigt er ihm den ſelbigen an. Darumb můß diſer eines
whar ſein/ eintweders S. Auguſtin můß etlicher maßẽ von dem betrogen
ſein/ der vyl von jm ſelbs außgab/ weil er auch gern etwas neüwer zeittũg
geſchriben/ oder es můß zů vnſeren zeitten/ do man etwas handlet vnnd
ſchreibt/ auch ein beſonderer engel ſein der eim günſtig iſt. oder dz vyleicht
der gleichen/ vmb gewüſſe vrſach/ dannzůmal beſchehen/ damit den ſchrei
beren ein matery vnd anlaß geben werde.
Diſes iſt auch wol in menſchlichen leiben zůuerwunderen/ daß man bey
11Viereckech
tige häupter den Occidentaliſchen Indierẽ in dem land des alten port vnd geſtad/ leüt
findet/ die kein nacken haben (alſo nennen ich jetz den theil am halß/ ſo bey
dem oberſten gleych knoden ſteth) vnd ein viereckechtig haupt. doch würd
diſes durch kunſt vnnd nitt von natur zůwegen gebracht. es wirt aber auß
kunſt zům theil die natur. dann die von diſen erboren/ welchen man von
ſtund an ihre häupter zwiſchen bretter gebunden/ vnd denẽ man ſie gleich
zůſammen getrucket/ ſo bald ſie erboren/ die überkommen auch ein ſolliche
geſtalt. darumb iſt bekannt daß die menſchliche natur ſich inn vyl geſtalt
enderet/ auß kunſt oder langwirigem geſchlecht har. Was aber wider der
natur ordnung zůhanden genom̃en/ bringet ſchaden. es meinen diſe ſie wer
den geſünder vnd ſtercker daruon. doch ſoll die hebam das kind zů der na-
teürlichen geſtalt ziehen/ vnd nit daruon abwenden. es haben aber diſe nit
gar keinen halß/ ſonder ein gar kleinen. dann alſo redet man daruon/ auß
langwerendem brauch har.
11Viereckech
tige häupter den Occidentaliſchen Indierẽ in dem land des alten port vnd geſtad/ leüt
findet/ die kein nacken haben (alſo nennen ich jetz den theil am halß/ ſo bey
dem oberſten gleych knoden ſteth) vnd ein viereckechtig haupt. doch würd
diſes durch kunſt vnnd nitt von natur zůwegen gebracht. es wirt aber auß
kunſt zům theil die natur. dann die von diſen erboren/ welchen man von
ſtund an ihre häupter zwiſchen bretter gebunden/ vnd denẽ man ſie gleich
zůſammen getrucket/ ſo bald ſie erboren/ die überkommen auch ein ſolliche
geſtalt. darumb iſt bekannt daß die menſchliche natur ſich inn vyl geſtalt
enderet/ auß kunſt oder langwirigem geſchlecht har. Was aber wider der
natur ordnung zůhanden genom̃en/ bringet ſchaden. es meinen diſe ſie wer
den geſünder vnd ſtercker daruon. doch ſoll die hebam das kind zů der na-
teürlichen geſtalt ziehen/ vnd nit daruon abwenden. es haben aber diſe nit
gar keinen halß/ ſonder ein gar kleinen. dann alſo redet man daruon/ auß
langwerendem brauch har.
Der merentheil ſollicher wun{der}werck beſchehẽ in den gãtz auſſerſtẽ landẽ/