Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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422 (ccclxvi)
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423 (ccclxvij)
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424 (ccclxviij)
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425 (ccclxix)
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426 (ccclxx)
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427 (ccclxxi)
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428 (ccclxxij)
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428ccclxxijVon mancherlei wunderbaren dam in einer Oration/ ſo er zů lob der Medicin beſchriben/ erzellet. dañ er
11welſcher re-
det Teütſch.
ſagt/ er habe einẽ mañ geſehen mit nam̃en Phliariẽ von Spoletẽ/ wölcher
ein Italiener geweſen/ vnnd nie inn Teütſch landen gewhonet/ vnnd aber
garwol Teütſch reden kondt/ als wann er mit dem teüfel beſeſſen.
darumb
hatt jm Panaceus ein verrümpter artzet geholffen.
dann er hatt jm ein artz
ney geben/ vnd ein großen hauffen würm von jm getriben/ vnnd alſo den
menſchen von der kranckheit entlediget/ auch der Teütſchen ſpraach vnnd
erfarung beraubet.
Man haltet auch etliches für wunderzeichen/ das doch keine ſeind/ als
do Albertus ſagt/ er habe einen menſchen geſehen/ wölchem in dem achtzig
ſten jar die zän gewachſen.
dañ es iſt nit ſo faſt zůuerwunderẽ/ weil über die
gemeinen acht vnd zwentzig/ noch andere vier vorhanden/ ſo der weyßheit
genennet/ vnd erſt nach dem dreyßigſten jar wachſend.
Er ſagt auch er ha-
be ein frauwen in Teütſch landen geſehen/ wölcher erſtgeboren ſun viertzig
jar älter dañ der jüngſt geweſen.
dann diſes mag wol beſchehen/ dieweil ein
frauw biß in das ſechtzigeſt jar gebären mag.
demnach auch ein meitlin võ
neün jarẽ/ daß man nach der größe/ kaum ein jar alt vermeint zůſein.
Dar
zů zweyling die einanderen alſo gleich an der ſtim̃/ geſtalt/ vñ red/ dz man
ſie küm̃erlich voreinanderẽ erkeñen mocht/ wölche auch einanderen treffen
lich lieb gehabt.
Wie auch ein frauw eines kinds geneſen/ hatt ſie ſieben tag nach der ge-
22Kindthetterin
entpfacht.
burt ein anders entpfangen/ vnd alſo ein ſun geboren der dem erſtẽ gar ge-
leich geweſen/ wiewol ſie nit beid in einer geburt worden.
Man trucket auch
den junckfrauwẽ die milch mit gewalt auß den brüſtẽ/ gleich wie deñ geißen.
dañ man ſchlecht die duttẽ mit neßlẽ/ wañ man diſe trucket/ geth blůt her-
auß/ darnach eiter/ vñ zůletſt milch.
Es iſt auch ein frauw zů Wormbs am
Rhein geweſen/ wölche duttẽ wie ein mañ gehabt/ vnd doch alſo kind bar/
daß ſie gemeinlich in einer geburt zwey kinder gebracht.
Alſo beſchehen vyl
ding/ wölche wunderbar vnd warhafftig/ vnd doch der vernunfft nit gar
zůwider ſeind.
Es beſchicht auch offt/ wie wir an anderen orthen angezeigt/ dz die ſchla
33Schlaaffend
wachen.
fenden alſo ſchlaaffen/ als wañ ſie wacheten.
darumb ghand ſie/ thůnd die
thüren vff/ ziehend den rigel hinderſich/ legen jre kleider an.
in wölchẽ han
del Ariſtoteles vyl fleiſſiger dañ Galenus geweſen.
Dann weil der ſinn zwi-
fach iſt/ nam̃lich außwendig vnd inwendig/ begibt ſich offt im ſchlaaff/ dz
der auſſerlich ſiñ überwundẽ wirt/ vnd der iñerlich nit.
wölches gemeinlich
beſchicht/ wañ wir in tröumen ſeind.
Vnd widerũb mag {der} iñerlich růwen/
vnd der auſſerlich nitt.
von diſem hatt Ariſtoteles an einem anderẽ orth ein
exempel gebẽ/ ſprechende/ Es beſchicht zů erſt etlichẽ ſchlaaffenden/ daß ſie
des getöß/ liechts/ geſchmacks/ vñ auch des tact o{der} angriff entpfindẽ/ doch
gar wenig/ als von weitnuß.
Man findet auch die im ſchlaaff ein klein ſe-
hend/ vnd darzů das liecht/ ſo ſie vermeintẽ ein wenig zůſehen/ als bald ſie
erwachet/ in der warheit alſo befundẽ.
Demnach ſeind etlich ſo der hanen
geſchrey/ vnd der hunden bellen ein klein gehöret/ vnd wañ ſie außgeſchla-
fen/ das ſelbig eigentlichen befinden.
Es ſeind auch etlich ſo vff die fragen
antworten/ dann es begibt ſich ſo man wachet oder ſchlaffet/ wann das ein
vorhanden/ můß auch das ander zůgegẽ ſein.
vnd můß man doch diſer kei-
nes für ein traum halten.
es ſeind auch nitt anzeigungen/ ſo man warlich

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