494ccccxxxviijVon mancherlei wunderbaren
ſo diſes nit wüſſen/ daß man es für ein wunder zeichen halten/ vnnd ſich die
leüt darab verwunderẽ/ vermeinende es ſeye das feüwr von himmel gefal-
len. deßhalben wir wol mögen glauben daß von der Cloſter frauwen vnnd
noñen das feüwr an der alten mauren angangẽ/ ob ſie wol kein feüwr/ ſon-
der allein heiße äſchen gehabt. es mehret auch die ſchnelle bewegung/ vnnd
deß feüwrs zůnemmung/ bey den vn wüßenden/ die verwunderung. Man
mag auch ein feüwr bekommen auß dem Attagen holtz (iſt ein art des eb-
heüw) vnd einem ſpitzigen holtz von lorbaumen wie ein borer/ wann man
es in ſchneller eil vmbtreibt/ vnnd ſchwebel darzů thůt. doch habend wir
von diſem zů anderen zeyten geredt. Man ſoll auch diſes acht nemmen/ wie
vyl waſſer das feüwr erſtecket/ die narung verderbt vnnd gar außleſchet/
alſo zündet wenig waſſer daſſelbig vmb zweyer vrſach willen erſt an/ dann
es machet ein blaſt/ vnnd bringet ein bewegung/ darzů zeücht ſich die wer-
me zůſammen/ alſo daß auch das außgeloſchen/ oder ſo nit recht angangen
an hebt zů brennn. deßhalben nit genůgſam bekant/ wann vnnd wie man
das waſſer brauchen ſoll.
leüt darab verwunderẽ/ vermeinende es ſeye das feüwr von himmel gefal-
len. deßhalben wir wol mögen glauben daß von der Cloſter frauwen vnnd
noñen das feüwr an der alten mauren angangẽ/ ob ſie wol kein feüwr/ ſon-
der allein heiße äſchen gehabt. es mehret auch die ſchnelle bewegung/ vnnd
deß feüwrs zůnemmung/ bey den vn wüßenden/ die verwunderung. Man
mag auch ein feüwr bekommen auß dem Attagen holtz (iſt ein art des eb-
heüw) vnd einem ſpitzigen holtz von lorbaumen wie ein borer/ wann man
es in ſchneller eil vmbtreibt/ vnnd ſchwebel darzů thůt. doch habend wir
von diſem zů anderen zeyten geredt. Man ſoll auch diſes acht nemmen/ wie
vyl waſſer das feüwr erſtecket/ die narung verderbt vnnd gar außleſchet/
alſo zündet wenig waſſer daſſelbig vmb zweyer vrſach willen erſt an/ dann
es machet ein blaſt/ vnnd bringet ein bewegung/ darzů zeücht ſich die wer-
me zůſammen/ alſo daß auch das außgeloſchen/ oder ſo nit recht angangen
an hebt zů brennn. deßhalben nit genůgſam bekant/ wann vnnd wie man
das waſſer brauchen ſoll.
Es zeigt Olaus an man möge groß felßen nit ehe zerſpalten/ dann wann
11Felſen zů ſp@l
ten. man ſpäck dariñen brẽnet. welches wol gleüblich/ die weil ein feißte feüchtig
keit vnnd ſaltz beyeinanderen vermiſchet iſt/ darũb beleibt das feüwr lang/
vnnd iſt gar ſtreng.
11Felſen zů ſp@l
ten. man ſpäck dariñen brẽnet. welches wol gleüblich/ die weil ein feißte feüchtig
keit vnnd ſaltz beyeinanderen vermiſchet iſt/ darũb beleibt das feüwr lang/
vnnd iſt gar ſtreng.
Von diſtillierung vnd kochung/
das l Capitel.
das l Capitel.
ES hatt das diſtillierenn ſo große vnnd manigfaltige nutzbar-
22Diſtillierung
autzbarkeit. keit/ daß vnder allen menſchlichen dingẽ/ ſchier nicht beſſers in
der welt erfunden wirt. dann es theilet die vngeleiche ding von
einanderen/ vnnd lediget daß beſſer von allem dem das im hin
dernuß bringt. was aber vnuollkom̃en/ machet es ſubteyl vnnd
vollkommen. widerumb was zertheilet/ füget es zůſam̃en in krefften vnnd
würckungen auch in vnuermiſcheten ſachen. Es machet die menſchen den
götteren geleich/ vnd die arbeitſeligen land den aller glückhafftigeſtẽ. Ich
weiß noch wol als ich in Schottland geweſen/ daß ich ein Hiberniſch bier
vnnd tranck geſehen/ ſo ſtercker dann brenten wein geweſen. Man machet
es auß gemeinem bier/ thůt gewürtz dazů/ vñ deſtilliert es harnoch. Man
mag an allen orthẽ mit Imber/ oder weintrůßen/ oder waſſer pfeffer/ oder
reckholter beer/ oder Meyeran/ oder quendel/ mit haberen ein tranck mach
en/ daß dem brenten wein vergleichen mag/ vnd Elizyr genennet wirt. die
weil diſes Hiberniſch ein kleinẽ vnderſcheid von dẽ hat/ ab welchẽ daſſelbig
volck ein großẽ luſt entpfacht/ wañ der wein faſt theür iſt. Auff wie vyl weg
aber die diſtillierung beſchehen mag/ hab ich an anderen orthen angezeigt.
Doch will ich zů mehrer vnderrichtung alles fleyßiger erwegen/ vnd an tag
thůn. Doch will ich zů erſt von dem reden/ wie man von drucknen dingen/
den geſchmack/ geruch/ vnd krafft mag zů waßer bringen.
22Diſtillierung
autzbarkeit. keit/ daß vnder allen menſchlichen dingẽ/ ſchier nicht beſſers in
der welt erfunden wirt. dann es theilet die vngeleiche ding von
einanderen/ vnnd lediget daß beſſer von allem dem das im hin
dernuß bringt. was aber vnuollkom̃en/ machet es ſubteyl vnnd
vollkommen. widerumb was zertheilet/ füget es zůſam̃en in krefften vnnd
würckungen auch in vnuermiſcheten ſachen. Es machet die menſchen den
götteren geleich/ vnd die arbeitſeligen land den aller glückhafftigeſtẽ. Ich
weiß noch wol als ich in Schottland geweſen/ daß ich ein Hiberniſch bier
vnnd tranck geſehen/ ſo ſtercker dann brenten wein geweſen. Man machet
es auß gemeinem bier/ thůt gewürtz dazů/ vñ deſtilliert es harnoch. Man
mag an allen orthẽ mit Imber/ oder weintrůßen/ oder waſſer pfeffer/ oder
reckholter beer/ oder Meyeran/ oder quendel/ mit haberen ein tranck mach
en/ daß dem brenten wein vergleichen mag/ vnd Elizyr genennet wirt. die
weil diſes Hiberniſch ein kleinẽ vnderſcheid von dẽ hat/ ab welchẽ daſſelbig
volck ein großẽ luſt entpfacht/ wañ der wein faſt theür iſt. Auff wie vyl weg
aber die diſtillierung beſchehen mag/ hab ich an anderen orthen angezeigt.
Doch will ich zů mehrer vnderrichtung alles fleyßiger erwegen/ vnd an tag
thůn. Doch will ich zů erſt von dem reden/ wie man von drucknen dingen/
den geſchmack/ geruch/ vnd krafft mag zů waßer bringen.
Zü erſten vnnd ohn alle werme beſchicht es mit zerſtoßung/ als wañ mã
33On werme di
ſtillieren. den Cimmat oder Imber/ oder ſonſt ein ander wol reichend ding zerſtoſt/
vnnd in wein durch einander miſchet/ ſo nim̃et er in einẽ tag den geſchmack
vnd geruch an ſich. Wannn du aber diſes ſchon wol zerſtoßeſt (dañ man ſoll
33On werme di
ſtillieren. den Cimmat oder Imber/ oder ſonſt ein ander wol reichend ding zerſtoſt/
vnnd in wein durch einander miſchet/ ſo nim̃et er in einẽ tag den geſchmack
vnd geruch an ſich. Wannn du aber diſes ſchon wol zerſtoßeſt (dañ man ſoll