Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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503ccccxlvijſachen/ Das zehendt bůch.
Man ſagt es mache der eſſig die trübe ding lautter/ wann man ſchon deſ
11Saur ding ma
chet lautter
ſen gar wenig nim̃et/ alſo daß ein tropff zů einem pfund genůg ſeye.
dann er
hat faſt in allen weichen dingen große krafft/ wiewol nitt/ wann deren gar
zů vyl iſt.
ſonſt möchte er das geſaltzen waſſer ſ@ß machen. darumb iſt kein
zweyffel es ſeye nit allein ein ſcharpffe oder räſſe krafft/ ſonder auch ein ſau
re darbey.
dann was ſaur iſt/ theilet auch durch ſein ſubtyle von einander/
vnd machet daß das abgeſünderet zů boden fallet.
dann was trüb iſt/ faret
darumb entpor/ ob es wol ſchwerer/ daß es anhanget vnd iſt kleberecht.
wz
aber eſſechtig oder ſaur iſt/ daß löſet die zäche auff/ vnd macht daß alle trü@
be zů boden fallet.
darumb iſt ein yedes ſo trüb auch zäch/ wie man dañ bey
dem namen erkennen mag.
es theilet auch ein yedes ſo ſaur iſt/ von einande
ren.
Es iſt auch ein yeder eſſig/ der faſt ſcharpff/ lautter. darumb theilend
diſe ding die ſafft von den trůßen.
Man mag auch widerũb ein halbe di-
ſtillierung zů handen nemmẽ/ wañ man zů mal ein brenten wein vnd auch
deß ding krafft harauß zeücht/ als in dem ſo Elyſir genennet/ vnd in {der} Me
liſſen gemeldet worden.
Mit den wurtzlẽ nim̃et es mehr arbeit. als nãlich zů
einẽ exempel/ wañ einer mit gantzẽ fleyß etwas will von einanderen ſünde-
ren vnd ſubteyl machen/ nem̃e er Gentianem darzů.
dann ſie iſt faſt bitter/
vnd hitzig/ darũb verdirbt ſie auch in keinem wein/ vnd laſſet auch dẽ wein
nit verderben.
Deßhalben dörr die wurtzel in einẽ gleßenen geſchirr/ alſo dz
gar kein feißte feüchte daruon kom̃e/ vnd deßhalben nit an {der} Sonnen/ vñ
thůn darnach ſtarcken roten/ o{der} auch gälen wein darüber/ vnd vergrab di-
ſes in roß miſt.
dẽnach über viertzig tag diſtillier es/ ſo wirſt du brentẽ wein
vnd alle krafft von der Gentiana haben.
Wölche aber weich vñ minder tro
cken vnd hitzig/ darzů etwas raner/ die erforderen ein andere zeyt/ dañ (wie
geſagt) ſollen ſie nit faul werden.
Man diſtilliert auch etwan drockene oder
dürre ding/ wañ ſie jren geruch behaltẽ/ als roſen vnd chamillen.
dañ man
legt die zů erſt in waſſer/ oder beſprengt ſie allein/ damit ſie diſes an ſich zie-
hen/ wie man auch bey den Aethioperen oder Mören dem wein thůt/ ſo auß
roſeinlin gemachet.
Etliche legen ſie zů ſom̃ers zeyttẽ/ wañ esſchön wätter/
zů nacht an dẽ tauw/ wañ ſie dañ naß wordẽ/ vñ vyl tauw an ſich gezogẽ/ ſo
diſtilliert man ſie.
Die kreüter werden wol von dẽ tauw krefftiger/ von dem
waſſer aber/ wann man ſie damit beſprengt/ reiner.
Wañ man den tauw für
ſich ſelbs diſtilliert/ hat er große krafft/ vnd ſeind mancherley theil daran/
alſo das etlich über die gemeinen ſtuck/ namlich waſſer/ rot vñ ſchwartz öl/
die fünffte eſſentz/ vermeinen man möge auch ſaltz darauß bringen.
dañ dz
waſſer hat ein großen vnderſcheid von der fünfften eſſentz/ dieweil das waſ
ſer ſchleymerig/ vnd in den kreüteren der mehrtheil eyttel ſchleym iſt.
Daß aber etlich gar ſtarck werden/ beſchicht etwan võ deß feüwrs gſtalt/
22Siben weyſs
durch welche
gediſtillierete
ding übertref
fend.
als das vitriol öl.
oder von ſubteyler ſubſtantz wegen/ als brenter wein. oder
von der ſubſtantz dicke vnd herte/ als das waſſer von arſenic oder eyſen.
o{der}
vm̃ der ſcherpffe willen/ als der gediſtilliert eſſig.
o{der} auß beſonderen offen-
baren eigenſchafft/ aẽls das zertheilet waſſer.
oder von {der} reinigkeit wegen/
als die fünffte eſſentz/ oder auß eigenſchafft der natur/ als waſſer von men
ſchen blůt.
Deßhalben iſt offenbar/ dz auß diſen auch vyl zůſamen geſetzete
weyſen ſeind/ vnd widerum̃ von den zůſamen geſetzeten/ mögen andere zů-
ſamen geordnet werden.
etwan kom̃et auch zwo in eine/ als das gold waſſer
von wegen ſeiner eigenſchafft/ vnd dicken ſubſtantz.
etlich aber nit/ als

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