Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
521
521 (cccclxv)
522
522 (cccclxvi)
523
523 (cccclxvij)
524
524 (cccclxviij)
525
525 (cccclxix)
526
526 (cccclxx)
527
527 (cccclxxi)
528
528 (cccclxxij)
529
529 (cccclxxiij)
530
530 (cccclxxiiij)
< >
page |< < (cccclxix) of 997 > >|
525cccclxixſachen/ Das zehendt bůch. ſie ſchon auff den bodẽ ſchlůg. Du verwunderſt dich wol/ aber es iſt kein
derwerck
/ dann es bricht von dem lufft/ vnd ſpringt aber der lufft eylendt
von
einem ſubteylen ding.
darumb bricht nicht das ſubteyl iſt. doch iſt die
ſubteyle
vyl mehr in dem glaß/ dann anderen dingen.
Ich hab ein hüle/ ge-
bürg
/ vnd thier mit farben auß glaß gemachet geſehen/ man hette glaubet
es
were von wachs bereittet.
doch mocht ſolliches der wol erkennẽ/ wölcher
die
pfeyl vnd andere kleine ding/ ſo darbey waren/ recht beſehen.
Es kondt
aber
diſer werckmeiſter alles ſo ſubteyl zůbereitten/ daß er ein wagẽ mitt dẽ
ochſen
gemachet/ die vnder einem mucken flügel ſthen mochten.
Solche
andere
ding/ weichend zwar den alten werckmeiſteren gar nicht.
diſes alles
hat
drey ding an jm/ ein ſcharpff geſicht ſehen/ ei nſubteyle matery/ vnd
darumb
auch ein kläberechte.
dann wir haben diſes in den bücheren {der} Sub
teyliteten
angezeigt/ darzů ye mehr man dz glaß brent/ ye ſubteyler es wirt/
deßgeleichen
wann man ſubteyl vnd recht in den henden mit vmbghet.
Diſe kunſt wirt alſo. Deß brenten glaß ſtücklin allerley farben (man
machet
ſolches Venedig/ wie faſt alle andere ſchöne ding) hebt man zům
liecht
/ wann ſie auch als ſubteyl vnd weich wordẽ/ wie du begerſt/ hebt
ſie
eylend an dz orth/ vnd bricht ſie ab/ oder ſtreckt ſie weytter auß.
brau
chet
auch von der ſchnelle wegen beid hend darzů.
es iſt in ſollichen dingen
vyl
ſchwerer von dem anfang der rechten kunſt kommen/ dann in an
deren
den anfang erlangen.
Das grün glaß machet man auß waldfaar eſchen/ dann es iſt etwas ſal-
tzes
darbey/ vnd chali gleich.
darum̃ wirt es beſſer. es fälet auch nit/ es můß
ein
nutzbarkeit bey denen dingen ſein/ wie auch bey dẽ meerſchnecken äſchẽ.
dann es iſt ein feißte vnd ſteine feüchtigkeit darbey. man ſoll auch die glaß-
machung
nit für gering achten.
Ich hab ein ſtuck von grünem glaß/ daß blůttige maaßẽ/ vnd eines opf-
fers
geſtalt hat/ wölches nit minder dann ein edel geſtein halten.
dieweil
ein
größer wunderwerck in der kunſt gefunden/ ſo der natur etwas geleich-
förmig
/ dann man in der natur ſelbs hette erwarten mögen.
wie auch diſes
iſt
/ ſo neüwlich erfunden/ daß auß einem geſchirr ein linien wirt/ vnd wi-
derumb
die liniẽ geträyet wie ein ſchneck/ alſo daß ein geſchirr darauß wirt/
in
wölches man wein thůt/ vnd lauffet doch nicht den ſpalten harauß.
di
ſes
iſt von Hiſpaniern erfunden/ vnd iſt fein an ſechen/ dieweil es alſo ge
ſeübert
/ daß es allenthalben anhanget/ vnnd ein theil in das ander kom-
met
.
Das glaß wirt am mehrſten durch bley weich. es wirt auch zäch/
wann
man es lang brent.
man můß erſt das bley vnd me-
tall
kalch machen/ dann der vnlautter vnnd dün
ckler
theil verzeert ſich/ vnd beleibt doch deſ
ſen
krafft in dem glaß.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index