Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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531
531 (cccclxxv)
532
532 (cccclxxvi)
533
533 (cccclxxvij)
534
534 (cccclxxviij)
535
535 (cccclxxix)
536
536 (cccclxxx)
537
537 (cccclxxxi)
538
538 (cccclxxxij)
539
539 (cccclxxxiij)
540
540 (cccclxxxiiij)
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625dlxixſachen/ Das dreizehend bůch. am beſten/ ſo vorhin gebraucht worden/ dieweil er weicher vnnd ſubteyler
iſt/ vnd das eyſen etwas glantzender machet.
Es möchte yemand diſes zů vylachten/ dañ in ſo kleinem handel von nö
ten.
es iſt aber vngleüblich zů ſagen was großen nutz es bringt/ wann die in
ſtrument recht bereittet/ denẽ ſo für vnd für mit ſchreiben vmbghond.
dañ
die arbeit wirt geminderet/ vnd iſt minder verdruß darbey.
man mag auch
mehr außrichten vnd alles luſtiger.
Du ſolt auch eingedenck ſein daß du al-
le geſchirr/ darzů die ſeiden vnd ſchwom̃ zů mehrmalen abweſcheſt/ dann es
fallet leichtlich der wůft hinein/ alſo daß die dintẽ nit gern fleüſſet/ dz auch
dolckechtig bůchſtaben/ vnd voll wůſt werdend/ wölches dann gar ſchandt
lich iſt.
Alſo ſthet es auch mit den federen. es hinderet auch die dürre dintẽ/
daß diſes ſo weich nit recht flieſſen mag.
wann ſie auch zů hert bey einander/
fallet etwan ein gantzer klotzen harauß/ vorauß wañ deren vyl iſt/ vnd be-
ſcheißt die geſchrifft.
darum̃ iſt gůt daß du die feder vorhin ſchütteſt ehe dañ
du ſchreibſt.
es iſt auch gůt daß man/ ſo offt geſchriben/ die federẽ wider trü
ckne vnd ſeübere.
es ſoll der mehrtheil dinten außwendig der federẽ ſein/ o-
der hinauß geblaſen werden.
dañ wañ deren zů vyl iñwendig/ fallet ſie eins
mal hinauß/ vñ verdilcket die bůchſtaben.
Es ſoll {der} Smirgel/ daran man
die meſſerlin wetzet gar dünn/ auch waſſer darbey ſein/ dann wañ er nit ſub
teyl vnd dünn/ ſo verderbt er ſie.
wañ kein waſſer darbey/ mag man wenig
außrichten.
darumb iſt er beſſer (wie geſagt) wann er auß teglichem brauch
etwas verſchliſſen iſt.
dann er höret ſchier ehe auff/ dann er recht möge auß
butzen vnd wetzen.
Alſo iſt es ein andere rechnung zů lernen/ was in einer ye
den ſach notwẽdig/ vñ ein andere zů gebrauchẽ/ vñ ein andere wz für vnkõ-
lichkeit volget/ wañ man es nit recht braucht/ vnd ein andere die vrſach zů
wüſſen warumb etwas nutz oder ſchad ſeye.
Wölcher vnderſcheid in allẽ din
gen/ deren brauch geleert wirt/ gantz nutzlich zů wüſſen iſt.
Man trücknet alles das ſo geſchribẽ alſo auff/ daß es eintweders für ſich
11Geſchriben
ding zů trück-
nen.
ſelbs trocken wirt/ wölches dann die beſte weyß iſt/ ſo veerr man zeyt vnnd
weil darzů hat/ oder bey dem feüwr/ oder mit ſtaub/ o{der} gebülfferet metall/
oder anderem papeyr.
Das papeyr wirt durch das feüwr verletzet/ vnd trü
cknet es nit gleichlich.
das papeyr aber wölches nit geleimbt (dañ man brau
chet allein diſes darzů) machet die dinten flieſſen/ vnnd nimmet den bůch-
ſtaben vyl von jrer ſchönen geſtalt.
doch iſt es beſſer wann man an der ande
ren ſeyten auff dem papeyr ſchreiben ſoll/ wie hargegen das bulffer vnd der
ſtaub dann vnnütz/ ſonſt drücknet er das papeyr gar bald.
es drücknen auch
die ſegſpen/ vnd das ſand/ vnd der gebrant kißling/ wann man den zů bulf
fer geſtoſſen.
Diſes iſt beſſer dann das ſand. vnder dem ſand iſt diſes am be-
ſten ſo rein vnnd ſchwartz iſt.
wann es gebrennet worden/ mag nicht beſſers
funden werden.
es iſt auch diſes beſſer dann das bulffer ſo von dem metall
kommet.
Vnder diſem wirt für das beſt gehalten/ ſo von dem möſch gefey-
let iſt.
dann ob diſes wol ſchwer/ iſt es doch leichter dann dz ander/ vnd ſcher
net mehr.
wölches die dinten an ſich zeücht/ hanget zů faſt an. wölche ſie nit
an ſich ziechen/ trücknen langſam vnnd ſeind hert.
was hert iſt/ dienet nitt
wol/ wann man auff der anderen ſeyten ſchreiben ſoll.
Der bůchtruckerey dinten vnnd farb (als vorgeſagt) machet man vonn
22Bůchtrucke-
rey.
dem růß/ leinſamen/ vnd öl/ alſo wirt ſie geleicher vnnd ſubteyler dann an
dere dinten/ darzů gar ſchwartz/ vnd hencket ſich treffenlich faſt an.

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