Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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649dxciijſachen/ Das vierzehend bůch. ten. es zeiget auch Sant Hieronymus an/ daß er an etlichen orthen nit mit
der ſiebentzig dolmetſchung ſtimmet.
wann nun diſe von dem heiligen geiſt
angeben/ were nit allein dorechtig anderſt dañ diſe haltẽ/ ſonder auch Gott-
loß.
Man ſagt auch es habend die Dollmetſchen in ſiebentzig tagen diſes ge
ſchefft außgericht/ vnnd von ſtundan reichlich begabet wider heim geſchi-
cket worden.
Es ſeind auch etliche die vermeinẽ/ daß jren vyl minder in ei-
nem yeden ſtammen Iſrael ſeyen/ wölches dann auch der waarheit gemeß.
Es iſt auch von diſem nach ein epiſtel Eleazari vorhanden. Wir wöllen a-
ber von diſem wunderzeichen laſſen.
dann ob es ſchon waar/ geböret es doch
nit zů vnſerem fürnemmen/ dieweil vnſer frag iſt/ ob auch ein nateürliche
vrſach in dem weyſſagen ſeye.
dann ſo vyl den Göttlichen gewalt belanget/
zweyfflet niemand.
Als mich meine widerſecher angefochten/ hab ich erfa-
ren daß ich vyl in dẽ traum geſechen/ wölliches ein kleinen vnderſcheid von
gewüſſer vnnd göttlicher weyſſagung gehabt.
darzů etliches auß beſonderẽ
eingeben/ damit ich von gegenwirtiger gefahr erlediget.
Demnach auch etliches durch das looß. Dann als kurtzlich mir einer ver
ſprochen/ ſo meinem namen nit faſt günſtig/ wañ ich ein heimlich ſtuck hett
zů dem verſchlagenen harn (ich hat aber ein treffenlich gůttes) welte er ver
ſchaffen daß ich berüfft wurde/ ſo veerr vnnd ich jm das heim lich ſtuck wöl-
11Der weg wys
zůſagen.
te offenbaren.
da treib mich die ehrgeittigkeit vnnd begir deß gewüns/ wie
dann der menſchen brauch/ ich ſolte es thůn/ aber mein eigene natur wz dar
wider/ deßhalben ich nit wüſſet wie ich mich halten ſolte/ vnnd entpfal den
handel Gott.
Alſo that ich die Bibel auff/ vnd kam mir ongefahr diſer text
auß dem Ieremia für.
Alſo ſpricht der herr/ du ſolt zů jm ſagen/ Nimb war
was ich gebauwen hab/ zerbrich ich/ vnnd was ich gepflantzet hab/ reyßich
auß/ mitt ſampt diſer gantzen erden.
vnnd du ſůchſt große ding? du ſolt es
aber nit thůn/ dañ es ſpricht {der} herr/ ich will ein große plag über alles fleyſch
fůren/ vnd will dir dein leben an allen ortẽ ſchencken/ wohin du keerẽ wirſt.
Der dingen kamend mir vyl eigentlich für. Deßhalben was ich erſchrocken/
vnnd ob ich wol die feder in die hand genommen vnnd angefangen ſchrei-
ben/ hab ich es doch ſthen laſſen.
aber der kranck iſt am drittẽ tag geſtorben.
wann ich nun zů jm gangen/ wurde mein heimlich ſtuck allen meinen fein-
den ſein offenbar worden/ vnd ich verſpottet geweſen ſein.
Wañ aber etwas
von Gott kommet/ warumb iſt es zů zeyten nit waar?
wann es von einẽ an-
deren/ warumb iſt es der mehrtheil waar?
Es beſchehend auch alle vnſere werck/ als wann einer das ander anrürt/
vnnd auff einanderen volget/ ſie ſeyend dann von Gott.
dann der weyß fa-
ret von einẽ zů dem anderen/ vnnd zů letſt biß in das end/ alſo ſicht er auch
zůkünfftige ding vnnd radtſchlaget von jnen.
Wie mag man dann auſſert
halben Gott weyſſagen?
Dann es zeiget Plutarchus in dem bůch/ Warum̃
die Göttliche weyſſagung auffgehöret/ an/ daß die krafft weyß zů ſagẽ von
der erden harkomme.
dañ wie von dem wein ein gewalt iñwendig entſthet/
alſo enderen die dämpff der erden auch das gemüt.
damitt von zweyen din-
gen diſe bewegung entſtande/ nateürlichen/ vnnd von dem dampff.
Alſo
wirt das gemüt durch diſe zwo bewegung vmbgetriben waarzeſagen.
wann
der gewalt/ ſo von dem dampff kommet/ etwas krefftiger/ treibet er das ge
müt verß zů machen vnd zeweyſſagen.
wañ aber das gemüt nit geleert nach
verſtendig die verß zů machen/ als in Apollo oder Sybillen/ ſo machen

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