658dcijVon mancherlei wunderbaren
gottloß zů ſagen) ſonder ein andere ordnung in jrer wirckung habend/ da-
mit die irdiſchẽ ding die krafft Gottes/ ſo von dẽ höchſten eingeben/ durch
vyl ſtaflen nit vollkom̃enlich vnd reichlich entpfahen. vnd durch diſe noch
gewonlichem brauch erhalten werdẽ. Darũb volgend diſe gemeinlich noch
großen ſündẽ. dañ wañ die ſelbige Göttlich heit geſchwechet/ nemend auch
ſünd vnd boßheit überhand/ vnnd ſthet die vndere verlaßne natur in ge-
fahr. Die laſterẽ vnd boßheiten ſeind/ wañ man den höchſten Gott verach-
tet/ alle gerechtigkeit verkeeret/ träg vnnd faul zů dem gůten iſt/ darzů die
hoffart/ wañ man ſich zů vyl auff ſeine krefft verlaſſet/ vnd die auffrůren/
bey welcher gemeinlich der eid auch überſehen. Warũb beſchicht aber diſes
nit allwegen? diſes iſt im bůch der heimlichkeitten angezeigt. Es iſt nun ge
nůg eines an zů zeigen/ namlich daß diſes allwegẽ beſchehe/ das iſt/ nimer-
mehr nit beſchehe. wañ du aber allwegen verſtheſt/ als wañ es von ſtundan
geſchehen ſolte wañ die boßheit begangen/ wurde es nimmer mehr beſche-
hen/ welches doch einander zů wider iſt. deßhalben iſt kein wunderzeichen
vmb ſonſt. wañ inã aber nur ein klein von der ordnung abtrittet/ oder ein
ding ſpath beſchicht/ meinet man gemeinlich es wurde gar nicht darauß.
doch gehört die diſputatz nit an diſes orth.
mit die irdiſchẽ ding die krafft Gottes/ ſo von dẽ höchſten eingeben/ durch
vyl ſtaflen nit vollkom̃enlich vnd reichlich entpfahen. vnd durch diſe noch
gewonlichem brauch erhalten werdẽ. Darũb volgend diſe gemeinlich noch
großen ſündẽ. dañ wañ die ſelbige Göttlich heit geſchwechet/ nemend auch
ſünd vnd boßheit überhand/ vnnd ſthet die vndere verlaßne natur in ge-
fahr. Die laſterẽ vnd boßheiten ſeind/ wañ man den höchſten Gott verach-
tet/ alle gerechtigkeit verkeeret/ träg vnnd faul zů dem gůten iſt/ darzů die
hoffart/ wañ man ſich zů vyl auff ſeine krefft verlaſſet/ vnd die auffrůren/
bey welcher gemeinlich der eid auch überſehen. Warũb beſchicht aber diſes
nit allwegen? diſes iſt im bůch der heimlichkeitten angezeigt. Es iſt nun ge
nůg eines an zů zeigen/ namlich daß diſes allwegẽ beſchehe/ das iſt/ nimer-
mehr nit beſchehe. wañ du aber allwegen verſtheſt/ als wañ es von ſtundan
geſchehen ſolte wañ die boßheit begangen/ wurde es nimmer mehr beſche-
hen/ welches doch einander zů wider iſt. deßhalben iſt kein wunderzeichen
vmb ſonſt. wañ inã aber nur ein klein von der ordnung abtrittet/ oder ein
ding ſpath beſchicht/ meinet man gemeinlich es wurde gar nicht darauß.
doch gehört die diſputatz nit an diſes orth.
Von feürigen wunderzeichen.
Das lxix Capittel.
Das lxix Capittel.
WAn ich ſolte alle feür flam̃en/ fallende ſternen/ vnnd brünſt er
zellen/ ſo in dem lufft geſehen werdẽ/ müſte ich ein eigen bůch
daruon ſchreiben. es iſt aber gnůgſam allein ire fürnempſten
geſtalten anzůzeigen/ vnd dañ die wunderbaren geſichten har
zů zeſetzen/ auch eines yeden vrſach. Etwan meinet mã es bren
11Geſichten a@
himmel. ne der gantz himmel/ etwan ein theil daruon/ etwan ſicht man ein ſcheinba
re größe deß feürs durch den lufft tringen/ vnd ſolliches mãcherley geſtalt
wie ein traam/ ſchwert/ ſpieß/ ſchilt/ menſch/ leüw/ thurn/ ſchiff/ ſpieß/ ge-
zeüg/ ampelen/ pfeyl/ facklen/ vnd ſchlangen. damit ich vnnd diſes mit einẽ
wort anzeig/ in ſo vylerley geſtalt/ wie du etwan in den wolckẽ/ auch on ein
wunderzeichen geſehen haſt. Der ſtern iſt am aller gemeinſten/ welchen ich
zů offtermalen noch bey Paphey hab fallen ſehen. es ſeind die ſternen diſen
ſo an dem him̃el ſthond gar geleich/ weyß/ ſcheinend/ rund/ lauffend zů erſt
hin vnd har/ dañ farẽd der mehrteil auß diſen hinab. noch diſem iſt die kertz
am gemeinſten/ vnd ſehen diſe die ſchiff im meer wañ ein vngewitter vor-
handen. aber an dem him̃el ſeind die facklen. Es ſeind aber die blitzgẽ am al
ler gemeinſten/ welcher man in Italien auff den abendt im ſommer etwan
hundert eines tags ſicht. doch ſeind diſes kein feür/ ſonder allein glantzen/
als wañ es blitzget. Es ſeind auch deren dingen ettliche vnderſcheid võ der
zeyt hargenom̃en. als do man zů zeyt Keyßers Germanici die amplen vnd
facklen ſach zů mittag breñen/ wie er ſein fächtſchůl gehalten/ vnd die pfeil
in dem Mutinenſer krieg. Hargegen ſicht man ettliche ſich bewegen/ die an
dere ſtill beleibẽ/ welche auch erſchrockenlicher ſeind. Es ſeind aber die wun
derbarlicheſten/ damit ich es mit einem wort anzeig/ am ſeltzameſten. vnd
welche wunderbar/ ſeind auch am erſchrockenlicheſten. Dañ was ſeltzam ma
chet ein verwunderung/ vnnd die verwunderung ein ſchrecken. Es
zellen/ ſo in dem lufft geſehen werdẽ/ müſte ich ein eigen bůch
daruon ſchreiben. es iſt aber gnůgſam allein ire fürnempſten
geſtalten anzůzeigen/ vnd dañ die wunderbaren geſichten har
zů zeſetzen/ auch eines yeden vrſach. Etwan meinet mã es bren
11Geſichten a@
himmel. ne der gantz himmel/ etwan ein theil daruon/ etwan ſicht man ein ſcheinba
re größe deß feürs durch den lufft tringen/ vnd ſolliches mãcherley geſtalt
wie ein traam/ ſchwert/ ſpieß/ ſchilt/ menſch/ leüw/ thurn/ ſchiff/ ſpieß/ ge-
zeüg/ ampelen/ pfeyl/ facklen/ vnd ſchlangen. damit ich vnnd diſes mit einẽ
wort anzeig/ in ſo vylerley geſtalt/ wie du etwan in den wolckẽ/ auch on ein
wunderzeichen geſehen haſt. Der ſtern iſt am aller gemeinſten/ welchen ich
zů offtermalen noch bey Paphey hab fallen ſehen. es ſeind die ſternen diſen
ſo an dem him̃el ſthond gar geleich/ weyß/ ſcheinend/ rund/ lauffend zů erſt
hin vnd har/ dañ farẽd der mehrteil auß diſen hinab. noch diſem iſt die kertz
am gemeinſten/ vnd ſehen diſe die ſchiff im meer wañ ein vngewitter vor-
handen. aber an dem him̃el ſeind die facklen. Es ſeind aber die blitzgẽ am al
ler gemeinſten/ welcher man in Italien auff den abendt im ſommer etwan
hundert eines tags ſicht. doch ſeind diſes kein feür/ ſonder allein glantzen/
als wañ es blitzget. Es ſeind auch deren dingen ettliche vnderſcheid võ der
zeyt hargenom̃en. als do man zů zeyt Keyßers Germanici die amplen vnd
facklen ſach zů mittag breñen/ wie er ſein fächtſchůl gehalten/ vnd die pfeil
in dem Mutinenſer krieg. Hargegen ſicht man ettliche ſich bewegen/ die an
dere ſtill beleibẽ/ welche auch erſchrockenlicher ſeind. Es ſeind aber die wun
derbarlicheſten/ damit ich es mit einem wort anzeig/ am ſeltzameſten. vnd
welche wunderbar/ ſeind auch am erſchrockenlicheſten. Dañ was ſeltzam ma
chet ein verwunderung/ vnnd die verwunderung ein ſchrecken. Es