Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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660dciiijVon mancherlei wunderbaren Soñ iſt ein anzeigüg des feüwrs. Wañ der ſtraal ſchlecht/ vñ ein baum vm̃
wirfft/ oder ein gebäuw zerreißt/ zeigt es deſſelbigẽ orths herren eine ſchadẽ
an.
wañ derẽ zwen ſeind/ wirt die plag auch gemehret. Wañ bey den altẽ He
truſcen ein gepflantzeter baum getroffen/ zeigeten ſie ſo vyl weiſſagungen
von dem ſtraal an/ als vyl ſchoß in dem baum gezweyget worden.
Damit ich aber wi{der} zů dẽ feüwr kom̃e/ hat Keyſer Iulianus ein tag vor
11@@ůwr vom
himmel zeigt
@icht güt an.
dem daß er von den Perſieren erſchlagen/ wie er in der nacht zů dem opffer
auffgeſtandẽ/ das feüwr von him̃el ſehen herab faren.
Wie er nun die waar
ſager gefragt/ habend ſie jm geantwortet/ er ſolle ſein hinfart allein biß zů
dem nachgendẽ tag verzichẽ.
welches er nit allein verachtet/ ſonder er můſt
jm anderſt thůn/ weil jm an der narung abgieng/ vnd dz korn in einẽ ſchiff
bruch verdorben was.
Es zeiget aber das feüwr ſo von him̃el fallet allwegen
ein niderlag oder ein großen jamer an/ eintweders dz diſes von gleichen vr-
ſachen harkom̃et/ oder dz es von verdorbenen dempffen angangen/ da dañ
der gezeüg růwen ſolte/ welchen es plaget vnd vergifftet/ oder dz die gemü-
ter die ſinn bewegen.
diſes iſt genůgſam offenbar/ daß es nim̃er vmb ſonſt
herab kom̃et.
Aber es kommet diſes vyleicht von der menſchẽ fleiß har/ wel
che den vnfal zů den wunderzeichen rechnen/ oder zů den teüflen.
Wañ man ein Cometen in vnſeren landen in dem tag ſihet (als an ande-
22Comet am
tag.
ren orthen angezeigt/ halt man jn fur ein wunderzeichen.
Es zeigend aber
die Hiſpanier an/ daß man in dem Heüwmonat bey Braſiliẽ ein Cometen
geſehen/ welcher zehen tag lang in der nacht vnd im tag mit ſichtbarẽ ſtrey
men erſchinen.
Deßhalbẽ haltet ſich nit alles ding an allen orthẽ einerley ge
ſtalt/ doch iſt es jnen auch zů einem rödtlichen wunderzeichẽ gerathẽ/ weil
vier ſchiff vndergangen/ vnd die andere von wegen des vngewitters zer-
ſtreüwet.
Man ſicht aber diſe am tag wann der lufft ſubteyl/ oder ſich der
ſchein zůſammen gethon/ oder wann ein treffenlich liecht iſt.
Als meiner gůten freünden einer/ welches nam̃en ich ehrenhalben vnder
laß/ in der erſten ſtund gegen der nacht heim kommen wz/ vnd den mantel
nach gewonheit von jm gelegt/ ſeind hinden an ſeinem ſchinhůt allenthal-
ben funcken herauß geſprungen/ wie er auch den mantel nebetſich gethon/
vnd der hůt bewegt worden/ ſeind wider die funcken herauß kommen.
deß-
halben iſt er in zwifacher forcht erſchrocken.
Aber diſer iſt in fünffzehen ta-
gen von ſeinen feinden der zauberey anklagt/ vnd zů dem todt geſůcht wor
den/ deßhalben er auß rath ſeiner freünden ſich williglich in das ellend be-
geben.
Ich halt diſes nit gar wider die natur/ dieweil ſie von keinem gött-
lichen weſen harkom̃en/ vnd mag es doch zů keiner nateürlichẽ vrſach brin
gen.
Es möcht wol das feüwr von einẽ dürrẽ bůchen holtz auch im tag kom-
men.
dann es war mittag. aber von dem ſchinhůt mag man nit bald vrſach
geben.
Als ich noch ein knab geweſen/ hatt mir ein ander gůt freünd vnd glaub
33Ein grauſa-
@@@ hiſtoriẽ.
würdige perſon/ darzů vyl anderen angezeigt.
ich hab auch ihn diſe offt ge-
hört erzellen/ alſo das er allwegen auff einer meinung bliben.
Was darff es
vyl worten:
weil kein vrſach vorhanden/ darum̃ er liegen ſolte/ vñ ein from
mer man geweſen/ weil auch auff diſes geſpengſt bald ein peſtelentz geuol-
get/ welliche faſt alle einwoner der ſelbigen ſtatt vm̃gebracht/ ſollen wir jn
nit für lugẽhafftig halten/ dañ er lebt noch/ wiewol bey den viertzig jaren
iſt/ daß ſich diſer handel verloffen.
Er zoch von Meyland ghen Gallaratẽ/

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