Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
71
71 (xv)
72
72 (xvi)
73
73 (xvij)
74
74 (xviij)
75
75 (xix)
76
76 (xx)
77
77 (xxi)
78
78 (xxij)
79
79 (xxiij)
80
80 (xxiiij)
< >
page |< < (xviij) of 997 > >|
74xviijVon mancherley wunderbaren iſt es vnbeweglich. wañ aber das waſſer ſo groß wäre als die erden/ dieweil
es
bewegt wirt/ wurde es on zweyfel auß eigener bewegung/ darzů weil es
von
den winden getriben/ auff dem erdboden nicht ſichers laſſen.
weil doch
diſes
welches ſo klein iſt auß vylfaltiger beſchedigũg küm̃erlichen vns frey
laſſet
.
Alle element aber/ wie etwan vor mehr geſagt/ ſeind von natur kalt.
weil aber die erden dick iſt/ wirt es auß langem ſchein der ſoñen/ wie auch dz
eyſen
ſo gegen der Sonnen ſthet/ erhitziget.
Man vermeinet auch es ſeye
der
lufft vmb vns warm/ von wägen der dämpffen vnnd vylfaltigen wi-
derſcheins
der Sonnen.
Das waſſer wirt bewegt vnnd dämpffet obſich/
wägen
ſeiner dicken vnnd vnbeſtändigen ſubſtantz/ vnnd enderet die hitz
ſo
von der Sonnen kom̃et/ deßhalben meinet man es ſeye kälter dañ ande-
re
elementen ſeind/ wölchem doch nitt alſo.
Der lufft iſt von natur der kälteſt/ alſo das er auch das waſſer zůſam̃en
vnnd
gefrieren machet/ wañ er dorauff bewegt wirt.
Dañ des luffts kälte
iſt
ſtercker dañ des waſſers vnnd der erden/ weil er auch reiner iſt.
welcher a-
ber
vm̃ vns iſt/ ſcheinet etwan wermer/ von wägen der dämpffen.
diſes zei-
get
an das er auch ſchwer iſt/ ob er wol von natur überauß leycht iſt.
Dann
man
vermeynet die blaaſen ſeyẽd ſchwerer/ wañ ſie voll dañ wañ ſie lär ſind/
nitt
darum̃ das der lufft in inen/ ſonder gar vyl donſt iſt.
darumb ſeind ſie
auch
nach ſchwerer gantz hitzigen zeytten.
deßhalben zeiget auch die hitz
einen
rägen an/ dann es bedeütet das der lufft mitt dämpffen gar erfüllet
ſeye
.
Die kälte des erterichs aber iſt mächtiger dañ der anderẽ allẽ/ ob ſie wol
kleiner
iſt.
Darum̃ hatt auch das eyß ein theil der erden/ vnnd iſt im gleich.
Die erden aber iſt gantz/ vnnd ſeind die berg jren geleich/ von wägen j-
rer
dicke.
Dañ wir habend angezeigt/ das an ettlichen ohrten oberſt in der erdẽ
metall
ligt/ darumb ſeye ſie auch vnrein vnnd achte man ſie minder kalt.
Alſo iſt das waſſer wañ ein kalte zeytt iſt/ von wägen gemelter vrſachen vn
der
allen elementen minder kalt/ wañ es aber warm iſt/ am aller kelteſten.

Dañ
der Elementen qualiteten ſeind entpfindlich/ zum theil des geſtirns
halben
/ zum theil auß jrer eigenen ſubſtantz es kület aber die bewegung das
ſelbig
(wie ich geſagt hab) darumb das es die ſtreymen der Sonnen etwas
ſchwächer
.
Die ein ſubſtantz/ wie gemeldet/ iſt dick/ als der erden/ wölche
auch
die aller ſchwereſt iſt/ die ander iſt dünn/ als des luffts/ die iſt auch
leycht
.
deßhalben iſt die mittleſte zwiſchen beyden qualiteren des waſſers.
Diſer vnderſcheid iſt nitt allein in den gantzen Elementen/ ſonder auch
in
jren abtheylungen.
Es ſeind etliche theil nach der länge von Auffgang
in
Nidergang/ ettliche nach der breitte/ von Mittnacht gegen Mittag/ o{der}
von
dem Antarctiſchen Polo.
ettliche nach der tieffe/ dann der lufft iſt rein
vnder
dem himmel/ dicker niderſt auff der erden.
Deßhalben ſeind groſſe mächtige lãdſchafften in dem lufft/ wie auch im
meer
vnnd auff erden.
Es iſt aber die erden wie ein ſchwam̃ vollen waſſers.
11wie ſ@ch die
erden
vnnd
das
waſſer
ſammen
halten
.
Wo auch das ſelbig einfallet/ do verſammlen ſich die waſſer/ wie in einem
ſchwomm
/ der mitt waſſer begoſſen iſt.
Allein der obertheil iſt von der Son
nen
auffgetrocknet.
Deßhalben iſt das erterich/ in denen landen ſo gegen Mittnacht ligen
gar
naß/ es ſeind auch alle berg voller bronnen.
dann die erden hatt von im
ſelbs
das waſſer an ſich gezogen.
das iſt auch ein anzeigung/ daß das waſſer

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index