Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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726dclxxVon mancherlei wunderbaren nit verwunderẽ daß in ſubteylen entpfindtlichẽ dingẽ etwã gefelet wirt.
Deßhalben wann die himmeliſche/ natürlich oder teüffeliſche geſtalten
gar
ſubteyl/ betriegen ſie gar bald.
alſo jrret man von ſubteylen gemelden.
man triffet es auch nitt ſo wol/ wañ man ein faden in die nadlen thůn will/
als
wann ein groß ſchiffſeill der thüren hinein ſoll.
Darumb ſagend
wir
gemeinlich die weyßagung ſeyend vonn dem teüffel/ weil mencklich be-
redt
/ daß die teüffel betriegen.
Es wirt aber vyl mehr das gemüt (wie vor ge
meldet
) betrogen/ weder daß vns die geſtalten betriegen ſolten.
dann diſe
kommen
von den ſachen ſelbs/ oder von vrſachen/ oder von teüflen die ſich
erzeigen
.
Mann hatt aber darumb vermeinet vnnd glaubet daß die weyßa
gung
von teüflen kommen/ weil auß der hüle/ da die weyßagerin geſeßen/
biß
dem eingang/ feüwr flam̃ gangẽ.
Es iſt aber dz feüwr den teüflen
oder
geiſteren geeignet/ den bößen einer ſtraff/ vnd den gůten/ von
welchen
die Platoniſchen geredt/ einem glantz.
Deßhalben bedaucht mich daß ein rein vnnd lauter gemüt/ von allen be
girden
/ ein vrſach ſolliches ſeye/ vnnd wann alles darmit ſtimmet.
Dann
weil
es ein ding iſt/ als ein gantzer menſch/ beküm̃ert einen auch ein kleiner
ſpreyßen
ſo in den zenen ſtecket.
Es ghet auch deß verſtands krafft in die ge
müter
/ ſo durch ein ſubteilen geiſt/ vonn den entpfindlichen ſinnen abge-
ſündert
ſeind/ wie wir dann auch angezeiget/ als wir vonn deß menſchen
wunderwerchen
meldung gethon.
Vnnd deßhalbẽ von wegen ſollicher ver
einbarung
(als vorgeſagt) widerſcheinet alles das jm gemüt iſt/ in den ſin-
nen
.
Warumb beſchicht es aber nit durch die ſelbige/ wie dann auch in treü
men
.
dañ in diſem habend ſich vyl bearbeittet. Diſes aber beſchicht in zwen
weg
/ eintweders wie die weyßagung dem Appio geantwortet/
Deß kriegs gefahr entrinnen thůt/
Der gefahr vngwüß ein Römer gůt.
Im Euboiſchen talich dir ſag.
Doch mag diſer zweyffel bald auffgelößet werdẽ. dann es gibt jm de-
nen
dingen antwort/ ſo jm begegnen ſollẽ/ wie wol er ein an{der}s gefragt hatt.
Es kommet aber der anfang auß den bewegungen. als in ſeyten ſpilen. dañ
die
ſeytten die ſich dem Inſtrument ſchicket/ gibt ein widerthon.
alſo ent
pfacht
auch die weyßagerin die ſelbige geſtalt in jrem gemüt/ vnnd ordnet
ſie
den ſinnen/ welche harnach der höchſt verſtand/ ſo aller nebel hinweg
gethon
/ durch die bildnuß/ ſo ietz mit worten in gedechtnuß ſthond/ inn der
warſagerin
erzellet.
Es iſt aber noch ſchwerer daß jm traum begegnet/ wie dann mich kurtz
lich
bedaucht mein zeltner wurde in ein ſchaaff verendert/ vnnd widerumb
auß
einem ſch aff in ein zeltner.
wann mich aber bedaucht ich ritte auff dem
zeltner
/ gieng ich ſicher/ wie dann billich/ vnnd fůr ring daruon.
das ſchaff
trůg
mich auch/ aber gar ſchwerlich/ vnnd mocht mich leſt nit mehr tra-
gen
.
wie ich nun alſo auff einem weyßen ſchaff reit/ vnnd das pferd gäl gewe
ſien
/ bin ich auß dem ſchlaff erwachet.
Deßhalben bedeütet daß pferd etwas warhafftig/ weil ich es hab/ ein
pferd
iſt/ vnd dz ſchaff auch etwz/ wie wolich derẽ keins hab.
weil auch jr ver
enderung
wider die natur/ wirt durch eines bedeütet was künfftig iſt.
Wannen kom̃et aber diſes? Das ſchaff bedeütet ein gůt glück/ vnd vorab

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