Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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747dcxciſachen/ Das ſechzehend bůch.
Diſes ſeind die characteren/ ſo mit betrogenem gemüt erdichtet. welche
gewüßlich
gar kein krafft habend.
dann was iſt doch an diſen characteren
den
runden Planeten gleich?
du ſolt auch nit vermeinẽ daß diſes Arabiſch/
oder
Chaldeiſch/ oder Griechiſch nammen ſeyend.
vnnd wann es ſchon we-
rend
/ was wolten ſie mehr für krafft dann die Latiniſchen haben?
darumb
můß
es eytel erdichtet ding ſein/ ſo kein krafft hatt.
wann du aber wilt es
habe
ein krafft/ můß diſes mit dem teüfel ghen.
dann wer hatt diſe ding
erfinden
mögẽ/ er were dañ von dem teüfel alſo beredt?
es iſt aber gewüß dz
die
teüfel nicht lernẽ/ wie hernach in einẽ beſonderẽ Capittel ſoll angezeigt
werden
.
hie ſprechend ſie/ Es ſeind etliche geſtaltẽ in dem neündtẽ him̃el/ ſo
in
India geſehen werdẽ?
dañ ſolliches hatt der böß Aponẽſis erdichtet. Ich
laß
dem alſo ſein.
wer hatt aber hernach gelernet/ dz diſer character {der} Son
nen
/ der ander dem Saturno zůgehörig?
deßhalben iſt auß diſem gnůgſam
bekannt
/ daß diſes allein von denen erdichtet/ ſo die welt verſpottet haben.
Zům anderẽ hatt er der vöglẽ bewegung alſo beſchribẽ/ ſprechende/ Wañ
11Vögel bew@
gung
.
ein krey vor dir har fleügt/ bedeüttet es die zůkünfftige zeit/ an der rechten
ſeitten
/ die gegẽwertige.
an dem rucken hinder dir/ die verloffne/ iſt alle
zeit
böß.
wañ die an der linckẽ ſeittẽ fleügt/ iſt wol böß/ aber diſes mag durch
ein
gůten rath abgewendet werden.
wañ ſie ob dir iſt/ bedeüttet ſie ein nahẽ
tod
/ vorab wann ſie ſchreyet.
dañ wañ ſie ſtill ſchweigt/ darff man nicht dar
auff
halten.
Wann ſie aber von einem hohen orth an ein niders fleügt/ vnd
růwet
/ zeigt ſie nit die zeit/ ſon{der} perſon an.
Wañ ſie nun vor dir růwet/ wer
den
dir in kurtzẽ deine feind wider verſünet werden.
wañ ſie im abfarẽ ob dir
fleügt
/ wirſt du deinen feindẽ obligen.
wañ ſie aber in der höhe růwet/ wer-
den
ſie dir zůmechtig ſein.
wañ ſie daſelbſten bleibẽ/ wirſt du in jrem gewalt
ſein
.
wann ſie nit da růwet/ ſo bedẽck dz orth an welches ſie herab fleügt. dañ
wañ
es vor dir iſt/ ſoll es dir gůt ſein/ wann es aber dir zůwider/ iſt es deinẽ
feinden
gůt.
wann aber diſes beſchehen/ vnd ſie auff der rechten ſeittẽ ſitzet/
freüwet
die ſich/ daß ſie jren geſpan betrogen/ vnnd gehtdich nicht an.
alſo
auch
wañ ſie auff der linckẽ ſeitten/ dañ alſo bedeütet ſie/ dz deſſen tod nach/
ſo
bey dir iſt.
wañ du aber allein biſt/ zeigt der vogel jm ſelbs den tod an. du
ſolt
aber ſehen/ daß ſie nit von der ſpeyß wegen/ oder wann ſie von einem ge
triben
/ ſolliches thüge.
dann alſo zeigt ſie gar nicht an.
Demnach nim̃et er zwen vierecket ſtein wie die würffel ſeind. auff den einẽ
thůt
er etwas von Smaragd/ beyfůß wurtzel/ vnd Mandragora/ dañ ver-
güldet
er diſen/ bezeichnet alle ſechß ſeitten mit diſen bůchſtaben A B C
D
E F/ alſo dz ye einer dem anderen ſtande.
nam̃lich an {der} erſten ſeitẽ A/
an
{der} anderẽ B/ auch bey einem yedẽ dz zeichẽ x.
diſen neñet er den erſten
ſtein
o{der} looß.
An dem anderẽ aber zeichnet er 1 2 3 4 5 6 wie auff den würff-
len
/ doch ſetzt er die zaal für die punctẽ/ darzů den Character/ vnd neñet di
ſen
den anderẽ ſtein.
dañ ſagt er/ Bedenck deine gedãcken/ dein reyß/
des
vogels eigẽſchafft/ dz er ni@t ſchreyet o{der} ſchwetzet von eines anderen
wegẽ
/ dañ wirff dz looß/ nach dẽ ein yedes fallet/ bedẽck etlich eigẽſchaff-
ten
.
dañ wañ die ſtim̃ dẽ lufft kom̃et/ wirt derẽ eigẽſchafft auch vom lufft
angenom̃en
/ dañ die calculi o{der} dz looß wirt in den lufft geworffen/ darum̃
wirt
es von dem looß angezeigt.
deßhalbẽ ſẽtzet er erſt ein meerzeichẽ/ dar
nach
ein naterẽ/ dañ etlich andere vnbekañte thier/ dañ ein Gryph/ welches
ſtim̃
er in einẽ bleyẽ geſchirr/ ſo vol waſſer iſt/ heißt entpfahẽ/ alſo daß man

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