Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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777dccxxiſachen/ Das ſechzehend bůch.
Doch ſeind in anderen dingen etwan ware geſpenſt. Ich will aber nun der
weyſſagung vrſach vnderlaſſen/ dañ Ariſtoteles vñ Theophraſtus habend
von Pithia oder Apolline geſchriben/ vnd ſolliches zum theil der Prieſter
ſchafft betrug/ zum theil deß dampff krafft zůgemeſſen/ wie dann auch der
haußgeiſteren wohn/ in knecht vnnd megten ſo deß ſtricks wirdig werend.
Ein ſolliche meinung hatt auch Euſebius vonn weyſſagungen gehabt inn
bücheren von der Euangeliſchen zůbereittung.
Es iſt auch bey dem Daniel
gar ein herrliches exempel von deß Baals pfaffen vorhanden.
Deßhalben ob mann wol vyl ding mit einem groſſen ſeil mag zů den na-
türlichen vrſachenn ziehen/ iſt doch offenbar daß gewüß vrſachen der teuff-
len vnnd geiſteren halben ſeind.
Als namlich wann yemand ein menſchen
vmgebracht vmb einer liederlichen vrſach willen/ oder von wegen eines klei
nen gelts/ wirſt du ſehẽ daß der menſch hernach nit mehr recht bey jm ſelbs/
auch ehe die that beſchehen/ vnnd weiſt nit warumb er diſes gethon hatt.
di
ſes hab ich zů mehr malen geſehen/ alſo daß man ſagen mag/ der teüffel ha-
be ſie beſeſſen.
Es möchten auch die treüm ſo etwas zůkünfftig bedeüten/
nit alſo fein mit allen thaten überein kommen/ wann ſie nit von Geiſten o-
der Gott eingeben wurden.
Deßhalben der warheit nitt gemeß/ daß diſe ſo
den gotloſen begegnen/ als dem Sylla/ Calphurnia/ vnd C.
Caligula von
Gott harkom̃en/ darũb kommen ſie von bößen geiſten.
alſo hatt auch Ho-
merus daruon gehalten.
Doch habend ſie noch lands brauch vnnd art jres
Gottes dienſt/ was wir hüttigen tag teüffel heiſſen/ Götter genennet.
Wir
entpfindẽ auch etwas in vns ſelbs das vns on vrſach treibt/ mit vns ſtreyt
tet vnd wider ſtrebt.
alſo daß zů zeytten vnſer gemüt mit jm ſelbs kempffet.
Ich will ghen/ ich will nit ghen. ich weiß gar nit warumb ich ghen ſolte/ vyl
minder was mich ſolte behalten.
darzů wie vermiſchete ding auß den grobẽ
elementen der erden werden/ als namlich auß erden vnnd waſſer.
dann ich
hab ietz wol hundert malen bewiſen/ daß allein diſe zwey elementen in ver-
miſcheten dingen ſeyend.
Was wolte dann hinderen/ daß nit widerumb auß der reinen ſubſtantz
der ſubteylen elementen/ namlich vonn deß waſſers dampff vnd reineren
lufft/ ettliche vollkommenliche vnd vnſichtbare vermiſchungen wurden?
Es hatt Gott ſo vyl hurnauſſen/ muckẽ/ vnd andere plagen erſchaffen/
vnnd die natur harfür gebracht/ vnnd ſolte nicht auch etwas vollkommen
liches haben wellen?
Deßhalben hatt er diſes eintweder gemögen vnnd gewüſſet. wie dann?
hatt er vns die ding verbünnet? oder er hatt es gemögen vnnd aber nit ge-
wüſſet?
diſes were ein große ſchand zůſagen. deßhalben noch überig/ er ha-
be diſes nit vermögen.
Wañ jm nun diſes vnmüglich/ ſoll man beweyßen/
warumb es jm vnmüglich geweſen.
man mag aber diſes nit thůn/ man ſetze
dann vorhin/ daß in allen vermiſchungen weil die geboren werden/ all vier
elementen von nöten.
diſes iſt aber keins wegs waar/ ja es iſt auch wider Ari
ſtotelem.
deßhalben kein zweyffel/ die geiſter ſeyend auch erſchaffen.
Es iſt auch gleüplicher wann man den handel von anfang bedencken/
es ſeyend geiſter dañ thier geſchaffen/ weyl ſie auß einer reineren ſubſtantz
erboren.
Dañ wer wolte ſagen/ ſo wol bey ſinnen were/ dz die elementen da-
rũb gemachet/ damit auß jrẽ vnflat die thier geboren wurden/ vnd nit vyl
mehr daß auß jrem beſſeren theil/ das beſt werde?
diſes hat auch durch ſeine

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