Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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796dccxxxvijVon mancherley wunderbaren Weil aber diſe wöllend für Göttlich gehalten ſein/ vnnd damit ſie vyleicht
die
menſchen auß forcht der ſehlen vnſterblich keit/ nit von den laſteren ab-
wenden
/ erzeigend ſie ſich den reinen/ vnd deßhalben den kinderen/ vnnd
den
boßhafftigen keines wegs.
Doch hat der Geiſt mit vylen vnnd kreffti-
gen
zeichen angezeiget/ daß er den Ceſarem/ als ein treffenlichen mann faſt
geliebet
/ wiewol er ſich diſem nit geoffenbaret.
Auß wölchem nun allem be-
kannt
/ daß man die Geiſter oder teüffel nit in dem angſter oder glaß ſicht/
ſonder
die geſpenſt/ ſo von den teüfflen dahin geordnet/ wie auch inn dem
ſchlaaff
beſchicht.
ſie ſehend auch diſe/ vnnd nitt die Geiſter. es ſehend aber
ſie
fürnemlich die kinder/ wie auch die treüm/ vnnd werdend etwan verzu-
cket
.
doch iſt diſes nit gemeinlich bey allen. Alſo hörend ſie auch die ſtimmen
auß
den becken.
Dann deß beſchweerers Geiſt verblendet durch ſein betrug
der
kinder augen vnnd ohren/ als wann es ein traum were.
deßhalben wöl-
liche
ein ſtarck gemüt vnnd ſinn/ darzů ein ſchnelle bewegung darbey ha-
bend
/ die hörend oder ſehend nicht.
dann diſe ſeind den nach genden geleich.
es werdend aber die blöden verblendet vnnd betrogen. Es iſt auch ſo vyl
waarheit
inn denen dingen/ ſo alſo gehöret vnnd geſehen werdend/ als vyl
die
můtmaßungen bey dem beſchweerer ſeind.
dann diſe gibt von dem geiſt
als
von einem ſpiegel/ in der kinder augen ein widerſchein.
Sie hören aber mit nammen kümerlich/ ſonder wann diſes iſt/ beſchicht
es
von dem Geiſt.
es iſt auch gůt in ſolchẽ geringen ſinnẽ/ daß man die ding
vorhin
den kinderen anzeige.
Sie laſſen ſich auch durch ihr ehrgeyt ſollichen geſichten bewegen. dañ
11Gott allein an
betten
.
ſie begerend angebettet werden.
Es iſt aber ein yede erſchaffene creatur/
ſo
ſich laſſet anbetten/ wider Gott/ es ſeye der teüffel/ oder ein Künig/ o-
der
ſonſt yemand.
Dann wie Paulus vnnd Barnabas Lyſtris auß vn-
wüſſenheit
deß volck angebettet wurdend/ zerriſſend ſie jre kleider.
wölcher
auch
die anbettet/ der beghet ein abgötterey.
Wañ er auch das vermercket/
vnnd
ſeinen begirden noch kommet/ wirt er Gottes feind.
Es volget auch
nicht
großes auß der verehrung/ dañ es ſeind wenig Geiſter/ ſo große ding
wüſſen
mögend.
wann ſie auch etwas wüſſend/ verachten ſie vns/ vnnd ler
nend
vns nicht.
Was ſie vns aber lernend/ zeigend ſie mitt ſtraal vnd wun
derzeichen
an/ wann man ſie mitt großen Ceremonien vorbin darzů brin-
ger
/ dann ſie ſeind gantz ehrgeyttig.
Die ſünd der freßerey/ můtwillen/ geyttigkeit/ vnnd dergeleichen ſeind
leibliche
verſtand/ vnd treibet allein die ehrgeyttigkeit die gemütter/ ſo kei
ne
leib habend.
Darumb redend die Theologi wol von der ſach/ es ſeyen die
teüffel
/ von wegen jrer ehrgeyttig keit/ auß dem himmel geſtoſſen worden.
Daß aber dem alſo ſeye/ wirt angezeiget/ dañ ſie ſünden/ weil ſie leiblich
vnnd
vnder dem Mon wonend.
darumb ſündend ſie auff die weyß/ wie ſie
vermögend
/ vnnd gantz leichtlich.
Es ſeind die pfend/ hünd/ vnnd am al-
ler
mehrſten der menſch ehrgeyttig.
darumb iſt diſe ſünd allein inn den Gei
ſteren
/ oder die aller fürnembſte.
Warumb ſolte man dann die ſünder an-
betten
?
es iſt aber wol müglich/ vnnd der vernufft gantz gemäß/ wie die
ein
andere weyß erkennen/ alſo habend ſie ein andere arth ſünden.
Dann ich hab mehrmalen angezeiget/ vnd melden es nun wider/ daß
wir
nitt ſollend meinen/ daß die ding nit ſeind/ wölche vns vnbekannt.
dañ
ſo
wir es wüßtend/ werend wir auch auß ihrer ordnung.
wann die pferd ein

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