Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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817dcclxiſachen/ Das ſiebenzehend bůch. ſo feiſt vnd ſcharpff ſeind. der ſtaub verderbt auch eigentlich diſe ding/ vnd
der
wind das helffenbein.
Der zibeten vnnd andere ding/ ſo nitt langwi-
rig
/ verderben allein vonn der werme/ feüchten lufft/ oder ſtaub.
darumb
ſoll
man die in trogen behalten/ etwann den lufft darzů laſſen/ doch
nit
vyl.
Die bücher ſoll man auch alſo behalten. dañ man ſoll fleyſſig acht
nem̃en
/ daß ſie nit durch ein feüchtigkeit verderbẽ/ dem ſtaub gefreſſen
oder
von den thieren/ vorab den ſchaben vnnd meüßen zernagt werden.
Die ſchätz ſeind gemeinlich bey großẽ Küngen/ welcher vorelteren lang
glücklich
geregiert/ als bey dem Türcken/ vnſerem Keyßer/ vnnd dem
nig
in Franckreich/ auch den Küngen in Orient/ vorab wann ſie ein liebe
edlen
dingen/ gůten künſten/ vnnd alten ſtucken haben.
In Sant Dionyſien tempel waren zimmliche große geſchirr auß dẽ Acha
ten
zůbereitet/ doch übertraff die kunſt die gröſſe vnnd matery/ es warend
auch
andere von edlen geſteinen/ darzů ettliche edel geſtein vnnd manche
zeichen
der antiquitet vnnd alter/ als deß biſchoff Turpini ſchwert/ ſo
deß
groſſen Keyßer Caroli zeytten gelebt.
es was leicht wie einem alten
wol
gezimmet.
hargegẽ auch ein ſchweres/ welches ich kümerlich mocht auß
zeichen
/ wie wol es kurtz war/ welches der iunckfrauw Iohaña geweſen/ ſo
vorzeytten
die Frantzoſen von der Engellender dienſtbarkeit erlediget/ dz
man
alſo auß der ſchwere der iunckfrauwen ſtercke erkennen mögen.
Es warend auch der Küngen gezierd darinnen/ wañ man ſie krönet/ als
das
ſchwert/ ſporen/ cronen/ helm/ kleidung vnd anders/ an welchem min
der
gelegen iſt.
Vnder anderen was auch ein klauwen/ einem rinds horn
geleich
/ ſo eines Greyphen ſolte geweſen ſein/ anzeigende/ daß deſſelbigen
thier
fůß/ in der ſtat/ in einem tempel/ nechſt bey dem radthauß hienge.
Ich hab aber deß kein gewüße kundtſchafft/ ich hab allein denn klauwen
geſehẽ
.
ich mag auch nit wüſſen was für ein thier ſemlichen groſſen klauwen
haben
möchte/ es were dann ſach daß man ein rinds horn außgehület/ vnd
auß
kunſt etwas der natur geleich gemachet hette.
An anderen orthen ſeind
bildnuſſen
vnnd ſeül vor langen zeytten gemachet/ wol gebutzete bücher/
thier
/ vnnd wunderbar gewechs/ auch mancherley völckeren waffen vnnd
inſtrument
/ ſchöne edelgeſtein/ welche ſeltzam faſt groß ſeind.
als Ge
nua
iſt ein bächer von Smaragd.
Bey dem Türckiſchen Keyßer ſeind ada-
manten
vnnd Carfunckel/ ſo gar theür ſeind/ vnnd beſſer dann ein ſtatt/ ia
ein
gantzes land.
Was aber in beſondere gemach gehöret/ iſt minder dann
die
ſchätz/ als beſondere reichtum der Künigen.
Es was etwas gleichför-
mig
in der ſelbigen kirchen/ namlich ein geſchirr mitt metalliſchen dünnen
blettleinen
/ ſo in ein gewicht gehencket (ſie warend möſchen damit ſie ein grö
ßeren
ſchein hetten) alſo wann man das geſchirr ein malen bewegt/ ſtůnden
die
bletter nit mehr ſtill.
doch iſt diſes kindiſch. Man ſoll aber die geſchirr/ ſo
auß
Caſien rören/ oder mancherley meerſchalen gemachet/ nitt verachten/
alſo
auch vyl andere ding ſo jm meer oder einödenẽ gefunden/ o{der} auß weyt-
ten
landen gebracht/ oder ongefahr erfunden/ oder da die kunſt die matery
übertriffet
/ oder darab man ſich ongefahr verwundert/ oder welches auß al
ter
ein anſehen bekommen/ oder ein gunſt durch den werchmeiſter erlãget/
oder
ſo die ſeltzamkeit den luſt mehret.
Man fraget auch gemeinlich/ wel-
11Schätz ſo ver
graben
, bleibẽ
nit
an irẽ ort.
ches zwar wol verwunderen vnd ſich offt begibt/ wie ich dann ſelbs acht
genom̃en
/ warũb die verborgene ſchätz/ wañ ſie von denẽ welche ſie behaltẽ

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