Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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808dcclijVon mancherlei wunderbaren weil das geſaltzen vnd ſüß waſſer vnder einander vermiſchet. Der platz an
jm ſelbs iſt gar nider/ vnd gegen Occident gelegen.
{der} him̃el iſt auch kalt vñ
neblechtig/ die erdẽ voll kaat.
dañ es möchtẽ ſich ſonſt nit ſo vyl menſchẽ dar
von erhalten.
Damit auch an allen Elementẽ etwas abgange/ iſt die erden
auch vnuollkom̃en/ dieweil das meer an ſelbigen orthen dermaſſen über die
erdẽ ghet/ daß ſie langeſt gar zů grund gangen/ wañ man nit ein feſte ſchüt
te vnd landtfeſte wider die wällen gemachet hette.
Von diſen orthen bin ich ghen Aach gezogen/ welches ein gar alte ſtatt/
11Aach. vnnd durch deß großen Keyſers Caroli ſitz vnnd begrebnuß/ darzů von {der}
warmen bäderen wegen/ gantz verrümpt.
am ſelbigen orth hab ich deß Key
ſers Caroli haauptſchüdelen geſehen/ wölche doch etwas kleiner/ dann daß
ſie möcht dem gemeld verglichen werden.
Nach diſer hab ich Cöln geſehen/
welche võ alter vñ größe wegẽ faſt verrümbt.
es iſt aber nicht nãhafftigs da
ſelbſten/ dann der heiligẽ drey Künig leichnam.
Mentz ligt auch am Rein/
mag ſich aber Cöln niendar vergleichẽ.
Darnoch bin ich ghen Wurms kom
mẽ/ wölche faſt verrümbt/ weil vyl Reichßtag da ſelbſtẽ gehaltẽ/ ſie iſt auch
groß/ von wegen der garten ſo darinnen ſeind.
alſo iſt auch Speyr. Doch
iſt Wurms etwas baß gezieret.
Auff diſes bin ich ghen Straßburg gereiſet.
diſes iſt ein nammhaffte ſtatt/ mit zweyen rinckmauren/ vnnd tieffen gre-
ben faſt weerhafft.
Der Rein lauffet nit weit neben der ſtatt für/ vnnd thei
let ſich an vyl orthen von einander.
Demnach bin ich in die lobliche/ ſchöne/ vnnd nammhaffte ſtatt Baſel
22B@ſel. kom̃en/ vnd daſelbſten gantz früntlich entpfangen worden.
In Italia über
triffet Florentz alle andre ſtett an jrer ſchöne.
Ferrar iſt komlicher. es iſt auch
Felſina durch jr hoche ſchůl/ gelegenheit/ vnnd reichtumb faſt verrümbt/
vnd alters halben edler dañ die andere.
Doch iſt kümerlich müglich daß mã
bey einer alles finden möge.
So vyl beſonderer perſonen hauß vnd palaſt
belanget/ hab ich kein ſchöners vnnd koſtlichers geſehen dann Iacoben Ca
ſtellioneen/ welches ein büchſenſchutz weit von Chur in Etſchland gelegen.
vnder anderen ſichſt du daſelbſten ein gantz koſtliches täfel/ vnnd wunder-
bar gemäld mitt ſchönen farben vnderſcheiden/ alſo daß vyl ding/ ſo mitt
worten nitt mögend angezeiget werden/ durch ihre nateürliche farben be-
ſchriben ſeind.
Vnder den alten heüſeren iſt Keyſer Neronis palaſt vnnd Künig Por-
33Alte paläſt. ſenne vnnd Simandij grebnuß faſt verrümpt geweſen.
Ich will aber diſes
grab auß Diodoro Siculo erzellen/ vnd ſeine eigene wort beſchreiben/ weil
er das geſehen hat.
wölche alſo lauten/ In dem eigang was ein ſchöner ſch wi
bogẽ vnd thor/ auß mancherley ſteinẽ gezieret/ welches lenge bey zweyen in
charten/ vnd die höche bey den fünff vnd viertzig ellen geweſen.
Wañ man
darein kom̃en/ was ein ſchöner ſteinerer viereckechter palaſt/ wöllicher an
yetlicher ſeiten vier jucharten groß geweſen.
Im ſelbigen waren an ſtatt {der}
ſeülen außgehauwene thier/ von einẽ ſtein ſechßzehen ellen hoch/ noch der
alten weiß bereittet.
Das gantz ober tach wz mit ſteinen bedecket/ ſo zweyer
ſchritt breit/ vnd mit mancherley him̃elblauwẽ ſternẽ gezieret.
Nach diſem
volgt ein anderer eingang/ ſo dẽ erſtẽ geleich/ doch mit mehr bildnuſſen ge-
zieret.
Zů vordereſt waren drey ſeülen von einẽ ſtein gehauwen/ ſo der Mem
non gemachet hat.
Vn{der} diſen war eine/ welche fitzende an einẽ fůß mehr dã
ſieben ellẽ groß geweſen/ die überigẽ waren den Egyptiſchẽ ſeülẽ gleich.
Es

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