Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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841
841 (dcclxxxv)
842
842 (dcclxxxvi)
843
843 (dcclxxxvij)
844
844 (dcclxxxviij)
845
845 (dcclxxxix)
846
846 (dccxc)
847
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848
848 (dccxcij)
849
849 (dccxciij)
850
850 (dccxciiij)
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949dcccxciiiSubteilen ſachen. welchen ſie geboren werden/ nit darum daß ſie einander überfallen vnd be-
decken
/ dann auch welche einander bedecken/ lebend lang/ vnd die roß wel-
che
daſſelbig nit thůnd/ lebent nit lang/ ſonder es geſchicht von wegen der
ſtarcken
vermiſchung/ dann wo ein ſtarcke vermiſchũg/ do iſt auch ein dün
ne
ſubſtantz.
wo aber ein dünne ſubſtantz/ do iſt ſie hert beyeinãder. Doher
kompt
es/ dz zwen menſchen/ welche einer gleichen Complexion ſeind/ nit
gleich
lang lebend/ ob ſie ſchon einerley di@t vnd ordnung in der ſpeiß brau-
chend
/ dann einer ſtirbt in der jugent/ der ander im alter.
Welcher ein dicke vnd ſubteyle o{der} reine ſubſtãtz hatt/ der lebt lang/ ſo er
aber
ein ſubteile vnd dünne hatt/ der iſt kurtzes lebens.
eines mittelmäſſi-
gen
alters wirt diſer/ welcher ein feißte vnd dünne ſubſtantz hatt.
Welcher alt werden will/ der ſoll ſich des eelichẽ wercks wenig gebrauchẽ/
11Beyſchlaaff
machet
bald
a@@
.
dañ die leblichẽ geiſter flieſſent mit ſampt dem blůt der pulßaderẽ mechtig
herauß
.
Deren aber bedarff die gebärung/ darumb auch das eelich werck
angerichtet
iſt.
es macht den leib ſch wach/ ſchadet dem hirn den neruẽ/
bringt
daß zitteren/ macht ein ſchnell alter/ vnd grauw haar/ fürnemlich
aber
ſchwecht es die augen.
Wañ daß gold waſſer gemacht werdẽ möchte/ on ſcherpffe auffreſ-
ſende
ding/ möchtẽ wir dz leben lang mit behaltẽ.
dañ von wegen ſeiner dün
ne
/ könte es allenthalben hin kommen/ weil es auch pur rein iſt/ wurde
es
die lebliche feüchtigkeit ſtercken vnd reinigẽ/ darzů die ſelbig von ſeiner
dicke
beſſeren/ vnd auff gůten weg richten.
Philippus Vlſtadius/ eines
hohen
geſchlechts Nürenberg/ hat vyl geſchriben wie man das gold
waſſer
machen ſolle/ deßgleichen auch Raymundus Lullius/ welches doch
gar
nit war iſt/ wiewol er ſonſt ein waſſer darzů gethon/ welches Keyſer Fri
derich
der dritt gebraucht hatt/ mit welchẽ etliche auff die bundert jar kom
men
ſeind/ ſo verr vnd es daſſelbig iſt/ welches er beſchreibt.
Wann man ſeer vnd langſam wachſet/ iſt ein anzeigung eines langen al-
22Langes leben
anzeigung
.
ters.
welches faſt vnd geſchwind wachßt/ wirt nit lang leben/ wenig wach-
ſen
geſchwind/ zeigt ein gar kurtz leben an.
Dañ die feüchtigkeit/ welche
leichtlich
außgeſtreckt wirt/ verzeeret ſich auch geſchwind.
wz aber langſam
verzeert
wirt/ dz iſt feißt dick/ nit wäſſerig/ darũb wirt es auch leichtlich
außgeſtreckt
.
Es werden Elephant/ darnach ein menſch/ zůletſt ein Camel
thier
/ welche auff die hundert jar etwan kom̃en/ eines langen alters geſche
tzet
.
Ich hab in einem alten brieff gefunden/ daß von meinẽ vätterlichen
vräni
Alden her/ biß auff diſen @ag ſich cclxix jar verloffen habẽ/ alſo daß
kein
geſchlecht in Italia funden wirt/ ſo ein lenger oder größer alter nim̃et.
Deßgleichen find ich auch in dem müterlichen ſtammen/ daß von meinen
äni
Aluiſien her ſchon clxx jar verloffen ſeind.
Des langen lebens vrſach in dem menſchen/ iſt die große werm/ vnd der
feüchten
überflüſſigkeit/ dannethin die zůſam̃en geſtoſſene vnd ſteiffe ſub-
teilkeit
.
Des kurtzen lebens vrſach iſt die große auff löſung vnd zerſtörung
der
geiſteren vnd läblichen feüchtigkeit.
Darumb iſt der menſch von natur
warm
vnd feücht/ auß der vrſach böſer ſittẽ vnd geberden.
Dañ von wegen
der
werme iſt er greüwlich/ betruglich/ vnſtandhafftig vnd zornmütig.
von
der
feüchte wirt er ſchwach/ mag die arbeit nit wol erzeügẽ/ vnd iſt ein lieb-
haber
der wollüſt.
von beiden aber wirt er freßig vnd vnkeüſch.
Deßhalben wann die weiſen vnd verſtendigen (weil ſie warmer feüch

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