Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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849 (dccxciij)
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874dcccxviiiAußzug von allen vnnd iſt eigentlichen die erden. wölliche ſich aber enderet an geſtalt oder in
dem anſchauwen/ die wirt zů Metall/ oder ſafft/ oder etwas anders der ge-
leichen/ von wöllichen wir wöllend an ſeinem orth reden.
Die recht erden iſt
zweyerley/ die ein gantz wol geſtalt erdfarb/ oder derẽ faſt geleich.
die ande
re iſt nit gantz/ ob ſie wol nicht Metalliſch haltet/ darzů einer andern farb.
dann ein jede erden/ ſo ein andere farb bekom̃en/ iſt durch den dampff ver-
enderet/ noch Ariſtotelis meinung.
Es vermeinet aber Theophraſtus/ es kom̃e ſolliche enderung von {der} wer
me har.
doch mögend die beid waar ſein/ dañ man findet etwan Metall dar
under/ alſo daß ſie durch den dampff geferbet wirt.
etwan gar nicht/ alſo dz
die werme allein vorhanden.
Welche von dem dampff geferbet/ die ſcheinet
faſt.
die von der werme geenderet iſt/ die ſcheint nit/ ſonder hat ein dunckle/
ſchwartze/ vnd eyſenfarb.
dañ die erden iſt ſo mancherley wie die farbẽ ſind.
etliche iſt weiß/ die ander gäl wie der leyme/ grüne wie die bergüne/ rot wie
die bergröte/ blauw vnd ſchwartz ſo gar kein metall hat.
Vnd ob wol etliche
noch den metallen jr geſtalt bekommen/ findet man doch andere/ wölliche
auch alſo geferbet/ vnd gar kein Metall habend.
Alſo iſt die beſt erdẽ nit einerley farb/ wiewol ſie der mehrtheil auff ſchwer
tze geneigt.
doch iſt etwan die ſchwartze/ ſo lättechtig iſt/ auch für die beſt ge
halten.
die mangel an {der} erden werden geſpürt/ wañ ſie dürr/ fleckechtig/ auß
gefreſſen/ grauwlechtig/ vnd löcherechtig iſt.
Sie iſt vnfruchtbar wañ die
kreüter lange/ bloße/ vnd ſcharpffe ſp@tz haben/ auch vyl Geniſtẽ vnd diſt
len da wachſen.
darzů wañ allein emerley kraut vorhandẽ/ wölches nit auff
den matten/ ſon{der} vnerbauwenẽ vñ dürren ortẽ fundẽ wirt.
Welche nun ſub
teil/ lätechtig/ weich/ dz waſſer annim̃et/ gůt farbẽ hat vñ wañ mã ſie trück
net/ darnach mit regenwaſſer beſprenget/ ein lieblichẽ geruch bekom̃et/ die
wirt am aller beſten zů den beümẽ vnd früchtẽ.
Warũb hat aber diſe außge
trücknet erdẽ ein gůtẽ geruch/ wañ ein regen darzů kom̃et?
diſes beſchicht/
weil durch die lange trückne/ die klein feüchtigkeit ſo in {der} erden iſt/ von ei-
ner temperierten vnd nateürlichẽ werme gekochet/ vnd harnoch wann ein
regen kom̃et mit dẽ waſſer vermiſchet wirt/ vnd harauß dempffet.
darumb
hat auch diſes wo es wol zeytig o{der} gekochet iſt/ ein gůten geruch.
Alſo iſt der
lieblich geruch der getẽperierten werme/ vnd deßhalbẽ einer großen frucht
barkeit anzeigung.
Man mag auch diſes ab der arbeit erkennenn. Dann
wann kreüter vnnd beüm harfür ſproſſen/ wölliche ein feißten boden bege-
ren/ die zeigend gewüßlich ein gůte erden an.
Es iſt auch die erden noch jrer ſubſtantz dreyerley. dick/ vnd wirt ſand ge
11Erdẽ ſubſtätz nennet/ dünn vnnd heiſſet leym/ vnd mittelmeſſig wölches die gemein er-
den iſt.
Hie ſichſt du auch an der erden ein große ſubtilitet. dañ wie das ſand
vnfruchtbar/ alſo iſt es auch zů allem geſchirr/ daß von den hafneren berei
tet/ vntuglich.
der leim aber iſt den erdgewechſen gantz nutzlich/ vnnd den
hafneren überauß komlich.
Die leimechtig erdẽ/ wölche klee harfür bringt/
iſt die beſte/ vnnd dẽnoch ſo graß tregt/ wölche für die an{der} gehalten/ ſo vyl
vnd die weid belanget.
Wölche geißrauten tregt/ die iſt fruchtbar/ wölliche
die räbẽ wol fürbringt/ iſt zů den beümen am aller beſtẽ/ wiewol die ölbeüm
nit gern bey den räbẽ wachſen.
Dieweil nun etliche erden für die frucht/ die
ander für die weid/ vnd die ander für die beüm gantz komlich/ ſoll man ein
jede an jrem eignen zeichen erkennen.
In wölchen orthen dz Mediſch kraut

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