Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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885dcccxxixSubteilen ſachen. vorhanden. Diſes hab ich vorhin wöllen anzeigen/ als ich von des berg Aet
na
feüwr meldung gethan.
Wann man diſes nun alles miteinanderen ver
gleichet
/ müſſen wir für gewüß halten/ daß kolen darunder vorhanden.
Wo har erhalten ſich aber diſe/ wannen kommet die bewegung/ vnd wie
mögend
ſie lufft haben?
dañ ein feüwr bedarff deren dreyer ſtucken/ als vor
hin
gemeldet iſt.
Der dürr vnd löcherecht ſtein machet lufft/ welcher das
feüwr
nit anderſt erhaltet/ dann ein warme äſchen.
Die neüwe matery ma-
chet
ein bewegung/ welche on vnderlaß angezündet wirt.
dañ alſo wirt bey
vns
in dem růß/ ſo lang das feüwr vorhanden/ ein ſchlang erhaltẽ.
Sie ent-
pfacht
auch darumb das feüwr nicht/ daß der bitumen oder geſchweblete
kreiden
vnd bech vnrein/ vnd mit erden vermiſch et iſt.
darumb iſt die ma
tery
/ welche vnder der erden brennet/ in allem dem růß gleich.
alſo daß der
růß
gewißlich ein art des bitumen iſt.
es ſeind auch zwar vrſach daß nitt ein
flamm
darauß wirt.
die erſt/ daß der bitumẽ vnrein. die ander/ daß er nit
lufft
hatt.
deßhalbẽ begibt ſich dz etwan ſein ſubteiler theil angezünt wirt/
vnd
ein feüwr gibt.
man höret auch dann ein erdbidem vnd gethöß. Weil a-
ber
nit matery vorhandẽ/ dieweil ſie mit den ſteinẽ vnd felßen vermiſchet/
darzů
nitt wol lufft hatt/ bricht es nit harfür/ ſonder wirt von ihm ſelbs
bewegt
.
Wie ghet es aber daß das eingeſchloſſen feüwr nit erlöſchet/ oder weil
die
matery verzeeret/ ſein ſtatt nit verendert?
Es ſeind zwo vrſachen daß es
nit
erlöſchet/ das bitumen oder geſchwebelt bech/ vnnd des waſſers kelte/
von
welcher die werme inwendig eingeſchloßen/ das feüwr nit anderſt/
dañ
in dem kalch angezündet wirt.
die ſelbige kelte behaltet auch das feüwr
an
einer ſtatt/ dann ſie iſt allwe gen vnder dem waſſer.
Das waſſer behaltet
auch
ſein hitz ein gůten weg/ vnd bricht an einem engen orth harfür.
Daß
aber
ein klein feüwr einer ſollichen hitz gnůgſam/ ſeind vier vrſachen.
die
erſt
daß es nit lufft hatt/ wie in den ſtuben.
die ander des ſteins natur/ wel
cher
hol vnnd für ſich ſelbs warm iſt/ darzů vyl werme an ſich zeücht/ be-
haltet
/ vnnd reichlich wider herfür laßet.
die dritt die eſchen/ welche warm
vnnd
vylfaltig verlaſſen iſt/ darzů etwas truckner von ihr ſelbs.
deßhalben
wann
man auch vnſers waſſers darein ſchüttet/ welches doch gar ſchwach/
machet
es ſie warm.
Vnnd zůletſt das diſes waſſer in bechlin abgetheylet/
die
werme leichtlich entpfacht vnnd behaltet.
dann wann diſes an einem
hauffen
verſammlet/ möchte es ein gantz brennender berg kümmerlich er-
wermen
/ vnnd wann diſes ſchon erwermet/ wurde es leichtlich wider ſei
ner
natur kommen.
deßhalben mag kein meer/ ſee/ oder fluß ſiedend heiß
ſein
/ von der waſſeren vyle wegen.
vnnd quellen allein die brunnen alſo ſie-
dend
herfür.
Wie kommet aber diſes/ daß nit mehr ſchwebel vnd bech an
gezündet
wirt?
darumb daß diſes allein mag brennen/ welches kein wäſſeri
ge
feüchte mehr an jm hatt.
Dieweil dañ das feüwr nit vyl mag wachſen/
auch
nit gar erlöſchen/ auß gemeldter vrſachen/ vnnd aber vyl bereytteter
matery
iſt/ darzů ein kleine werme ſolliches ſieden erhalten mag/ můß di-
ſes
ſiedende waſſer vyl wälten har beleiben.
Alſo iſt auch offenbar/ daß alle heiſſe waſſer leicht von natur ſeind/ vnnd
11Gůt waſſer. ein artzneyiſche krafft an jnen habend.
Doch mag man diſes nit ſtätigklich
brauchen
die geſundtheit zůerhalten.
dañ das beſt waſſer hatt weder farb/
geruch
/ oder geſchmack/ iſt gantz lautter/ vnnd wann man diſes trincket/

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