Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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888dcccxxxiiAußzug von allen
Es habend auch die waſſer die krafft/ daß dz ein andere erdgewechs har-
für
bringt dann das ander/ wie man dann allzeit acht genommen.
dañ der
fluß
Meander bringt Tamariſcen ſtauden.
Aſopus in Beotia bringt bin-
tzen
mit tieffen wurtzlen/ der Nilus hatt vyl pferſigbäüm vmb ſich.
man
mag
auch auß diſen abnemmen/ was die waſſer für ein krafft habend.
Es ſeind etliche ſchwer/ vnd die andere leicht. Ein yedes waſſer welches
11waſſer ſchwe
re
vnd leichte.
zůobereſt fahret/ iſt das leichteſt/ nit allein in den flüſſen/ ſonder auch inn
bronnen
vnd ſodbronnẽ/ als Ariſtoteles bezeüget.
hargegen iſt das ſchwe-
reſt
am boden/ dann es haben die theil ein arth mit dem gantzen.
was leicht
iſt
das fahret überſich/ vnd wz ſchwer iſt das fallet zůboden.
Es zeigt Stra
boin
dem xv bůch bey dem end an/ daß das waſſer Euleus vmb den fünff-
zehenden
theyl leichter/ dann andere waſſer ſey.
Wir wöllen aber von diſem auff der waſſer wunderwerck kommen/ dann
es
ſeind etliche waſſer alſo krefftig/ daß ſie auch das holtz in ſtein verkeeren.
Es zeigt Albertus Magnus an/ daß ſeinen zeiten in dem Deñmarcki-
22waſſer wun-
derwerck
.
ſchen meer bey der ſtatt Lübeck ein aſt von einem baum erfundẽ ſeye/ mit
einem
näſt vnd den jungen/ welche mit ſampt dem baum vnd näſt in ſtein
verkeert
warend/ vnnd behielten doch ihr purpur farb.
Es ſagt auch Ge-
orgius
Agricola/ daß in Elbogano bey der ſtatt Falcken/ gantze dañen mit
den
rinden ſeyend zůſtein worden/ vnnd ſeyend in den ſpelten pyrit ſtein ge
legen
.
Darzů bekennet Domitius Bruſonius/ daß inn dem bach Sylar/
welcher
vmb den berg/ ſo in der Vrſentiner oder Conturſier lãdtſchafft ge-
legen
/ lauffet/ die bletter vnd äſt von den bäumen ſtein werden/ vnnd
ſolliches
nit von hörſagen/ ſonder auß jm ſelbs/ weil er ein einwoner deſſel-
bigen
lands iſt.
es zeigend aber die manigfaltige rinden inn den ſteinen die
jarzaal
an.
Alſo werden auch die tropffen von den Gotiſchen bruñen ſtei
nen
.
Darzů in Dacia wirt das waſſer Cepuſien ſteinen/ wann man es in
die
eimer ſchüttet.
Es habend aber diſe nit alle ein art. dann welche ander
ding
durch die werme in ſtein verenderen/ mögend ſicher getruncken wer-
den
/ dann es werden die bintzſtein bey allen warmen waſſeren.
welche brun
nen
aber der maßen erherten/ die haben auß kelte des gyps art/ vnd etwas
gifft
in jnen.
dann die kelte erhertet alle ding/ vnd macht ſie ſtein.
Deßhalben iſt faſt allwegen in der flüß boden/ darzů von wegen des ſte-
33wie die ſtein
wachſend
.
tigen lauffs/ ein großer hauffen ſtein/ es fahrend dañ diſe gar langſam da-
har
.
Doch wachſend die ſtein inn dem meer alſo/ wie Ariſtoteles bezeügt.
wann die wellen zůſammen ſchlagẽ wirt ein ſchaum/ welcher von anderen
wällen
wider hert zůſam̃en getriben/ vnd zůletſt durch dz ſaltz auffgetröck-
net
/ das rein ſand an ſich nim̃et/ vnd ſtein wirt.
Vnd ob wol diſes allein
von
den meerſtein geredt/ ſoll es doch von allen ſteinen verſtanden werdẽ/
ſo
in den waßeren wachſend.
In den flüſſen aber vnd bechen/ oder broñen/
iſt
die kelte an ſtatt des ſaltzes/ welche zůſammen treibt.
Es werden aber
inn
Torrenten oder bächen/ welche vnderweilen von dem regen anghond/
vnnd
in den lauffenden waſſeren mehr ſtein/ dann das ſand iſt reiner/ die
kelte
größer/ vnnd mehr ſchaum vorhandenn.
darzů iſt offenbar/ daß der
ſchaum
vonn dem feißteren theil des waſſers wirt.
darumb lebend die waſ-
ſer
/ dann der geſtalt kommend auch die kreüter andere erdgewechs har
für
.
Darumb ſeind wir dem Ariſtoteli vyl gůts ſchuldig/ von welchem vns
die
fundament vnd anlaß geben allen gůten dingen.

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