Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
891
891 (dcccxxxv)
892
892 (dcccxxxvi)
893
893 (dcccxxxvii)
894
894 (dcccxxxvii)
895
895 (dcccxxxix)
896
896 (dcccxl)
897
897 (dcccxli)
898
898 (dcccxlii)
899
899 (dcccxliii)
900
900 (dcccxliiii)
< >
page |< < (dcccxxviii) of 997 > >|
884dcccxxviiiAußzug von allen ein fruchtbar jar/ vnd zeiten auch die langwerenden. Hie dienet auch
daß
die gantze erdẽ an dem orth do dz waſſer hinein kom̃en mag/ voll bech/
ſaltz
/ vnd metall iſt/ auß welchen begibt ſich/ daß die eingeſchloßenẽ demff
das
waſſer erwermend.
deßhalben beſchicht/ wiewol gar ſelten/ daß etliche
brunnen
in dem winter wermer ſeind dann in dem ſom̃er/ welches gantz
derbar
.
Es ſeind aber diſe waſſer eines gůten geruchs/ oder ſtinckend/ mö-
gend
auch durch den geſchmack/ wann ſie entſpringen/ wol erkeñt werden/
alſo
daß man wüſſen mag/ ob man die brauchẽ/ oder ſich vor jnen hietẽ ſoll.
Wañ man aber nit weißt ob an einer trockenen ſtatt waſſer verborgẽ ſeye
11wie man das
waſſer
erkun-
digen
.
oder nit/ vnd was diſes für waſſer ſeye/ mag der geſtalt vermerckt werden.
Nimb ein bleyen geſchirr/ oder wañ du diſes nit haben magſt/ ein neüw ir-
den
geſchirr/ das beſtreich mit öl inwendig/ hefft ein trockne weiſſe wul-
len
mit wachs an den boden/ welche in der mitte ein ſteinlein habe.
diſes ver
grab
fleiſſiglich/ wañ die Soñ nider ghet/ vier ſchritt vnder die erden/ vnd
thůn
den hafen vnden überſich/ doch daß die wullen nit harauß falle.
dann
bedeck
den hafen allgemach wider mit erden .
An dem nachghenden tag
grab
das geſchirr wider herfür/ bedenck die wullen.
wann nun dz waſſer
nit
weit iſt/ werden der erden dempff von des ſteinlein vnd der nacht kelte/
darzů
von {der} feüchte die ſich an dz öl gehẽckt/ waſſer tropffen.
darũb truck
ſie
auß zůſam̃en.
wañ deren wenig/ ſo iſt das waſſer noch ferr/ wann deſſen
vyl
/ gar nach.
du wirſt auch am geruch vnd geſchmack wol vermerckẽ/ was
es
für waſſer ſeye.
Es ſeind auch etliche auß diſen/ darzů außwendig der
erden
/ welche nit allein des ſaltz vnd geſchwebletẽ bechs geſchmack habẽd/
ſonder
gantz ſiedend ſeind/ wie Appon bey Padua.
diſer alſo vyl/ daß
faſt
kein land deren manglet/ dieweil auch an vyl orten diſe bruñen herfür
brechend
.
Franckreich iſt diſer brunnen voll/ vnd noch mehr Teütſchland/
aber
Italia am aller mehrſten/ wie dañ alle gůte ding doſelbſten fürkom̃en.
Sollicher vrſach můß das feüwr/ oder ein feüle/ oder nateürlich/ oder
22wa her die ſie
dende
brũnen
oder
warme
beder
ſeind.
himmliſche werme ſein.
es mag aber die himmliſche werme nit alſo mechtig
ſein
/ daß die waſſer ſieden/ vorab zůnacht vnd im winter.
Die nateürliche
werme
iſt allein an den thieren/ dann ſie habend ein ſehl entpfindtliche
ſinn
.
Es mag auch kein ſolliche große feülung ſein/ vnnd iſt nit gläublich/
daß
ein matery wachſe vnd zůmal faule.
dann die laugwerenheit diſes wun
ders
zeigt an/ daß die matery wachſen můß.
deßhalbẽ můß die vrſach in dem
feüwr
ſein.
dann wañ die werme dem höch ſten kom̃en/ hatt ſie ein ſchlech
te
bewegung/ vnd wirt deßhalben von jren ſelbs außgelöſchet.
Das feüwr
hatt
zweyerley geſtalt/ ein flam̃en vnd ein glůt.
es iſt aber der warheit nitt
gemeß
/ daß ein flam̃ daſelbſten ſeye/ dañ diſer bedarff einer offenbaren re-
ſpiration
vnd athem/ verzeeret auch vyl matery/ alſo dz gãtz ſchwebelberg
einen
monat gebroñen.
es wurden auch mehrmalen die erdbidẽ entſthen/
von
wegen der auffſteigendẽ dämpff.
dz waſſer wurde auch vyl heiſſer ſein/
vnd
wurde man das feüwr etwan ſehen/ wann es zeiten am ſelbigen orth
herfür
breche/ welches doch nie mehr geſehen worden.
Diſes beſchicht aber
von
den windenn/ wie man vermercket hatt.
dann wann die wind weyend
bey
denen orthen da die flam̃ herauß bricht/ ſoll man deſſelbigẽ am nach gen
den
tag erwarten ſein.
ſolliches beſchicht von der iñerlichen werme/ gleich
wie
ein kalch/ welcher von auſſerlicher kelte zůſam̃en gezogen.
wañ dañ der
ſchwebel
oder bech angezündet/ wirt der flam̃ gemehret/ als werẽ blaßbelg

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index