906dccclAußzug von allen
ge ſein.
dieweil ſie jr farb vnnd gewicht von dem feüwr enderen/ darũb ſolte
man auch die ſubſtantz mögen enderẽ. dieweil auch etliche geſchlechte {der} kreü
ter ſich in einander verwandlen/ ſolte es hie auch alſo zůghon. Aber es ghet
anderſt zů/ dann es werden eintweders keine/ oder nit alle verwandlet. Ei-
ſen vnd kupffer ob ſie wol an gewicht vnd düñe geleich/ auch dẽ feüwr nit wi
derſtendig/ wann ſie jr farb vnd herte verenderẽ/ mag doch eins auß dẽ an-
deren gemachet werden. Vnder den überigen Metallen mag ſich keines in
gold o{der} ſilber verenderen. allein zweyfflet man ob ſilber ſich in gold verwãd
len mög. Ich vermeinẽ es möge wol beſchehen. Dañ es manglet dẽ ſilber dz
es gold werde nichts weder die dicke/ durch wölche es ſchwer wirt. vnd auch
die farb/ die mag man dem metall geben. Wañ dz ſilber dicker wirt/ ſo ghet
die feißte hinweg/ vñ widerſthet dẽ feüwr beſſer/ vñ überkom̃et ein gwicht.
So vyl die anderen metall belanget/ die mögen we{der} in gold noch ſilber ver
wandlet werden. dañ ſolche metall ſeind ſchon verbrent/ wz aber verbrennt
iſt/ mag nit widerũb ſo rein werdẽ als von anfang. Darũb mögẽ die Alchimi
ſten die farb vnd dz gewicht verwandlẽ/ die ſubtilitet aber vnd ſtercke/ mö-
gen ſie nit enderẽ. dieweil es nũ vyl arbeit nimt/ habẽ ſie es lieber durch feür
erfaren wöllen/ dañ es iſt ein gewüſſe anzeigung. Das iſt aber gewüß/ wañ
ſilber in gold ſoll verwandlet werden/ můß es zůuor von ſtarckẽ waſſer leim
werden/ darnoch wirt der ſelbig leim zů gold gemachet.
man auch die ſubſtantz mögen enderẽ. dieweil auch etliche geſchlechte {der} kreü
ter ſich in einander verwandlen/ ſolte es hie auch alſo zůghon. Aber es ghet
anderſt zů/ dann es werden eintweders keine/ oder nit alle verwandlet. Ei-
ſen vnd kupffer ob ſie wol an gewicht vnd düñe geleich/ auch dẽ feüwr nit wi
derſtendig/ wann ſie jr farb vnd herte verenderẽ/ mag doch eins auß dẽ an-
deren gemachet werden. Vnder den überigen Metallen mag ſich keines in
gold o{der} ſilber verenderen. allein zweyfflet man ob ſilber ſich in gold verwãd
len mög. Ich vermeinẽ es möge wol beſchehen. Dañ es manglet dẽ ſilber dz
es gold werde nichts weder die dicke/ durch wölche es ſchwer wirt. vnd auch
die farb/ die mag man dem metall geben. Wañ dz ſilber dicker wirt/ ſo ghet
die feißte hinweg/ vñ widerſthet dẽ feüwr beſſer/ vñ überkom̃et ein gwicht.
So vyl die anderen metall belanget/ die mögen we{der} in gold noch ſilber ver
wandlet werden. dañ ſolche metall ſeind ſchon verbrent/ wz aber verbrennt
iſt/ mag nit widerũb ſo rein werdẽ als von anfang. Darũb mögẽ die Alchimi
ſten die farb vnd dz gewicht verwandlẽ/ die ſubtilitet aber vnd ſtercke/ mö-
gen ſie nit enderẽ. dieweil es nũ vyl arbeit nimt/ habẽ ſie es lieber durch feür
erfaren wöllen/ dañ es iſt ein gewüſſe anzeigung. Das iſt aber gewüß/ wañ
ſilber in gold ſoll verwandlet werden/ můß es zůuor von ſtarckẽ waſſer leim
werden/ darnoch wirt der ſelbig leim zů gold gemachet.
Das queckſilber iſt ſchier dẽ gold neher weder dẽ ſilber/ dann dem gold iſt
11Auſs queckſil
ber beſſer
gold dann ſil-
ber zů machẽ. es geleich mit gewicht vnd dünne/ dẽ ſilber aber allem mit farb/ beidẽ iſt es
aber vngleich/ dz es fleüßt vnd vom feüwr verreücht. Damit es ſilber werd
ſeind vier ding von nöten/ dz es fix vnd geſtellt werde/ daß es dẽ feüwr wi-
derſtande/ dz es leichter werde/ vnd einer dickern ſubſtantz. Das aber queck
ſilber gold werde/ ſo můß es geſtellt werden/ damit es dẽ feüwr widerſtand/
vnnd daß es die farb überköm̃e. dieweil nun ſolches im gold iſt/ haben etlich
gemeint esſeyevyl beſſer auß queckſilber gold zů machen/ dañ ſilber. welches
der Apotecker Taruiſinus zů wegen bracht hat/ wölcher vor dẽ Fürſten vnd
den weyſen herrẽ der ſtatt Venedig queckſilber in gold verwandlet hat/ wöl
ches wunderzeichen man noch etliche wortzeichẽ zů Venedig findet. Es ſeye
geſchehen wie es wölle/ iſt gewüß/ dz queckſilber nit in gold/ noch vyl min-
der in ſilber mag verwandlet werden. Aber dz ſilber/ ob geleich kupffer mit
farb/ bley mit gewicht/ dem gold gleich förmiger iſt/ ſo iſt es doch mitt dün-
ne der ſubſtantz reinigkeit/ vnd ſtercke/ dem gold alſo geleich/ dz das beſt ſil
ber der ſubſtantz halben/ gold iſt/ aber nit vollkom̃en/ vnnd auch on farb/
darũb gůt ſilber/ wirt mit langer zeit gold/ geleich wie alt ſchwartz bley zů
letſt ſilber wirt. So man aber võ kupffer o{der} bley/ dz ſilber ſauber vßzeücht/
wirt niemer kein ſilber darauß/ noch vyl minder auß ſilber gold.
11Auſs queckſil
ber beſſer
gold dann ſil-
ber zů machẽ. es geleich mit gewicht vnd dünne/ dẽ ſilber aber allem mit farb/ beidẽ iſt es
aber vngleich/ dz es fleüßt vnd vom feüwr verreücht. Damit es ſilber werd
ſeind vier ding von nöten/ dz es fix vnd geſtellt werde/ daß es dẽ feüwr wi-
derſtande/ dz es leichter werde/ vnd einer dickern ſubſtantz. Das aber queck
ſilber gold werde/ ſo můß es geſtellt werden/ damit es dẽ feüwr widerſtand/
vnnd daß es die farb überköm̃e. dieweil nun ſolches im gold iſt/ haben etlich
gemeint esſeyevyl beſſer auß queckſilber gold zů machen/ dañ ſilber. welches
der Apotecker Taruiſinus zů wegen bracht hat/ wölcher vor dẽ Fürſten vnd
den weyſen herrẽ der ſtatt Venedig queckſilber in gold verwandlet hat/ wöl
ches wunderzeichen man noch etliche wortzeichẽ zů Venedig findet. Es ſeye
geſchehen wie es wölle/ iſt gewüß/ dz queckſilber nit in gold/ noch vyl min-
der in ſilber mag verwandlet werden. Aber dz ſilber/ ob geleich kupffer mit
farb/ bley mit gewicht/ dem gold gleich förmiger iſt/ ſo iſt es doch mitt dün-
ne der ſubſtantz reinigkeit/ vnd ſtercke/ dem gold alſo geleich/ dz das beſt ſil
ber der ſubſtantz halben/ gold iſt/ aber nit vollkom̃en/ vnnd auch on farb/
darũb gůt ſilber/ wirt mit langer zeit gold/ geleich wie alt ſchwartz bley zů
letſt ſilber wirt. So man aber võ kupffer o{der} bley/ dz ſilber ſauber vßzeücht/
wirt niemer kein ſilber darauß/ noch vyl minder auß ſilber gold.
Es iſt zů verwunderen/ dz ſchwartz bley/ auff dem ſilber ſo es flüſſig iſt/
22Bly ſchwimt
ob dem ſilber. ſchwim̃et/ ob es geleich ſchwerer iſt. alſo ſchüttet man dz bley oben ab/ vnd
bleibt dz ſauber am boden. die vrſach iſt/ das bley/ ob es ſchon/ wañ es hert
iſt/ ſchwerer iſt dañ ſilber/ ſo wirt es dieweil es ſchmeltzet/ düñer dañ ſilber/
dieweil es gern im rauch hinweg ghet. das ſilber aber wirt von dẽ feüwr nit
verzeeret/ wirt auch nit dünner/ dann wañ es dünner wirt/ ſo wirt es auch
verzeeret. Darumb dieweil es nit in dẽ rauch hinweg ghet/ ſo beleibt es auch
geſchmeltzet/ wie vngeſchmeltzet. Darumb hatt man erfunden die Metall
zů ſcheiden. man ſchut zů erſten dz ſchwartz bley/ wann das weiß hinweg ge
22Bly ſchwimt
ob dem ſilber. ſchwim̃et/ ob es geleich ſchwerer iſt. alſo ſchüttet man dz bley oben ab/ vnd
bleibt dz ſauber am boden. die vrſach iſt/ das bley/ ob es ſchon/ wañ es hert
iſt/ ſchwerer iſt dañ ſilber/ ſo wirt es dieweil es ſchmeltzet/ düñer dañ ſilber/
dieweil es gern im rauch hinweg ghet. das ſilber aber wirt von dẽ feüwr nit
verzeeret/ wirt auch nit dünner/ dann wañ es dünner wirt/ ſo wirt es auch
verzeeret. Darumb dieweil es nit in dẽ rauch hinweg ghet/ ſo beleibt es auch
geſchmeltzet/ wie vngeſchmeltzet. Darumb hatt man erfunden die Metall
zů ſcheiden. man ſchut zů erſten dz ſchwartz bley/ wann das weiß hinweg ge