Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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980dccccxxiiiiAußzug von allen nem̃e/ dañ ſie hat vylſcharpffer artzney getrunckẽ/ vyl überſchlahungẽ vñ
bereüchungẽ erlittẽ.
deßgeleichẽ hat ſie jr dz ſelb heimlich orth durch ein ſpie
gellaſſen beſehẽ/ ſie hat ſo vyl hungers/ aderlaſſens/ auffſchneidens/ vnd {der}
geleichen artzney erlittẽ/ daß ſich niemandts keines betrugs beſorgen dorfft.
Als wir nun alle müed vnnd der kranckheit vnbewißt warẽ/ iſt es dahin
gerathen/ daß man ſagt die kranckheit werde durch vyl artzney je lenger je
größer.
Der ſchmertzen was ſchon an demm orth da der halß der beermůter
vnd {der} blaſen zůſamen ghet/ ſie war gantz vnd gar abkom̃en/ vnd ſahe dem
todt geleich.
ſie kont kein harn behalten/ auch gar nit ſchlaaffen. Sie hat vyl
geſch wär vmb das orth/ zům theil vonn hitz vnnd ſcherpffe der artzneyen/
zům theil auch von wegen deß auffſehneidens dargebracht.
Ir alte kranck-
heit beleib aber allzeyt/ vnnd kont nicht harnen/ alſo daß etlich vermein-
ten es were ein ſtein.
Aber auß dem cathetera vnnd inſtrument/ mitt wölli-
chem man den ſtein ſůcht/ befand es ſich gar nit.
Derhalben als das weib gar verſchreyet vnnd von jedermann verlaſſen/
iſt darzů berüffet worden Ioſephus Niger/ ſo der Griechiſchen ſpraach ü-
berauß wol erfaren/ aber der artzney ſonſt vnwiſſend vnnd vnbekandt ge-
weſen.
Diſen hat man für ein zauberer vnnd geſchwinden ſchwartzkünſtler
erachtet.
Die krancke frauw hat ein zehen jerigen ſun/ wöllichen Ioſephus
vnderwiſen/ daß er ſagte er ſehe drey ſcheützlicher teüffel vor der můter in
einem dreyeckigen cryſtall ſthen zů fůß/ wöllichen cryſtall er mit jm bracht
hat.
darnoch hat er dem büben ander ding eingeblaſen/ als nemlich daß der
knab ſagte/ er ſehe ein reitenden teüffel/ vyl lenger weder die anderen/ mit
einem ſpieß der diſe drey all noch einander überwinde/ vnnd ſie mitt ketten
auff die ſättel bind vñ hinweg fürete/ darnoch heißt er den cryſtall behaltẽ.
Was ſoll ich vyl ſagen? als das weib mit ſolchem betrug beredt/ entſchlafft
ſie/ der ſchmertzen hört auff/ deßgeleichen auch die harnſtrenge/ ſie über-
kommet widerumb ein lebliche farb/ nimmet zů an dem leib/ wirt darnoch
ſchwanger vnnd gar geſund.
Deſſen hab ich ſo vyl zeügen/ als vyl mir wei-
ber vnnd menner bekanndt ſeind/ deßgeleichen alle artzet ſo zů jr berüffet
warend/ zů letſt auch die frauw wölliche gar kranck/ jetzunder aber gar ge-
ſund/ von jedermann geſehen wirt.
Darumb iſt ſie eintweders von dem teü
fel oder von dem glanben vnnd einbilden geſund worden/ dann ander vrſa
chen kan ich hie nit finden.
Daß iſt zů verwunderen/ ſo es mitt betrug zůgangen/ daß er kein belo-
nung geforderet hat.
Dann ob es jm geleich glückt oder nitt glückt hette/ ſo
hett er ſein weder nutz noch ehr gehabt.
Darumb wirt ſie von dem teüffel ge
ſund worden ſein/ vnnd werden gewüßlich die teüffel vmbher ſchwäben.
Ich will hie ein hiſtory anzeigen/ wölliche ich nitt nur ein mal vonn mei-
11Sieben teüfel
biſtory.
nem vatter Facio Cardano gehöret hab.
Der ſagt er hette einen heimlichen
o{der} fliegendẽ teüffel auff die xxx jar bey jm gehabt.
Als ich aber zů letſt ſeine
bücher erſůcht/ hab ich es auch alſo fundẽ/ auff diſe weiß.
Dẽ xiij tag Augſt
monats/ Anno M.
ccccxcj als ich mäß geläſen vmb die achte ſtund/ ſeind
mir erſchinen noch gewonheit ſieben menner mit ſeyden bekleidet/ mitt ei-
nẽ langen mantel/ purpurfarb hoſen/ glitzende vnd rotfarbe hembder/ als
wann ſie auß chermeſin gemachet werend/ vnnd etwas enger weder andere
hembder.
Es warend aber nur zwen auß ihnen alſo bekleidet/ wölliche die
edelſten geweſen.
dann der lengſt vnder ihnen hat zwen die ihn geleiteten/

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