Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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936
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939 (dccclxxxiii)
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939dccclxxxiiiSubteilen ſachen.
Die menſchen ſeind vnder einanderen zweytrechtig/ geleich wie mitt den
vnuernünfftigen
thierenn/ als mitt dem glauben/ geſatzten/ ſpraachenn/
Landtſchafften
/ ſitten vnnd geberden.
dann bey den Machometiſchen o-
{der} Türckẽ Heidẽ gilt ein Chriſt nit mehr/ bey beidẽ ein Iud/ dañ der
11Chriſt. aller böſt vnnd ſchlechteſt hund.
er wirt verſpottet/ getriben/ geſchlagen/
beraubet
/ vnnd letſt auch getödet/ er wirt in die eigenſchafft vnd dienſt
geſtoſſen
/ ſchandtlich vnnd gewaltig genötiget/ der gſtalt daß kein menſch
ſollich
es von einem Tigerthier wurde leiden/ der ihm ſeine jungen genom-
men
hette.
Es ſeind vylerley glauben/ der Heiden oder götzenn anbetter/ der Iu-
22Heiden glaub den/ der Chriſten/ vnnd der Machometiſchen oder Türcken.
Wöllichet die
götzen
anbettet/ beweißt ſein glauben oder geſatz mit vier argumenten.
dem erſten daß ſie ſo offt wider die Iuden geſiget haben/ biß die außge-
tilcket
worden.
darumb habe demm obereſten vnnd höchſten Gott nit baß
eines
Gots dañ vyler Götter verehrung gefallen.
Darnoch wañ das volck
ein
Künig vnnd regenten hatt/ wöllicher der obereſt iſt/ ſo gezimmet es
ſich
baß/ daß ein jeder inn ſeinen eigenen ſachenn auch inn den kleineſten/
demm erſten den amptleüten vnd hoffgeſind gange/ dann daß er von
ſtundan
den Künig ſelber bekümmerr vnnd anlange.
gleicher weiß die
weil
der höchſte Gott von den nideren dingen kleine ſorg trage/ ſeye es auch
vyl
weger mitt erſten von kleiner dingen wegen ſeinẽ dienern keeren/
dann
mitt bitten an diſem ligen/ wölcher mit gedancken von ſolcher ſchlech
ten
ſachen wegen nitt heim ſůchen iſt.
Vnd mit ſollichẽ geſatz exempel/
weil
etliche auß der menſchheit der gottheit kommen wöllen/ ſeyend vyl
mittugent
verrümbt worden/ als Hercules/ Apollo/ Iupiter/ Mercurius
vnnd
Ceres.
So vyl die mirackel vnnd wunderzeichen belanget/ habend ſie nit weni-
ger
hilff/ darzů auch waarſagungen bey jren götteren befunden/ dann inn
allen
andern glauben.
Es ſeye auch vnſer meinung von Gott vnd der welt
anfang
nit weniger/ ſonder vyl mehr vngereimbt dann ihre.
wölliches ſich
auß
dem zanck in glaubens ſachen/ vnnd auß dem neid vnnd haß/ wölchen
die
anderen wider alle Philoſophos/ als der waarheit anfenger/ wol erzei-
get
habend.
Sie geben auch menſchen opffer/ verendern die ſeel/ haben vyl
götter
wölliche auch von den jren verſpottet werden.
Sie habend ſchandt-
liche
laſter/ wölliche kein menſch erdencken ſolt/ vergeſſend alſo deß höch-
ſten
Gottes/ vnd ſeind jrem ſchöpffer gar vnd anckbar.
Diſes keeret der Iud alles vmb/ vnnd ſtellet ſich erſt ernſtlich wider die
33I@den glaub. Chriſten/ ſprechende/ Wann etlich fablen in vnſerem glauben begriffen/
ſo
ſeind ſie all eüch kommen/ weil jr vnſer geſatz annemmen/ den einigen
vnd
waarhafftigen Gott ehret niemandts ſo lauter vnnd rein als wir/ wöl
licher
verehrung anfang von vns iſt.
die wunderzeichen ſeind vyl größer
dañ
in keinẽ anderen geſatz/ deßgeleichẽ auch das volck vyl edler.
darwider
ſprechen
ſie/ es habe Gott nit gefallen/ was erje begert habe.
Sie haben wi
der
ſeine Propheten gewütet vnnd getobet/ jr geſchlecht ſeye allezeyt jeder-
man
abſcheühig geweſen/ wölliche von Chriſten vnnd Heiden geert/ wer-
den
von jrem geſatz befolhen an betten.
Der Chriſt ſtoßt das alles widerumb hinweg/ halt nicht darauff (vnnd
44Chriſtẽ glaub billich) diſputiert wi{der} die Türckẽ hefftig.
diſer ſtreit iſt gar ſcharpff/ wel

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