Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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959 (dcccciii)
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960 (dcccciiii)
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951dccxcvSubteilen ſachen. Mirandula von einem ſagt/ der richtet das menlich glid nitt auff er werde
dann
geſchlagen.
vyl ſeind die müſſend andere ſchlahen. Diſer breſtẽkompt
gemeinlich
nach einer einbildũg.
daher etlich weil ſie ſchamrot werden/
ſich
förchten/ gar von der geylheit kommend/ vnd vermeinen dann es ſeye
jnen
anthon worden.
Diſem breſten mögend vylerley ding helffen/ als die fliegende omeiſſen/
11Begirden
erwecken
.
ſo mit holderöl eingemachet/ vnd über das meñlich glid geſtrichen werdẽ/
darzů
vylandere ding/ von welchen vorgeſagt/ vnd hernach weiter ſoll ge-
meldet
werden/ welche der einbildũg vnd artzney gehören.
Wie aber die
aderläße
/ dem überflüſſigen geblüt/ vnd dz bad der müde hilfft/ alſo hilfft
auch
den jhenigen welchen etwz angethan iſt wordẽ/ eines weibs beyſchlaff/
welche
vff jm ligt.
dañ wann dz weib vff jm iſt/ ſo mag das menlich glid nit
widerumb
hinderſich weichen/ dieweil es von dem weiblichen glid gehalten
wirt
/ darumb ſo můß der ſamen kommen/ vnnd wann er alſo hinauß iſt/
gewhonet
er allgemach auch auff dem weib zůligen.
dañ die geilheit můß
ein
gewonheit vnnd übung haben.
darum kan man ſich vor den gewhon-
ten
vnnd eigenen eeweiberen nitt wol verhüten/ der junckfrauwen aber
ſoll
man billich müſſig ghen/ welche einem nit ſthond/ dann ſie helffend
hierinnen
auch nichts.
Welch em verſchnitten iſt/ der iſt gantz gar keins mans wert. Es falt
jm
auch das haar nit auß/ vnd wirt nit kaal/ darzů wachßt jm kein bart/ er
wirt
auch nit bald podagräniſch.
Wañ aber einẽ daß haar ſonſt auß fallet/
ſo
hilfft jm dz weinſtein öl/ dann es bringt die außfallenden haar wider/
welche
nit wachſen wöllẽ/ die macht es zůwachſen.
Darumb iſt von der na-
tur
nichts on vrſach gemacht/ dann die werme zeücht das har außhin.
Daß
öl
aber iſt dünn vnd treffenlich warm.
Von wegen der werme feüchtigkeit/ iſt des menſchen leib ſchwer wor-
22warumb der
mẽſch
nit fleü
ge
.
den/ darumb hatt er keiner flüglen bedörffen/ dann er were fliegen nitt
geſchickt
geweſen.
Aber vier füß hette er ſollen haben/ wann er auff die erdẽ
geſehen
hette.
Deßhalben hatt er zwen lang/ vnd breit/ damit er ſich auff-
recht
darauff erhalten möge.
Mann ſoll fleiſſig auffmercken/ daß des menſchen glider/ ſo wol vnd ſub
teyl
gemacht ſeind/ alſo wann die oberen zen ein wenig hinein gebogen wer
den
/ fallend ſie geſchwind auß.
wann ſie herauß gebogen/ fallẽd ſie auch ge
ſchwind
/ aber nit ſo gar bald/ dañ von dem reden vnnd eſſen werden ſie ge-
ſchwecht
/ wo ſie einander nit recht begegnen/ darnach fallend ſie auß.
Alſo
iſt
vnſerem gůten freünd M.
Antonio Maioragio/ ſo ein gelerter vnd be-
ſcheidener
mann iſt/ beſchehen.
Der zänen gleicheit iſt dem reden nutzlich/ aber beiſſen vnd keüwen
33zen ordnung. iſt ſie nit dienſtlich.
dann die hünd vnd wölff habend vngleiche zän/ wie ein
ſägen
.
diſe hangend auch ordenlichen aneinanderen/ bleibt die ſpeiß nit
alſo
darzwiſchen ſtecken.
darũb laſſend etlich Indianer jre zän mit einer fei
len
wie ein ſägen machẽ/ damit ſie diſe kum̃licher brauchẽ mögen/ dañ ſie fra
gen
dem wolredẽ nit ſo vyl nach.
ſie ſthand auch ſtercker in {der} wurtzel/ wañ ſie
obẽ
nit zůſam̃en gond.
Die zän wachſen auch etlichẽ menſchẽ im alter/ es iſt
aber
nit nateürlich/ ſonder für ein mirackel oder wunderwerck zůhalten.
Ich hab Ianua Antonium Bentzen geſehen/ welcher ein mann auff
44Milch vonn
mans
brüſten.
die xxxiiij jar alt geweſen/ darzů bleicher farb/ mit einẽ düñen bart/ eines

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