Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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967dccccxiSubteilen ſachen. welcher des geſtirns vnd himmels lauff ſo gewaltiglichẽ wargenom̃en hat/
das
man jm billich inn ewigkeit danckſagen ſoll.
Den drittẽ platz nim̃et billich Ariſtoteles Stagirita des großen Alexan
11Ariſtoteles. ders auß Macedonia Preceptor vnd lermeiſter ein/ welcher die nateürlichẽ
ding
/ darzů auch die Dialectica wunderbarlich gebeſſert gemeert hatt.
darzů auch der thierẽ vnd menſchen leben/ ſitten/ vnd geberdẽ/ mit großer
geſcheidigkeit
beſchriben.
Man hatt auch jn ſo vyl bücheren die er von aller
ley
dingen gemachet/ nie kein mercklichen fäler gefunden.
dem vierdten volgẽd Euclides/ Scotus/ Ioannes Suiſſet/ wel-
22Euclides. chen man gemeinlich den Calculatorem neñet/ alle zemal.
doch ſoll von al-
ter
vnd brauch wegen/ Euclides diſen allen fürgeſetzt werdẽ.
Er hatt zwey
ſonderliche
lob.
Das erſt/ von wegen ſeiner gewiſſen ſchlußreden von Ele-
menten
vnd anfengen der Geometrey/ welche doch niemant hat recht dör-
fen
anfechten.
dem anderen iſt es ſo vollkommen/ daß jm kein anders
zůuergleichen
iſt/ vnd gibt der warheit ein ſollichẽ ſchein/ daß allein die jhe
nigen
ſo Euclidem geleſen/ ſich auß ſchweren verwirrtẽ ſachen richten kön-
nen
.
Er iſt auß der ſtatt Megara bürtig geweſen. vyl ſeltzamer ſubtiliteten
hatt
er beſchriben/ vnder welchen doch etliche ſeind/ ſo wenig nutz bringen.
Diſem volget Ioannes Scotus/ ein Schottlender nach/ welcher we
33Ioannes Sco-
t
us.
gen ſeiner gelerte vnd geſcheyde/ wol ein ſubteyler doctor mag geneñet wer-
den
.
Auß der ſelbige jnſel iſt auch Ioannes Suiſſet geweſen/ ſo Calculator
genannt
.
welcher ſeine erfindungen/ in dem alter nit verſtanden hatt/ vnd
ſich
(als man ſagt) darüber beweinet.
Der ſiebent in diſer ordnung iſt Apollonius Pergeus/ welcher mit alter
44Appollonius
Pergen
.
dem Archimedi nit vngleich geweſen.
Er hat acht ſchöne bücher dẽ Geo
mrtriſchen
Elementen vnd gründen geſchribẽ/ welcher wir auff den heüti-
gen
tag nit mehr dañ viere haben.
ſie ſeind aber gar übel transferiert vnnd
verdolmetſchet
worden.
Architas Tarentinus/ wiewol er elter/ ghet er
55Architas Ta-
rentinus
.
doch hie diſem nach.
Er hatt ein höltzene fliegende tauben gemacht/ vnnd
vyl
andere ſpitzfindige ding gelernet.
Nach diſem kom̃et Mahometus
66Mahometus. Moiſis ſon/ ein Araber/ der die Algebratiſchen künſt wunderbarlich erfun
den
hatt.
Alchindus iſt der zehend/ auch ein Araber. Darnach kompt
77Alchindus. Heber ein Spangier/ welcher vyl ſchöner ding in des himmels lauff erfun
den
/ vnd in etlichen Ptolomeum übertroffen hatt.
Der ſubtilitet halben iſt Galenus der letſt/ aber doch mit kunſt vaſt ver-
rümbt
/ dann er übertrifft die anderen alle.
Diſen allen mag Vitruuius wol zůgezelt werden/ vnd wañ er ſein eigen
88Galenus. dicht/ vnd nit anderer erfindung beſchriben hett/ möchte er wol vnder die
erſten
gerechnet werden.
Es hatt auch ein jeder inn eim ſonderen fürtrof-
fen
.
Als Archimedes/ in der gleiche der Spher oder kugel ſo mit dem Zylin-
der
auff ſein grab geſchriben worden.
Im Euclide wirt die ordnung gelobt.
In Ariſtotele die zůſammenſetzung. In Galeno die kunſt zůtheilen vnnd
vnderſcheiden
.
Etliche ob ſie gleich nit ſubteil geweſen/ haben ſie doch an-
dere
gaben an ihnen/ welche loben ſeind.
dañ wer wolt ſich nit ab des Ho
meri
bewegungen vnd begir den verwunderen/ deßgleichẽ Vergilij herrlich
keit
zůreden vnd ſchreibẽ/ vnd ab Ciceronis erbarmũg vnd zůflieſſung der
red
halben.
Alſo lobt man in Quintiliano die zierlicheit zůreden.
Es werden ſibenerley ſubtiliteten/ in den ſcribentẽ vnd lererẽ gerümpt.

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