Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

List of thumbnails

< >
271
271 (ccxv)
272
272 (ccxvi)
273
273 (ccxvij)
274
274 (ccxviij)
275
275 (ccxix)
276
276 (ccxx)
277
277 (ccxxi)
278
278 (ccxxij)
279
279 (ccxxiij)
280
280 (ccxxiiij)
< >
page |< < (ccx) of 997 > >|
266ccxVon mancherlei wunderbaren Die küngelein habend allerley farb/ aber die haſen ſind allein erdſchwartz. ſie ha
bend ſunſt vyl andere eigenſch afften/ in wölchen ſie vn{der}ſcheiden/ aber es iſt nit
mein fürnemmen auff diß malen ſolliches alles zů erkundigen.
Es verenderen die landſchafften der thieren natur treffenlich ſehr. dann inn
Schottland inn dem Calydoniſchen wald ſeind gantz weyß ochſen/ ſo den heimi
11Stier in Scho
ten.
ſchen gar geleichend/ doch hatt er an dem hals haar wie ein leüw.
Sie haſſend
die menſchen alſo faſt daß ſie auch die gewechs/ vnnd kreüter vyl tag füehend/
die der menſch allein angerürt hatt.
Sie ſeind faſt grauſam/ wie auch Robertus
Bruſcius der Künig geiaget/ iſt er von einem ſtier ertöder worden.
Wann man
ſie fahet/ werden ſie nit zamm/ ſonder ſterben vor leyd.
jr fleiſch iſt über auß ſüß.
Vnnd ob wol wenig mehr inn dem Cummir wald vorhanden/ findet man ſie
doch allein an einem orth deß ſelbigen walds.
Der/ ſo den Künig in der gefahr
erhalten hatt/ iſt Turnubub/ das iſt des ſtiers überwinder/ genennet worden.
dann er hatt den ſtier bey den hörneren erwitſchet/ vnnd zů boden geſtürtzet/
wölches edel geſchlecht noch treffenlich verrümpt.
In Atholia nach bey Doundor iſt ein berg/ do die ſchaaff an den zänẽ/ fleiſch/
vnnd wullen goldfarb ſeind/ dannen har man ſie auch gulden nennet.
es iſt gleü
22@uldẽ ſchaff blich daß die feüchtigkeytt/ ſo mitt einer ſubteilen gallen überſchüttet/ über-
hand genommen habe/ von wegen des waſſers/ luffts/ vnd narung.
dann man
hatt es nitt gern.
Wie hargegen in der ſelbigen Inſel/ bey Dunſrein ſo ein ſtatt
inn Nidiſdalia die ſchaaff wullen gantz rein/ ſubteil/ vnnd ſchneeweiß iſt.
Da-
rumb füret man die tücher ſo auß der ſelbigen gemachet ſeind in Engelland vnd
Franckreich.
Ich hab die vrſach etwan mehr geſagt/ daß die kauffmanſch afft aller dingen
bey groben vnuerſtendigen leütten nitt verfelſchet werde.
weil aber andere welt
weyß vnnd liſtig/ vnnd aber darneben ſchelck ſeind/ vermiſchend ſie das böſes
mitt dẽ gůten.
vñ weil ſie den hauffen wöllend mehren von wegen jres gewüns/
verderben ſie das/ ſo ſonſt das aller beſte were.
Inn Caricta ſo ein blatz in Silurien/ wirt der ochſen feißte nitt hert/ ſonder
beleibt wie ein öl.
Wir wöllen baß harnoch die vrſach anzeigen. Darzů ſeind
wölff inn einem thal Auguſcien/ ſo Glemores heiſſend/ wölche ſich allein mitt
wilden thieren ſpeyſſen.
dann ſie ſeind forchtſamm/ vnd inn kalten landen nitt
alſo wild.
ja inn der ſelbigen Inſel baß gegen Mittag ſeind gar kein wölff. doch
ghet ſolliches mitt beſonderem fleyß zů.
Daſelbſten ſeind dreyerley hünd/ die man ſonſt ſelten finden mag. Doch hab
ich ſie nitt geſehen.
Das ein ſeind iag hünd/ gantz ſchnell vnnd freuel/ wölche
auch pflegend jre herren zů beſchirmen.
demnach ſeind wolſchmeckende hünd/
wölche den thieren/ vöglen vnnd fiſchen/ wann ſie ſchon vnder den ſteinen ver-
borgen ſeind/ nach eylend.
Die dritt art iſt der mehrteil ſchwartz/ mitt duncklen ſchwartzen flecken ge-
ſprenget/ oder dunckel ſchwartz mitt ſchwartzen flecken/ wölche den dieben nach-
eylen/ vnnd wunderbarlich erkennend/ alſo ob wol die dieb über die waſſer kom
men/ daß ſie dem geruch noch farend/ vnd jnen nach eylen.
Wann man auch di
ſe hünd inn den grentzen zwiſchen Engelland vnnd Schotten nitt inn die heü-
ſer laſſet/ haltet man einen für den dieben.
dan weil ſie ein treffenlichen geruch/
erkennend ſie das ding/ ſo inn jrem hauß geweſen.
vnnd ob wol diſes einer ver-
blendung vnnd gaucklerey geleich/ iſt doch kein betrug darhinder.
wann aber
die kunſt der natur zů hilff kommet/ bederffend wir vns minder zů verwunde

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index