Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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651dxcvſachen/ Das vierzehend bůch. ſchen machen waarzůſagen/ vnd alles recht an zů ſchicken/ wañ man ſie vn
der der zungen haltet/ oder an den hals hencket/ oder inn einem ring tregt.
Es ſeind aber fünff ding zů diſem notwendig. Zům erſten daß der ſelbig
menſch von natur alſo geſtaltet.
dann dergeleichen weyſſager ſeind mäſſig/
vnnd vnder Venus geſtirn erboren.
Zům anderen daß in dem ſelbigen al-
ter vnd zeyt diſes geſtirn @@giere.
man erkennet aber ſolches auß den gedan-
cken ob ſie waar oder falſch ſeyend/ darzů auß den treümen.
Zů dem dritten
ſoll diſer ſtein ein andacht in dem gemüt erwecken.
Zům vierten ſoll er einer
arth mit dem geſtirn ſein/ namlich der die waarheit anzeige.
Zů dem fünff-
ren ſoll er für ſich ſelbs zů ſollichem krefftig ſein.
wann man jn anhenck et ſo
das ſelbig geſtirn regieret/ wirt er vyllicht nutzlicher ſein.
Auß diſem iſt of-
fenbar/ daß die waarſager nit allwegen die waarheit anzeigen/ auch nitt zů
künfftige ding in gleichẽ vorhin ſechen.
Deßhalben ſagt man die teüffel ſeyẽ
truglich/ ſo doch die kunſt weyßzeſagen/ wölliche doch nateürlich betrug-
lich iſt.
Wölliche auch diſe ding nittfür můtmaſſungen halten/ ſonder als
eigentliche erkanntnuſſen/ die kommen in große gefahr.
Als ich ſolliches einem von dem adel angezeigt/ der mit diſen künſtẽ vmb
gangen/ vnnd in nit bereden mocht/ iſt er in gefahr ſeines lebens/ ehr/ vnd
gůt gefallen/ darzů ſchwerlich geſtraffet worden.
Auß ſolchem wirt diſe rä-
terſchen vnnd frag auffgelößet/ warumb etliche auß beſonderenn künſten
weyſſagen/ weil ſie doch diſes für ſich ſelbs nit thůn mögen?
laß auch diſes
kein kunſt ſein/ ſonder eytel geſchwätz vnnd gaucklerey/ als in dem vierten
bůch der weyßheit angezeiget/ iſt doch gewüß ye fleyſſiger man diſe erfor-
ſchung zů handen nimmet/ ye gewüſſer vnnd heitterer ſie ſein wirt/ als wir
an anderen orthen von der Geomantey angezeiget.
Die vrſach iſt daß diſe figuren vnnd außrechnungen das gemüt bewegẽ
die waarheit an zů ſagen/ wañ man auch fleyſſig vnd eigentlich diſem nach-
gedencket/ vnnd deſſen krafft etwegt/ iſt es mehr ein anreitzung/ dann ein
gewüſſe kunſt waar zů ſagen.
Solliches anzeigung iſt/ daß er auch auß widerwertigen figuren faſt ein
ding wirt anzeigen/ vnnd wirt das gemůt allenthalben anlaß nemmen die
waarheit zů eroffnen.
Wie hargegen ein anderer/ wöllicher diſer rechnung
erfaren/ vyl anderſt dann diſer wirt anzeigen/ dieweil ſein gemüt nitt alſo
bereittet zůkünfftige ding an zů ſagen.
Alſo iſt nun angezeiget daß man zůkünfftige ding möge weyſſagen/ inn
wöllichenn dingenn auch die waarheit beſtande.
Wölches auch Moſes
angezeiget hatt/ ſprechende.
du wirſt den waaren Propheten vonn denn fal
ſchen auß dem end erkennen.
als wann er wölte zů verſthen geben/ daß wir
inn diſem ein krafft erkenneten/ wöllicher mitt der that leiſtet/ was er ver-
heiſſen hatt.
Wir habend aber auch erfaren vnnd erkundiget was diſes ſeye/ nam-
lich ein waare můtmaſſung vonn zůkünfftigen dingen/ inn wöllicher doch
kein gewüſſe rechnung iſt.
dann wo ein ding gar nit fälen mag/ das můß
ein kunſt oder erfarnuß ſein.
es iſt auch eroffnet/ wie man diſe bekommen
möge.
namlich durch ſtein oder gebät. dann inn dem einen iſt die Göttliche
krafft/ in dem anderen die nateürliche.
wir habend auch deſſen vrſach auff
das gſtirn gewendet/ nãlich auff dẽ lieblichen Venus ſternen/ wölcher wie
die gütigen leüt die heimlichkeit offenbaret.
es iſt auch gediſputiert wie

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