Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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breit, ſo ſagt man I-Träger. Da die Druckgurtung, wenn ſie
ſtark gedrückt wird, leicht ſeitlich ausbiegt oder einknickt, ſo giebt
94[Figure 94]Fig. 5. man ihr die Querſchnittsform eines liegenden
I-Trägers (Fig.
5).
Es iſt klar, daß die geſchilderte Konſtruk-
tion nur bei vorzugsweiſe einſeitig biegungs-
feſten Apparaten Wert hat, und in dieſer Weiſe
in Anſpruch genommene Organe giebt es auch
bei den Pflanzen.
Es giebt ja ſehr viele
wagerecht oder nahezu wagerecht abſtehende
Pflanzenteile, deren Eigengewicht immer in derſelben Richtung
wirkt, die alſo einen vorzugsweiſe einſeitig-biegungsfeſten
Apparat bilden;
auch eine mehr oder minder aufrechte Blatt-
95[Figure 95]Fig. 6.
Fig. 6. Querſchnitt durch den Blattſtiel von Polypodium vulgare. Die
3 centralen punktierten Partieen ſtellen Meſtombündel dar. Das dieſelben um-
gebende Gewebe berührt an zwei ſymmetriſch gelegenen Stellen die Haut, wo-
durch der ſchraffiert dargeſtellte Skelettcylinder in eine obere Zuggurtung und eine
untere hufeiſenförmige Druckgurtung geteilt wird. — 24 mal vergrößert.
96[Figure 96]Fig. 7.
Fig. 7. Querſchnitt durch einen Teil des Blattes (Blattſcheide) von Saccha-
rum strictum. Die 4 unteren Druckgurtungen enthalten je ein Meſtombündel.
Im Centrum ſowie rechts und links drei große Luftlücken, von welchen die beiden
letzteren nur zum Teil angedeutet ſind. — Etwa 50 mal vergrößert.
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